Foto: BASH
Marco Ketelaer kann man sicherlich schon als China Experten bezeichnen. Jedenfalls verfügt der Mönchengladbacher über jede Menge Erfahrung was das Leben und Arbeiten im Reich der Mitte angeht.
Gerade ist er aus Shanghai zurückgekehrt, nachdem er dort über zwei Monate die Borussia Academy Shanghai (BASH) seines Heimatklubs besucht hat. Ketelaer nutzte die Gelegenheit die Aktivitäten und Abläufe der Akademie kennenzulernen und sich mit dem dortigen Trainerteam auszutauschen. Und das nicht ohne Grund, denn ab Juli wird der frühere Nachwuchsspieler und -trainer von Borussia Mönchengladbach offiziell bei der Akademie in Shanghai einsteigen.
Schön längere Zeit steht Ketelaer mit Stefan Ahrens (Borussia Academy Shanghai) und Martin Thiess (Borussia Mönchengladbach Sport Development Co. Ltd., China) in Kontakt und nun mehr wird das schon länger geplante Vorhaben umgesetzt, den Ur-Borussen im Zeichen der Raute nach China zu lotsen.
Bereits für Schalke 04 und den VfL Wolfsburg war Ketelaer in China erfolgreich tätig. Nun mehr für seinen Herzensklub nach Shanghai zu gehen ist für ihn was ganz besonderes.
„Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich meine Mission in China fortsetzen kann und dann noch vor allem bei meiner Borussia. Das macht das Ganze nochmal ganz besonders. Die vergangenen zwei Monate dienten dazu mich quasi schon mal ein wenig einzuarbeiten. Die Aufgabe ist sehr herausfordernd, aber macht auch sehr viel Spaß. Mit dem Trainerteam habe ich mich vom ersten Moment an sehr gut verstanden und ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit ab Sommer.“
Was kommt auf „Coach Kette“, wie er von allen genannt wird, demnächst zu?
Die Akademie ist sehr breit aufgestellt. Sie verfügt über mehrere Standorte in Shanghai, sie kooperiert sowohl mit lokalen als auch internationalen Schulen, verfügt über mehrere Teams, die am regelmäßigen Ligabetrieb teilnehmen, und bietet auch saisonale Trainingscamps an.
Eines davon findet wie im letzten Jahr im BORUSSIA-PARK statt. Diesmal wird Ketelaer mit von der Partie sein und zehn Tage mit Spielern der Akademie die Borussia besuchen. Sicherlich ein Highlight für die Jungs aus Fernost, die eintauchen werden in das alltägliche Leben eines Profiklubs.
Auch bei Ketelaer ruft das schon eine große Vorfreude hervor: „Wir haben ein tolles Paket zusammengestellt. Neben den eigenen Trainingseinheiten und Spielen werden wir die Gelegenheit haben auf Borussias Profis zu treffen, im Museum die Geschichte der Fohlen kennenzulernen, eine Stadionführung zu erleben, einen Blick ins Internat zu werfen und auch sonst die Gegebenheiten im Park aus erster Hand in Augenschein zu nehmen. Das wird sicherlich den Jungs unvergesslich bleiben und sie noch mehr anspornen. Es wird mir eine Freude sein, ihnen unseren Klub mit all seiner Vielfalt näher zu bringen.“
Vom 6. bis 16. Juli weilen die chinesischen Kicker in der Vitusstadt. In der Zeit kann man sich davon überzeugen auf welchem Level die Nachwuchsspieler aus Shanghai unterwegs sind.
Ketelaer will die Erwartungen jedoch nicht zu hoch schrauben, aber er attestiert den Jungs schon ein ordentliches Niveau: „Die Akademie verfügt schon über eine Reihe von guten Kickern. Es macht Spaß mit ihnen zu arbeiten. Da sind schon einige nennenswerte Talente dabei. Der ein oder andere wird auch im Juli dabei sein. Wir freuen uns schon darauf in einigen geplanten Freundschaftsspielen uns mit den lokalen Teams zu messen, u.a. steht auch ein Spiel gegen ein Team der Borussia an. Das wird sicherlich auch eines der Highlights sein.“
Bis dahin ist aber noch ein wenig Zeit. Derzeit ist Ketelaer quasi auf Heimaturlaub, er wird aber vermutlich Ende des Monats nach Shanghai zurückkehren und letzte Vorbereitungen treffen, bevor es dann ab Juli so richtig losgeht. Dann setzt er seine Mission fort, die er sich vor Jahren schon auf die Fahne geschrieben hat.
„Ich möchte den Chinesischen Fußball unterstützen und bei der Entwicklung der Talente weiterhelfen. Darüber hinaus wäre es toll, wenn der ein oder andere es sogar mal in die Bundesliga schaffen würde, idealerweise natürlich bei unserer Borussia. Ich bin da sehr zuversichtlich, da es sehr viele Talente in China gibt, die das Zeug dafür mitbringen. Wer weiß, vielleicht läuft bald ein Chinese im BORUSSIA-PARK auf.“
Bis dahin steht allerdings noch viel Arbeit an. Ketelaers Mission setzt sich jedenfalls fort.
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