Anna Peck leitete den Führungstreffer ein. Foto: Heiko van der Velden
Der FV wollte mit einem Erfolg gegen den stark in die Saison gestarteten Aufsteiger aus Kaarst in der Tabelle nach oben klettern, aber am Ende stand man mit leeren Händen da.
Dabei schien zunächst alles wieder mal nach Plan zu laufen. Die bekanntlich gefährliche Offensive der Gäste hatte man soweit im Griff, wobei man selber nichts bis auf einen sehenswerten Distanzschuss von Alina Honold nach einer Viertelstunde zu verbuchen hatte. Dann jedoch ging man in der 24.Minute zum wiederholten Mal in dieser Saison mit 1:0 in Führung. Ausgangspunkt eine gut getimte Ecke von Anna Peck auf den zweiten Pfosten, die auf Kristina Birmes abgelegt wurde. Birmes schaltete schnell und traf aus kurzer Distanz für den FV. Damit erzielten die Gastgeberinnen zum siebten Mal im achten Spiel den ersten Treffer der Partie. Die Bemühungen nachzulegen waren danach im Ansatz erkennbar, aber es fehlte dann doch die nötige Konsequenz die Gäste nachhaltig unter Druck zu setzen.
So konnte sich die SG nach und nach wieder mehr ins Spiel bringen und wusste ein ums andere Mal ihre gefährlichen Stürmerinnen ins Szene zu setzen. Einer dieser schnellen Vorstöße konnte der FV in der 36.Spielminute an der Strafraumgrenze nur mit einem Foul stoppen. Diese vielversprechende Position nutzte Jasmin Vernaleken, die den Ball über die Mauer hinweg an die Unterkante der Latte schoss, von wo aus der Ball unhaltbar ins Tor sprang. Erneut hatte der FV wie in den Vorwochen seinen Vorsprung verspielt.
Kurz danach eine knifflige Szene. Bei einem gut gespielten Ball in die Tiefe riskierte FV Torhüterin Franzi Gareißen Kopf und Kragen und stieß dabei mit den gegnerischen Angreiferin außerhalb des Strafraums zusammen. Der Schiedsrichter wertete diese Aktion nicht als Notbremse und ahndete das Foul mit der gelben Karte. Der fällige Freistoß blieb jedoch diesmal folgenlos, so dass man mit einem Untschieden und weiterhin in Gleichzahl in die Pause ging.
Im zweiten Durchgang zeigte der Gast nun mehr und mehr warum er derzeit im oberen Drittel der Tabelle steht. Die SG ließ Ball und Gegner gut laufen und nutzte die sich bietenden Räume für den ein oder anderen gefährlichen Angriff. Dabei spielte der Gastgeber ihnen mit einer Reihe von Fehlpässen im Spielaufbau auch noch in die Karten. Das war genau nach dem Geschmack der SG und einen dieser ermöglichten Konter schloss Pia Kilian nach einer Stunde zum verdienten 2:1 Führungstreffer ab.
FV Trainer Ketelaer war gezwungen zu reagieren. Die vorgenommenen Wechsel und Umstellungen belebten das Spiel des FV ein wenig und so gelang Elisa Kammen der zu dem Zeitpunkt etwas schmeichelhafte Ausgleich eine Viertelstunde vor Schluss.
Wer nun das Gefühl hatte der FV würde das Spiel komplett drehen, irrte. Denn keine vier Minuten später befand man sich bei einem schnell ausgeführten Freistoß auf Höhe der Mittellinie im Tiefschlaf. Pia Kilian nahm den tief gespielten Pass auf und ließ es sich nicht nehmen Kaarst mit ihrem zweiten Treffer des Tages erneut in Führung zu bringen. Es war ihr insgesamt neuntes Saisontor, womit sie die Torschützenliste der Niederrheinliga anführt.
Dem hatten die Gladbacherinnen letztlich bis zum Ende nichts nennenswertes mehr entgegen zu setzen und mussten sich zwangsläufig mit der Niederlage abfinden.
Trainer Marco Ketelaer hatte im Vorfeld vor den Stärken des Gegners gewarnt, musste aber nach dem Spiel resümieren: „Zu Beginn der Partie hatten wir das Spielgeschehen soweit im Griff und gingen wie so oft mit 1:0 in Führung. Wir hatten uns vorgenommen in der Konstellation den Gegner verstärkt unter Druck zu setzen und das Spiel fortan zu dominieren. Es fehlte aber an der nötigen Konsequenz und man brachte den Gegner förmlich nicht nur wieder ins Spiel, sondern eröffnete ihm sogar im weiteren Spielverlauf seine bekannten Stärken auszuspielen. Am Ende eine verdiente Niederlage.“
In den kommenden zwei Wochen trifft der FV auf Teams, die im unteren Bereich der Tabelle stehen. Um sich dahingehend abzusetzen muss nun wieder gepunktet werden, sonst könnte es nicht nur jahreszetilich ungemütlich am Campuspark werden.
Quelle: FV Mönchengladbach / Marco Ketelaer
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