Der Rheydter SV hat seine starke Hinrunde in der Kreisliga A mit einem spektakulären 5:3-Heimerfolg gegen den Polizei SV Mönchengladbach gekrönt. Zwar stand der Herbstmeistertitel bereits vorher fest, doch die Art und Weise, wie sich die Gastgeber am Sonntag zurückmeldeten, unterstrich noch einmal die Reife der Mannschaft.
In den ersten 45 Minuten sah es allerdings überhaupt nicht danach aus. Der PSV erwischte den deutlich besseren Start, trat zielstrebiger auf und nutzte die Rheydter Unsicherheiten eiskalt. Nach neun Minuten brachte Tahsin Kalaf die Gäste in Führung, ehe Jason Krüer nach gut einer halben Stunde auf 2:0 erhöhte. Der RSV wirkte phasenweise ungeordnet, kam kaum in die Zweikämpfe und hatte große Mühe, Struktur in sein Spiel zu bringen.
Kurz vor der Pause keimte zumindest kurz Hoffnung auf: Kevin Adrovic verkürzte in der 43. Minute auf 1:2. Doch statt den Anschluss mit in die Kabine zu nehmen, kassierten die Rheydter nur wenige Augenblicke später erneut einen Nackenschlag – Krüer stellte mit seinem zweiten Treffer den alten Abstand wieder her. Ein 1:3, das den Spielverlauf zur Halbzeit treffend widerspiegelte.
Nach dem Seitenwechsel bot sich jedoch ein völlig anderes Bild. Der Spitzenreiter wirkte entschlossener, suchte früher den Weg in die Offensive und legte eine deutlich höhere Präsenz an den Tag. Der frühe Anschlusstreffer durch Karsten Waniek in der 50. Minute leitete die Wende ein. Mit jedem Angriff wuchs das Selbstvertrauen, und der PSV bekam zunehmend Probleme, die neu entstandene Dynamik der Hausherren zu kontrollieren.
Der Ausgleich fiel schließlich in der 70. Minute: Florian Vita vollendete einen schnell vorgetragenen Angriff zum 3:3. Doch Rheydt begnügte sich damit nicht. Kaum war der Jubel verklungen, sorgte Mohammed Abd Erraouf Achouri für die erstmalige Führung des RSV an diesem Nachmittag. Der Polizei SV war sichtlich geschockt – und wurde nur zwei Minuten später erneut bestraft, als Adrovic seinen zweiten Treffer erzielte und den 5:3-Endstand besiegelte.
Der Schlussspurt der Rheydter wurde letztlich zum Sinnbild ihrer gesamten Hinrunde: Auch in schwierigen Phasen biegt das Team Spiele mit viel Willen und spielerischer Qualität wieder auf die eigene Seite. Mit nun 34 Punkten geht der RSV mit einem komfortablen Sieben-Punkte-Polster auf Verfolger Neersbroich in die Winterpause. Die Sportfreunde hatten ihrerseits mit einem 4:2-Erfolg gegen Süchtelns Reserve vorgelegt – doch Rheydt blieb souverän und setzte das passende Ausrufezeichen unter eine starke Halbserie.
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