VfL-Coach Jonas Spengler. Foto: Heiko van der Velden
Nichts wird es mit einem Stadtfinale im Niederrheinpokal. Sowohl der FV Mönchengladbach als auch Borussia Mönchengladbach verloren am Ostermontag ihre Halbfinalpartien. Für beide Mannschaften richtet sich der Fokus nun voll und ganz auf die Liga. Die Voraussetzungen in den noch sechs ausstehenden Spielen in der Frauen-Regionalliga West sind dabei unterschiedlicher denn je. Während es für Borussia Mönchengladbach um die Meisterschaft und die Qualifikation für die Relegation zur 2. Bundesliga geht, kämpft der FV Mönchengladbach um den Klassenerhalt.
Im dritten Aufeinandertreffen gegen den VfR Warbeyen änderte VfL-Coach Jonas Spengler die Startaufstellung im Vergleich zur Vorwoche gegen den VfL Bochum auf gleich vier Positionen. Mit 0:2 (0:1) hatte sein Team im Bresserberg-Stadion des 1. FC Kleve das Nachsehen. Anfang Dezember siegten die Mönchengladbacherinnen dort in der Meisterschaft noch mit 3:1 beim Tabellenachten.
Gleich zu Beginn der Partie wurde Borussia Mönchengladbach eiskalt erwischt, als Julia Hülsken einen Konter zur 1:0-Führung der Heimmannschaft abschloss. Zwar war man in der Folge bemüht den Ausgleichstreffer zu erzielen, zeigte sich in der Offensive im Abschluss allerdings zu harmlos und konnte sich unter dem Strich auch keine wirklich gefährliche Torchance erspielen. In der Schlussminute besiegelte dann Selina Grabbe das Pokal-Aus und traf zum 2:0-Endstand.
Am kommenden Sonntag geht die Reise nun zum FSV Gütersloh II, für die es um den Klassenerhalt geht. Nach dem 2:0-Hinspielsieg dürfte die Favoritenrolle daher klar verteilt sein. Borussia hat in der Meisterschaft alle Trümpfe selber in der Hand, auch wenn man am Gründonnerstag die Tabellenführung von der Couch aus abgeben musste. Borussia Bocholt gewann dort nämlich die Nachholpartie trotz zweifachem Rückstand in Gütersloh mit 3:2. Allerdings hat Bocholt seine Mannschaft nicht für die Relegation zur 2. Bundesliga gemeldet.
Eine heftige Niederlage erlebte dagegen der FV Mönchengladbach bei Spitzenreiter Borussia Bocholt. Mit 0:9 (0:5) fiel das Ergebnis überraschend hoch aus. Erst vor zwei Wochen war man im Rückspiel der Frauen-Regionalliga West dem Punktgewinn gegen Bocholt nahe und schlugt sich mehr als achtbar. Ein Gegentreffer in der Schlussphase der Partie besiegelte damals die hauchdünne 0:1-Niederlage.
Am Ostermontag waren die Bocholterinnen dem FV in allen Belangen überlegen. Bereits nach 37 Minuten führte der Meisterschafts-Anwärter durch die Tore von Nina Lange (11.,37.), Michelle Büning (17., 27.) und Franziska Wenzel sicher mit 5:0. Am Spielverlauf änderte sich auch in der Halbzeit zwei nichts. Helena Schaffeld (58.), Lange (62.), Jette Ter Horst (72.) und Büning (89.) schraubten das Ergebnis auf insgesamt 9:0 hoch.
Für den abstiegsbedrohten Klub war es die höchste Pflichtspielniederlage der gesamten Saison. Schmerzlich vermisst wurden in der Partie in Bocholt vor allem Abwehrchefin Moni Resech, die verletzungsbedingt fehlte. Ebenfalls nicht dabei war Leistungsträgerin Narjiss Ahmad, die sich auf Länderspielreise mit Marokkos U23 befindet. „Beide Spielerinnen fehlten an allen Ecken und Enden“, sagte FV-Coach Marco Ketelaer. Für sein gilt es in den verbleibenden sechs Meisterschaftsspielen den Klassenerhalt zu erzwingen. Am Sonntag empfängt man die SGS Essen U20 um 13 Uhr zum Heimspiel im Campuspark Rheydt.
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