Ketelaer hospitierte beim Deutschen Fußball Internat

Zieht es Marco Ketelaer nach Bayern? Foto: Heiko van der Velden

Vergangene Woche besuchte Marco Ketelaer das Deutsche Fußball Internat (DFI) im Bayerischen Bad Aibling, Nähe Rosenheim. Dabei ging es nicht nur darum sich einen Eindruck vom Internat zu verschaffen, sondern auch ein mögliches Engagement beim DFI mit den Verantwortlichen zu besprechen.

Der Kontakt zum Geschäftsführer Andreas Herbst besteht schon eine Weile und der miteinander abgestimmte Aufenthalt im 50 km südöstlich von München gelegenen Bad Aibling sollte ein weiterführendes persönliches Gespräch beinhalten. Das Internat kombiniert die Bereiche Schule und Sport.

Gemeinsam mit dem Dietrich- Bonhoeffer- Bildungscampus (DBBC) werden schulische und sportliche Anforderungen koordiniert. Dabei profitieren vor allem die Internatsschüler, die unter professionellen Bedingungen sportlich individuell gefördert werden und gleichzeitig einen der möglichen Schulabschlüsse beim DBBC absolvieren können. Dabei wird das Training in den Schulalltag integriert.

Das Training selber erfolgt unter professioneller Anleitung von hauptamtlichen lizenzierten Trainern, die die Spieler in erster Linie individuell fördern. Einer der davon auch u.a. profitierte ist der aktuelle U21 Nationalspielerin Karim Adeyemi, derzeit bei Borussia Dortmund unter Vertrag, der auch eine zeitlang am DFI verbrachte.

Er ist aber nicht der einzige, der seinen Weg übers DFI ins professionelle Geschäft gepackt hat. Eine Vielzahl der Internatsschüler spielt mittlerweile bei höherklassigen Vereinen. Bis zur vergangenen Saison nahm das DFI noch mit eigenen Teams am Ligabetrieb teil. Mittlerweile wurde eine Partnerschaft mit dem benachbarten TSV 1860 Rosenheim ins Leben gerufen und ein neues gemeinsames Leistungszentrum geschaffen. Seit der Saison 2024/2025 verstärken die Internatsschüler nun mehr die Mannschaften des TSV.

Eine weitere Besonderheit ist das sogenannte amerikanische „The Talent Projekt“, das mit ins Fußballinternat integriert ist. Gründer und CEO Mark Dillon, selber ehemaliger Fußballprofi, möchte mit diesem Projekt jungen Amerikanern die Möglichkeit bieten sich unter Rahmenbedingungen zu entwickeln, die ihnen in den USA nicht geboten werden können.

So verbringen knapp 40 amerikanische Fußballer in den Altersklassen U19 und U17 ein zehnmonatiges Programm am DFI. Mark Dillon geht es darum, dass sich die Jungs vor allem in ihrer Persönlichkeit entwickeln und gleichzeitig in Punkto Fußball gefördert werden.

Dabei kommt nun Ketelaer wieder ins Spiel. Die beiden amerikanischen Teams werden von Trainern des DFI trainiert, aber aktuell ist der dazugehörige Posten des Technischen Direktors vakant. Durchaus möglich, dass Ketelaer diese Funktion übernehmen könnte.

Nach seinem zweimonatigen Aufenthalt in China im Auftrag des VfL Wolfsburg, entstanden auf Initiative des Trainerkollegen Manuel Jakob erste Kontakte zum DFI. In den vergangenen Monaten wurde der gemeinschaftliche Austausch intensiviert, wobei auch Mark Dillon von amerikanischer Seite miteinbezogen wurde.

Letztlich mündete das Ganze nun in dem Besuch in Bayern um sich zielführend nochmal gemeinsam persönlich auszutauschen. Dabei bekam Ketelaer auch die Gelegenheit die amerikanischen Jungs unmittelbar auf dem Trainingsplatz kennenzulernen. Er hielt jeweils eine Demo Trainingseinheit mit der U19 und der U17 ab.

Im Anschluss zeigte sich der erfahrene Trainer sehr angetan vom Niveau der US Boys: „Die Jungs waren richtig gut drauf und haben von Anfang bis Ende voll mitgezogen. Die Intensität war schon beeindruckend und einen guten Ball spielen konnten sie zudem. Es ist ja bekannt, dass vor allem amerikanische Spieler physisch gut aufgestellt sind, aber darüber hinaus präsentierten sich die meisten sehr ball- bzw. passsicher. Mit den Jungs zu trainieren hat mir sehr viel Freude bereitet.“

Doch nicht nur während des Trainings überzeugten die US Boys den Gladbacher, auch das Verhalten um das Training herum war vorbildlich: „Die Spieler waren sehr zeitig zum Training da und aktivierten sich schon selbstständig vor dem Trainingsstart. Dabei wurden sie auch von der Physioabteilung des amerikanischen Staffs unterstützt. Nach dem Training wurde ohne jedes Aufsehen gemeinsam das genutzte Material aufgeräumt. Darüber hinaus brachte jeder Spieler seine Wertschätzung hinsichtlich des Trainings zum Ausdruck und bedankte sich bei mir persönlich für die Einheit. So etwas vermisst man hierzulande ehrlich gesagt.“

Auch vom Gesamtkonzept und der Infrastruktur ist Ketelaer überzeugt: „Schule und Sport zu verbinden ist eine perfekte Konstellation. Die Jungs werden dadurch ganzheitlich gefördert. Internat und Sportpark liegen fußläufig beieinander und ermöglichen kurze Wege. Perfekte Bedingungen für die Internatsschüler.“

Sicherlich alles positive Eindrücke, die Ketelaer gewonnen hat. Könnte es sein, dass es den Gladbacher demnächst nach Bayern zieht um eine neue sportliche Herausforderung anzunehmen? „Alles in allem hat es mir sehr gut gefallen. Es war wichtig aus erster Hand alles relevante persönlich vermittelt zu bekommen. Die Gespräche sowohl mit Andi Herbst vom DFI als auch mit Mark Dillon vom Talent Projekt waren sehr angenehm und zielführend. Es könnte in Kürze eine Entscheidung zur Besetzung des Postens als Technischer Direktor fallen. Durchaus möglich, dass sich für mich dahingehend eine Tür öffnet“ resümierte Ketelaer.

Nun mehr bleibt es abzuwarten, wie die Verantwortlichen in Bad Aibling entschieden. Möglicherweise könnte Ketelaer zum Beginn des neuen Jahres vor dem malerischen Alpenpanorama Südbayerns eine neue Aufgabe übernehmen.

Quelle: Marco Ketelaer

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