Ibrahim Nadir: Von der Oberliga in die 1. Liga Neuseelands

Foto: Aidan Lovelock

Ibrahim Nadir hat in der Fußball-Welt mit seinen 24 Jahren schon einiges gesehen. Der dribbelstarke Linksaußen spielte in der Jugend einst für RW Oberhausen in der A-Junioren-Bundesliga, stand kurz davor ins Profiteam berufen zu werden. Doch die Türe zerschlug sich in letzter Sekunde. Der Willicher wählte fortan einen anderen Weg, um die Welt Fußball spielend zu entdecken. Zunächst spielte er für DSC 99 in der Oberliga Niederrhein, ehe er ein Fußball-Stipendium in den USA bekam. Im vergangenen Jahr kehrte er wieder zurück nach Deutschland. Nadir heuerte beim Oberligisten 1. FC Mönchengladbach an, ehe er im Sommer nach einer beruflichen neuen Perspektive suchte und das mit Fußball kombinierte. Für ihn ging es nach Lübeck, dort schloss er sich dann Dornbreite Lübeck an, für die er in der Oberliga Schleswig-Holstein spielte. Nach etwas mehr wie einem halben Jahr brach er dort die Zelte allerdings wieder ab, weil sich ihm eine interessante neue Herausforderung bot.

„Angefangen hat es vor einem Jahr ca. Ich habe noch aus meiner Fußball-Zeit in den USA Kontakt mit einem, der gut in Neuseeland vernetzt ist. Er hatte mich letztes Jahr schon gefragt, ob ich Interesse hätte in Neuseeland zu spielen. Da war der Zeitpunkt allerdings noch nicht ideal, da ich mich gerade noch von einem Meniskusriss erholt habe. Im Laufe des letzten Jahres hatte ich den Kontakt gehalten, weil für mich Fußball im Ausland einfach attraktiv ist und ich es liebe zu reisen. Wenn man das mit dem Sport kombinieren kann, ist das perfekt.

Dieses Jahr hatte er mich dann wieder gefragt, ob ich mir die 1. Liga hier zutrauen würde. Ich habe nicht viel nachgedacht und habe entschieden nach Neuseeland zu reisen. Kaum angekommen hatte ich schon mein Probetraining bei meinem jetzigen Verein Bay Olympic FC.

Da der Trainer des Vereins mich nicht kannte, musste ich mich erstmals beweisen. Etwas, dass ich nicht wusste: Es sind nicht mehr als vier ausländische Spieler im Kader erlaubt. Dann stand ich da mit sechs anderen internationalen Probespielern, die um den letzten Platz im Kader gekämpft haben“, berichtet Nadir.

Für ihn läuft es bei seinem neuen Klub persönlich wirklich gut. Bisher kam Nadir in fünf Ligaspielen zum Einsatz, stand in allen Spielen in der Startelf. Sogar zwei Tore erzielte er bisher und hat sogar gute Aussichten für das Tor des Monats nominiert zu werden. Auch wenn die erste Liga in Neuseeland nur semiprofessionell ist, hat der Fußball für Nadir hier Vorrang und steht somit an erster Stelle. „Ich habe hier eine gute Stelle im Hotel-Management gefunden. Die Arbeitszeiten sind aber nach dem Fußball gerichtet und auch dementsprechend wöchentlich angepasst“, so der Linksaußen, der zu den Leistungsträgern seines Teams gehört. Sein Vertrag läuft bis Saisonende. Freizeit hat er aktuell nicht viel, da er neben seinem Job auch täglich auf dem Fußballplatz steht. „Ich hoffe, dass ich nach der Saison die beeindruckende Natur vor allem im Süden entdecken kann“, so Nadir.

Wie lange die Saison für ihn und sein Team geht, ist abhängig davon, welche Platzierung seine Mannschaft in der Staffel erreicht. Die erste Liga Neuseeland besteht dabei aus einer Nord-, Mittel- und Südgruppe. Die ersten vier Mannschaften jeder Gruppe schaffen es in die Endrunde der Meisterschaft. Für diese Teams verlängert sich die Saison dann allerdings auch um zwei Monate. „Das ist keine einfache Aufgabe, da hier im Norden die besten Mannschaften sind“, stellt Nadir klar.

Wie lange Nadir nun letztendlich in Neuseeland bleibt und wohin anschließend sein weiterer Weg hinführt, sind aktuell noch völlig offen. Für ihn gibt es eine Reihe von interessanten Ländern, die er gerne bereisen und mit dem Fußball verbinden würde.

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