Oberliga: Fünf Spiele ohne Sieg – Gründe und Argumente

Foto: Heiko van der Velden

Der SC Union Nettetal hat seit fünf Spielen nicht mehr gewonnen. Zwei von möglichen 15 Punkten sind das magere Resultat. Zuletzt gab es eine 1:4-Niederlage bei der SpVgSchonnebeck. Der Vorsprung zu den Abstiegsrängen ist auf vier Punkte zusammengeschmolzen. Trotz des kleinen Negativlaufs blieben Verstärkungen zur Winterpause aus. „Wir hatten zwar Spieler im Probetraining, die uns aber sportlich nicht verstärkt hätten. Daher haben uns bewusst gegen Zugänge entschieden, weil wir unserem Kader auch in der Rückrunde das Vertrauen schenken und von der Qualität überzeugt sind“, sagt Trainer Andreas Schwan, der die Situation besonnen betrachtet.

„Wir sind damit natürlich nicht zufrieden, dass wir jahresübergreifend fünf Spiele in Folge nicht gewonnen haben. Daher haben wir intern reflektiert, was die Ursachen dafür sind. Ich glaube, dass wir in den Spielen gegen MSV Düsseldorf, Cronenberger SC und auch jetzt am Wochenende in Schonnebeck nicht gewonnen haben, weil wir es grundsätzlich nicht geschafft haben, die zahlreich vorhanden Torchancen zu nutzen“, erklärt Schwan. War das nötige Spielglück in der Hinrunde in einigen Spielen vorhanden, war dies in den letzten fünf Partien nicht der Fall. Im Spiel gegen Schonnebeck scheiterte Peer Winkens am Aluminium und auch der Ball von DrilonIstrefi sprang zwei Minuten vor der Halbzeit beim Stande von 1:2 vom Innenpfosten wieder ins Feld anstatt ins Tor. „Die Oberligaspiele sind diese Saison alle sehr eng. Es ist schon ein Unterschied, ob ich mit Unentschieden oder Rückstand in die Pause gehe“, so Schwan. Gegen den Cronenberger SC (0:0) verschoss Leonard Lekaj in der 36. Minute einen Foulelfmeter und verpasste es somit den SCU auf die Siegerstraße zu führen. Auch dies wieder ein Beispiel für die fehlende Effektivität. „Das sind alles Faktoren, die man klar benennen kann“, sagt Schwan.

Insbesondere in den Partien gegen Schonnebeck (1:4) und Sonsbeck (1:5), wo die Mannschaft neun Gegentore kassierte, zeigte sich die Mannschaft in der Verteidigung gegen den Ball nicht konzentriert genug. „Konzentration heißt für mich, verliere ich den Ball unnötig im eigenen Spielaufbau und ermögliche es dem Gegner dadurch im Umschaltspiel eine Chance zu kreieren oder bin ich, wenn der Gegner schon im Ballbesitz ist, mit der letzten Spannung und mannorientiert bei der Torverteidigung in Tornähe. Das sind Punkte, über die wir mit der Mannschaft offen reden und den Finger in die Wunde legen“, so Schwan selbstkritisch. Für ihn sind das Argumente und Gründe, die dazu führen, dass seine Mannschaft in diesen Spielen nicht als Sieger vom Platz gegangen ist. Dennoch arbeite das Trainerteam mit den Spielern im Training immer gemeinsam daran, die vorhandenen Stärken zu stärken und die gemachten Fehler zukünftig abzustellen.

Am Wochenende erwartet der SC Union Nettetal mit dem FSV Duisburg einen vermeintlich leichten Gegner. Der abgeschlagene Tabellenletzte vollzog zur Winterpause aber einen großen Umbruch im Kader und ist daher trotz des Tabellenstandes die große Unbekannte der Liga.

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