Nach zwei Jahren in der Oberliga, tritt der 1. FC Mönchengladbach in der kommenden Saison wieder in der Landesliga an und hat dabei gleich eine ganze Reihe an Derbys vor der Brust. Bei lediglich 13 Punkten stand der Abstieg in der vergangenen Saison bereits frühzeitig fest.
So lief die Rückrunde Das Jahr 2022 begann zunächst mit einem Trainerwechsel. Für Stephan Houben übernahm Amin Fadel die Verantwortung, der im April dann von seinem Co-Trainer Rudolfo Torrens abgelöst wurde. Die Personalentscheidungen brachten sportlich gesehen keine Änderung. Bis März spielte die Mannschaft noch in der Einfachrunde. Hier dürften zwei Spiele besonders erwähnenswert sein. Zum einen wäre, dass das 2:2-Unentschieden bei TuRu Düsseldorf. Hier stand Torwart Cameron Kemp als einziger Ergänzungsspieler dem Team zur Verfügung. Trotz eines 0:2-Rückstandes erkämpfte sich die Mannschaft am Ende einen verdienten Punkt. Zum anderen wäre, dass die bittere 4:5-Niederlage im Heimspiel gegen Ratingen 04/19. Trotz einer zwischenzeitlichen 3:1-Führung, gab man das Spiel in der Schlussminute doch noch aus der Hand. In der anschließenden Abstiegsrunde holten die Westender aus 11 Spielen lediglich beim 0:0-Unentschieden gegen den FC Kray einen Punkt.
Das war gut in der Saison „Wir haben versucht uns vernünftig in der Rückrunde zu verkaufen und keine Spiele abgesagt, obwohl wir oft genug Personalprobleme hatten. Uns war wichtig, dass wir die Saison vernünftig zu Ende bringen und das haben wir geschafft. Wir haben versucht aus unseren Möglichkeiten das Beste zu machen“, sagte der Sportliche Leiter Siegfried Finken. In der Tat versuchte die Mannschaft ihr Möglichstes und das, obwohl man personell in einigen Spielen aus dem letzten Loch pfiff und z.B. nur einen Ersatzspieler auf der Bank aufbieten konnten. Auch als der sportliche Abstieg besiegelt war, bewies die Mannschaft Moral und ließ sich nicht hängen. Insgesamt verlor man in der Abstiegsrunde fünf Spiele mit nur einem Tor.
Das war nicht so gut in der Saison „Die Qualität der Mannschaft war nicht ausreichend genug, um Oberliga zu spielen“, fand Finken deutliche und zugleich ehrliche Worte. „In vielen Spielen hat uns dann aber auch das Spielglück gefehlt, wo wir nah dran waren“, fügte der Sportliche Leiter weiter an. Zu nennen wäre hier z.B. das Auswärtsspiel beim SC Düsseldorf-West. Nach dem 0:1, gelang es der Mannschaft zunächst das Spiel zu drehen. Nach zwei weiteren Treffern der Düsseldorfer, erzielten die Mönchengladbacher in der 90. Minute dann das 3:3. In der dritten Minute der Nachspielzeit folgte allerdings ein weiteres Tor der Hausherren zum 4:3-Endstand. Unter dem Strich waren es gerade in diesen Spielen individuelle Fehler, die zur Niederlage geführt haben. „Ich kann der Mannschaft aber keinen Vorwurf machen, denn sie hat versucht ihr Bestes zu geben. Am Ende hat es dann aber nicht gereicht“, so Finken.
Der Spieler der Saison Bei der Punkteausbeute fällt es natürlich schwer, einen Spieler der Saison zu nennen Dennoch haben sich vor allem die jungen und talentierten Nachwuchskräfte aus den eigenen Reihen in den Vordergrund gespielt und ihre Visitenkarte für die anstehende Landesliga-Saison abzugeben. So machten aus der U19 z.B. Luis Lisiecki, Emanuel Dacosta Boloko, Philmon Gabriel Tecleab ihre Sache in der Oberliga richtig gut.
So geht es weiter Bereits vor einer Woche, genauer gesagt am 06. Juli, hat die Mannschaft von Neu-Trainer Andre Dammer das Training wieder aufgenommen. Das erste Testspiel ging am vergangenen Wochenende beim VfL Jüchen-Garzweiler mit 1:9 deutlich verloren. Weitere Vorbereitungsspiele sind geplant gegen SC Union Nettetal (17.07.), Blitzturnier KFC Uerdingen (24.07.), DJK Gnadental (30.07.), SV Lohausen (03.08.), 1. FC Monheim II (07.08.), TSV Wachtendonk/Wankum (13.08.), Borussia Freialdenhoven (14.08.).
Personell steht fast ein Komplettumbruch bevor. Insgesamt haben 17 Spieler die Mannschaft verlassen. Bei Ibrahim Nadir (Dornbreite Lübeck), Lasse Buschmann (Sportfreunde Neuwerk), Niclas Hoppe (TSV Wachtendonk/Wankum), Ryo Iwata (KFC Uerdingen) und Andi Seferi (VfL Vichttal) stehen die aufnehmenden Vereins bereits fest. Dagegen bleiben Hannes Lingel, Marcel Lüft, Florian Torrens und Torwart Solomon Martins den Westender auch zukünftig erhalten. Neben zahlreichen eigenen U19-Spielern werden auch externe Neuzugänge zum Team hinzustoßen. Vor allem auf die Verstärkung aus den eigenen Reihen ist man besonders stolz, denn hier konnte man fast alle Spieler halten. „Das ist der Weg, den wir beim 1. FC Mönchengladbach gehen und was den Verein auch in den letzten 40 Jahren ausgemacht hat. Wir wollen in Zukunft wieder unsere eigenen A-Jugendlichen an den Verein binden, um dann in 3 Jahren eine gewachsene Mannschaft aus FC-Spielern zu haben“, erklärte Finken.
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