Borussia Mönchengladbach hat am Samstag im letzten Saisonspiel beim Hamburger SV eine 1:2-Niederlage einstecken müssen. Personell musste Trainer Dieter Hecking auf vier seiner Schützlinge verzichten: Lars Stindl (Kabsel-und Bandverletzung), Laszlo Benes (Operation am Mittelfuß), Mamadou Doucoure (Aufbautraining), und Julio Villalba (Muskelbündelriss).
Die Hamburger begannen im ausverkauften Volksparkstadion vor 57.000 Zuschauern druckvoll. Man merkte der Mannschaft von Christian Titz an, dass man hier alles daran setzen möchte um doch noch den Klassenerhalt zu schaffen. Nach knapp elf Minuten folgte dann der Führungstreffer der Hamburger. Denis Zakaria bekam den Ball im Strafraum an den Oberarm. Schiedsrichter Dr. Felix Brych zeigte anschließend sofort auf den Elfmeterpunkt. Aaron Hunt ließ Torwart Yann Sommer keine Chance und traf somit zum 1:0 des HSV. Nur 17 Minuten später gelang Josip Drmic dann allerdings schon der Ausgleichstreffer zum 1:1 für die Elf vom Niederrhein. Nach einem schönen Doppelpass mit Thorgan Hazard und einem anschließenden Solo erzielt der Schweizer Nationalspieler seinen vierten Saisontreffer.
Beim Angreifer scheint der Knoten nun endgültig geplatzt zu sein, denn aus den letzten sechs Spielen die der 25-Jährige bestritten hat, erzielte er vier Treffer. Auch nach der Pause machten die Hamburger weiter Druck und waren dem zweiten Treffer oft sehr nahe. Nach Vorlage von Tatsuya Ito trifft Lewis Holtby dann in der 63. Spielminute zum 2:1 für den Tabellenvorletzten aus Hamburg. Trotz Platzverweis mit Gelb/Rot für Bobby Wood gelang es den Hamburger das Ergebnis bis zum Ende zu verwalten. In den Schlussminuten folgten dann allerdings unschöne Szenen auf den Rängen.
Einige Anhänger des HSV aus der Nordkurve zündeten in der 90. Spielminute massiv Pyrotechnik und feuerten Raketen aufs das Spielfeld. Das Spiel musste anschließend für knapp 20 Minuten unterbrochen werden. Sogar ein Spielabbruch drohte. Mehrere Hundertschaften der Polizei und unzählige Ordner versammelten sich auf dem Feld vor der Nordkurve des Volksparkstadions. Nachdem beide Mannschaften wieder aufs Feld gekommen waren, konnte das Spiel wenig später regulär abgepfiffen werden. Der Hamburger SV steigt trotz 2:1-Sieg somit als Gründungsmitglied der 1. Bundesliga erstmals in der Vereinsgeschichte ab. Der VfL Wolfsburg darf nach dem 4:1-Heimerfolg gegen den 1. FC Köln in der Relegation ran. Trotz aller Trauer einiger Anhänger gehört solche eine Aktion nicht auf dem Fußballplatz. Eine sehr makabere Aktion war auch die Kranzniederlegung eines Hamburger-Flitzers auf dem Spielfeld in Form eines Grabkranzes.
Für Borussia Mönchengladbach heißt es am Ende der Bundesligasaison Platz 9. Die Mannschaft spielt somit in der kommenden Saison nicht in der Europa-Leaque. Auch ein Sieg in Hamburg hätte am Samstag nicht gereicht, da der VfB Stuttgart und RB Leipzig am Ende ihre Spiele gewannen. Der VfB Stuttgart gewann beim FC Bayern München mit 4:1. Für RB Leipzig gab es bei Hertha BSC einen klaren 6:2-Sieg.