Foto: Heiko van der Velden
Diesmal führte der Spielplan die beiden Gladbacher Teams in der Niederrheinliga sehr früh in der Saison gegeneinander. Beide Mannschaften gehen ambitioniert in die Spielzeit und das Derby sollte ein erster echter Gradmesser für beide Seiten sein.
Der FV ging von Anfang an mit einer guten Ordnung ins Spiel und setzte vor allem auf sein Umschaltspiel und eine ihrer neuen Stärken, den Standards. Die Borussia mit mehr Ballbesitz, aber zwingende Möglichkeiten ergaben sich nicht, wenn auch eine Vielzahl von Ecken erspielt wurden, die aber zunächst nicht wirklich für Gefahr sorgten.
Anders auf der gegenüberliegenden Seite, wo der FV es immer wieder Verstand Standards zu erzielen, die auch immer für Gefahr vorm dem Tor der Borussia sorgten. Eine der Hereingaben von Anna Peck fand punktgenau den Kopf von Alina Eick, die unbedrängt einköpfte. Bereits ihr zweiter Saisontreffer im zweiten Spiel. Der FV agierte nun eine kurze Phase zielgerichteter nach vorne ohne sich jedoch klare Chancen zu erspielen.
Nach etwas über einer halben Stunde hatte die Borussia offensichtlich den Rückstand verdaut und wurde wieder aktiver. Dabei erarbeiteten sie sich erneut einige Ecken und diesmal mit Erfolg. Der FV konnte die Hereingabe nicht konsequent klären und Sadiat Babatunde konnte unbedrängt aus kurzer Distanz den Ball ins Tor schießen. Als alle schon mit einem 1:1 zur Pause rechneten, gelang es der Borussia sich kurz vor dem Halbzeitpfiff auf der rechten Seite durchzuspielen und Darby Elliot verwandelte die präzise Hereingabe problemlos doch noch zur 2:1 Pausenführung.
In der Halbzeitpause nahm sich der FV vor nun mehr wieder aktiver aufzutreten und den Gegner entsprechend zu fordern. Eine Viertelstunde lang beharkten sich beide Teams zwischen den Strafräumen ohne sich jedoch Chancen zu erspielen, bis dann nach einer knappen Stunde Lenny van Grotel wie aus dem Nichts Torhüterin Franzi Gareißen aus der Distanz mit einem strammen Schuss über sie hinweg überraschte.
Der FV im Anschluss erstmal geschockt, versuchte natürlich in der verbleibenden Spielzeit das Ergebnis noch zu korrigieren. Trainer Ketelaer stellte auf Dreierkette um, um mit nun mehr drei Spitzen den Druck auf das Tor der Borussinnen zu erhöhen. Mit fortlaufender Spielzeit machte sich das bezahlt, denn die Borussia baute mehr und mehr ab und kam nur noch selten konstruktiv nach vorne.
Der FV erhöhte das Risiko und presste schon früh vor dem gegnerischen Tor. Die Folge, eine Reihe brenzliger Situationen vor dem Gehäuse der Gäste. Eine davon konnte Leonie Simnonia dann in der 84. Minute am zweiten Pfosten zum Anschlusstreffer nutzen. Eine Angriffswelle nach der anderen rollte auf das Tor der Borussia, die nur noch damit beschäftigt war die Bälle rauszuschlagen. Der FV blieb bis zum Ende am Drücker, aber ihnen wollte der Ausgleich dann doch nicht gelingen.
FV Trainer Marco Ketelaer trauerte vor allem den vergebenen Möglichkeiten in der Schlussviertelstunde nach: „Wir sind gut ins Spiel gekommen und gingen mit 1:0 in Führung. Dann wurden wir vor der Pause bei zwei Unachtsamkeiten bestraft und gehen mit einem Rückstand in die Pause. Das 1:3 nach einer Stunde war natürlich ein Wirkungstreffer, den wir erstmal verdauen mussten. Zum Ende hin konnten wir mehr und mehr zulegen, sind voll ins Risiko gegangen, aber trotz vieler Strafraumszenen vor dem gegnerischen Tor ist uns nur noch der Anschlusstreffer gelungen. Der Ausgleich wäre am Ende sicherlich verdient gewesen. Wir haben viel investiert, aber am Ende stehen wir mit leeren Händen da.“
„Es war ein gutes Niederrheinliga-Spiel von beiden Mannschaften, mit vielen engen Duellen und Torchancen auf beiden Seiten. In den ersten 70 Minuten habe ich uns als bessere Mannschaft gesehen, sodass der Sieg auch nicht unverdient ist. Wir hätten uns aber auch nicht beklagen können, wenn das Spiel am Ende Unentschieden aus geht“, resümierte Borussias Trainerin Mareike Visser, die seit Saisonbeginn das Traineramt der zweiten Mannschaft innehat. Zuvor war sie über Jahre Spielerin bzw. Kapitänin der Mannschaft.
Zwei Spiele und nur ein Punkt für das Team vom Campuspark. Nun geht es zum Aufstiegsfavoriten TuSa Düsseldorf. Der FV muss zwingend was holen, wenn der Kontakt nach oben nicht gänzlich abreißen soll.
Quelle: FV Mönchengladbach / Marco Ketelaer
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