Alina Eick bewies wieder ihre Torjägerqualitäten. Foto: Heiko van der Velden
Wer als geneigter Fan auf mitreißenden Fußball steht, kam beim Spiel des FV Mönchengladbach gegen Tusa Düsseldorf voll auf seine Kosten. Am Ende entschied der FV verdientermaßen die Partie mit 5:3.
Von Beginn an war sozusagen Pfeffer im Spiel. Beide Seiten schonten sich nicht und ab und an ging es ganz schön zur Sache. Damit hatte der Schiedsrichter seine liebe Mühe und stieß mit einigen fragwürdigen Entscheidungen auf Unverständnis auf beiden Seiten. Fussball wurde aber natürlich auch gespielt. Hier setzte der FV erste Akzente. Die taktische Ausrichtung ging auf und man erspielte sich eine Reihe von Möglichkeiten, die zunächst ungenutzt blieben. Wie es dann meist so ist, wird dies dann auf der anderen Seite gnadenlos bestraft. Dabei stand der FV gegen den Ball recht stabil und ließ nichts nennenswertes zu.
In der 19.Spielminute jedoch kam Tusa mal bis zur Grundlinie. Die eher ungefährliche Hereingabe lenkte Torhüterin Franzi Gareißen unglücklich ins eigene Tor. Der FV schüttelte sich kurz und besann sich wieder auf sein Spiel. Geduldiger Spielaufbau und dann im richtigen Moment die Tiefe suchen und mit Tempo zum Abschluss kommen. Traf zunächst noch Alina Honold aus der Distanz die Latte, setzte sich Lidia Nduka in der 38. Minute mit ihrer ganzen Dynamik durch und schloss die Aktion mit links zum 1:1 ins lange Eck ab. Mit diesem Ergebnis ging es in die Pause.
Die zweite Halbzeit begann dann wie die erste endete. Der FV durchdachter in der Spielanlage und vor allem immer gefährlich bei Standardsituationen. Eine davon verwertete Alina Eick sehenswert per Kopf in der 54. Spielminute. Die Gladbacherinnen schienen dann soweit die Partie im Griff zu haben. Dann jedoch nach ein knappen Stunde eine unübersichtliche Situation im Strafraum der Gastgeberinnen, der Ball spielte förmlich Ping-Pong und landete letztlich im Netz. Nun wogte das Spiel hin und her, beide Teams wollten mehr.
Zunächst konnte aber nur der Gast zählbares verbuchen. Die Abwehr des FV einen Moment unsortiert und nicht konsequent genug und schon ging Tusa sogar zwanzig Minuten vor Schluss mit 3:2 in Führung. Wieder mal verteilten die Gastgeberinnen Geschenke, die der Gegner dankbar annahm.
Der FV zeigte sich nur kurz geschockt. Mit fortlaufender Spielzeit konnten die Gladbacherinnen immer mehr zusetzen, während die Düsseldorferinnen merklich abbauten. In der Schlussviertelstunde war zunächst dann Alina Eick erneut zur Stelle und erzielte im Nachsetzen den Ausgleich zum 3:3. Der FV forcierte das Tempo und Alina Honold erzielte nach einer wahren Energieleistung über die rechte Seite kurz danach die verdiente 4:3 Führung.
Der FV blieb danach am Drücker. Die eingewechselte Sahra Hassan scheiterte noch an der Schlussfrau der Gäste, aber Lidia Nduka im Nachschuss machte mit ihrem zweiten Treffer dann fünf Minuten vor dem Abpfiff endgültig den Deckel drauf. Am Ende haben sich die Gladbacherinnen für eine engagierte Leistung belohnt.
Entsprechend zufrieden war Marco Ketelaer, der wie nach dem Spiel bekannt gegeben wurde, die Mannschaft in der neuen Saison nicht mehr coachen wird: „Es war ein sehr intensives und für die Zuschauer sicher unterhaltsames Spiel. Von der Chronologie her eine emotionale Achterbahnfahrt. Wir haben weitestgehend das auf den Platz gebracht was wir uns auch vorgenommen hatten. Leider schlichen sich wieder mal vereinzelte Unsicherheiten ein, die der Gegner kompromisslos ausgenutzt hat. Dahingehend müssen halt noch stabiler werden. Das Spiel nach vorn war erneut sehr ansehnlich und wir haben eine gute Balance zwischen Spielkontrolle und dann ich wiederum schnelles Spiel in die Tiefe gefunden. Alles in allem ein verdienter Sieg, weil wir mehr investiert haben als der Gegner und wir physisch bis zum Ende weiter nachlegen konnten, während die Düsseldorferinnen merklich abbauten“.
Kommenden Sonntag geht es zum Kellerkind nach Urdenbach. Vorausgesetzt der FV spielt wieder mit der gleichen Leidenschaft, dann ist ein weiterer Sieg greifbar und man könnte weiter in der Tabelle nach oben rücken.
Quelle: FV Mönchengladbach / Marco Ketelaer
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