Doppelpack von Kristina Birmes. Foto: Heiko van der Velden
Eine Woche nach dem Stadtderby gegen Borussia stand für den FV gleich das nächste Topspiel der noch jungen Saison an.
Die Gladbacherinnen mussten bei Tusa Düsseldorf antreten, die am Ende der vergangenen Saison den schon sicher geglaubten Aufstieg in die Regionalliga verspielten. Nun streben die Düsseldorferinnen erneut den Weg in Deutschlands dritthöchste Liga an. Dort spielte in der vergangenen Saison noch der FV Mönchengladbach, der nach einem Jahr wieder in der Niederrheinliga an erfolgreiche Zeiten anknüpfen möchte. Die Vorzeichen für ein packendes Spiel waren zweifelsohne gegeben und beide Mannschaften lieferten sich trotz der gnadenlosen Hitze einen sehenswerten Schlagabtausch.
Der FV kam gleich zu Beginn gut ins Spiel, stand kompakt und gut geordnet gegen den Ball und profitierte von einer Reihe von Fehlern beim Spielaufbau Tusas. Doch die ersten Konteraktionen waren nicht zwingend genug, ließen jedoch bereits erkennen wie der FV zum Erfolg kommen wollte. Es brauchte eine Weile bis die Heimmannschaft etwas besser in Schwung kam. Ziel war es in den Rücken der Viererkette der Gäste zu kommen und ihre stärkste Angreiferin Bhaggi Modha in Szene zu setzen. Nach einigen vielversprechenden Ansätzen der Gastgeberinnen bekam die Defensive des FV das Ganze in den Griff bzw. Schlußfrau Franzi Gareißen war auf dem Posten.
Mitte der 1.Hälfte setzte der FV dann das ein oder andere Ausrufezeichen und erspielte sich durch ein gutes Umschaltspiel eine Reihe von aussichtsreichen Chancen, aber sowohl Kristina Birmes, Leonie Simnonia und Lena Edle von Pollak wurden leicht abgedrängt und die Abschlüsse verfehlten knapp das Tor. Die dickste Möglichkeit hatte Alina Eick auf dem Fuss, die einen Fehlpass der Gastgeberinnen aufnahm und zentral Richtung Tor durchbrechen könnte, aber nicht genug Druck hinter den Ball bekam und die Torhüterin problemlos diesen aufnehmen konnte. Einmal wurde es vor dem Gladbacher Tor brenzlig, als Tusa mit einer Doppelchance den Führungstreffer hätte erzielen können, aber Gareißen parierte aus kurzer Distanz glänzend und der Nachschuss flog übers Tor.
Kurz vor dem Halbzeitpfiff ein Rückschlag für Tusa, da Bhaggi Modha nach einem fairen Zweikampf mit Abike Izuagie, die ein starkes Startelfdebüt gab, liegen blieb und zur Pause dann ausgewechselt werden musste. Für sie kam die Nachwuchsspielerin Caro Winter, die in der vergangenen Woche ihrerseits mit zwei Toren aufhorchen ließ.
Zum Beginn der zweiten Halbzeit setzten beide Teams ihr intensives Spiel fort und dem FV gelang sogar in der 47.Minute die 1:0 Führung. Ein gut angelegter Angriff landete zentral an der Strafraumgrenze bei Kristina Birmes, die den Ball überlegt mit einem gezielten Schuss in die Maschen setzte. Das gab den Gästen weiteren Auftrieb und erneut war Kristina Birmes zur Stelle und erzielte fast aus identischer Position ihren zweiten Treffer nach gut einer Stunde. Ihr scheint die neue Rolle im zentralen Mittelfeld gut zu tun, denn bereits in den ersten beiden Saisonspielen hatte sie dort Akzente gesetzt. Ihr zur Seite stand die lauffreudige und sehr ballsichere Jackie Coenen, die ebenfalls eine starke Partie ablieferte. Es schien als hätte der FV nun das Geschehen komplett im Griff. Tusa fiel nichts zwingendes ein und Caro Winter war bei Caro Baaken gut aufgehoben.
Dann brachten die Gäste ohne Not die Tusa dann doch wieder ins Spiel. Eine Unachtsamkeit im Spielaufbau führte zu einem Ballverlust, den die Düsseldorferinnen durch Anggie Wittkowski in der 67. Minute zum Anschlusstreffer nutzten. Es folgte eine umkämpfte Schlussphase. Beide Teams lieferten sich trotz der unerträglichen Hitze bis zum Ende einen wahren Schlagabtausch. Letztlich ließ die Gladbacher Defensive um Moni Resech nichts mehr nennenswertes zu und die Gäste konnten ihrerseits immer nochmal nachlegen und wirkten in der 10 minütigen Nachspielzeit immer noch lauffreudig und zweikampfstark. Dann hatte der Unparteiische ein Einsehen und pfiff die Hitzeschlacht ab. Die meisten sanken zu Boden und waren völlig ausgepumpt. Der Tribut für ein kräftzehrendes Spiel.
FV Trainer Marco Ketelaer war sichtlich stolz auf sein Team: „Riesenkompliment an die Mannschaft. Wir haben uns eindrucksvoll in der Liga zurückgemeldet und ein bemerkenswertes Zeichen gesetzt. Nach dem Umbruch im Sommer entwickeln wir uns Schritt für Schritt weiter und das Team wächst mehr und mehr zusammen. Mit uns ist also zu rechnen.“
Mit dem Auswärtssieg bei einem der Meisterschaftsanwärter ist eines klar, der FV ist auf dem besten Weg wieder an erfolgreiche Zeiten anzuknüpfen und dies wurde noch gebührend in der Kabine gefeiert.
Quelle: FV Mönchengladbach/ Marco Ketelaer
—
Folge Amafuma.de auf Facebook >> https://www.facebook.com/amafumade
Folge Amafuma.de auf Instagram mit @amafuma.de