Die Frauen- und Mädchenabteilung des 1. FC Mönchengladbach steht vor dem aus. Nachdem Ralf Vander die Abteilung vor 12 Jahren gegründet hatte und fortan stetig weiter nach vorne gebracht hatte, soll nun plötzlich alles vorbei sein.
Die erste Frauenmannschaft schrieb im Sommer 2019 noch Geschichte und war erstmals in der 1. Runde des DFB-Pokals vertreten. Doch nun sollen ein Großteil der 130 aktive Mitglieder ihre sportliche Heimat verlieren. Grund soll dabei der mögliche Aufstieg der 1. Herrenmannschaft in die Oberliga sein. Zukünftig sollen auch die Trainingseinheiten aufgestockt werden. Auch die Zweite und U19 soll zukünftig häufiger trainieren.
Dabei war mein von Seiten der Frauen- und Mädchenabteilung durchaus zu Kompromissen bereit. Doch zu diesen kam es erst gar nicht. „Nachdem vor über zwei Wochen der Trainingsplan komplett auf den Kopf gestellt wurde, sollte am letzten Freitag dann ein zweites Gespräch folgen. Hier wurde uns dann die bitte Nachricht übermittelt, das die Erste, Zweite und U17 in der Saison 2020/21 nicht mehr gemeldet wird vom Verein aus“, sagte sich ein betrübter Christian Brüsseler geschockt, als Trainer der ersten Frauenmannschaft.
„Es darf einfach nicht sein, dass hier uns das Recht genommen wird Fußballzuspielen“, fügte er weiter an. Wie es für ihn und den Rest der Mannschaft und Abteilung weitergeht ist noch unklar. Vander wurde bereits die Verantwortung als Abteilungsleiter entzogen. Bis zum 30. Juni 2020 läuft die Deadline. Bis dahin muss Klarheit herrschen, denn sonst haben auch die Mannschaften unterhalb der U15 auf Dauer keine Perspektive, sollte die Spielerinnen altersbedingt in die nächst höherer Mannschaft rutschen.
Gegenüber der Rheinischen Post äußerte sich der 1. Vorsitzende Christian Oh folgendermaßen: „Die DNA des FC ist der Leistungsbereich. Wir haben zwei starke Leistungsbereiche, die Männer und die Frauen. Wir werden aber auf Dauer nicht in beiden Leistungsbereichen konkurrenzfähig bleiben können. Darum mussten wir eine Entscheidung treffen.“ Erst stellte auch noch einmal klar, dass die Abmeldungen der drei Mannschaften nichts mit der Ligazugehörigkeit der ersten Herrenmannschaft zusammenhänge. Zumal hier überhaupt noch keine endgültige Entscheidung gefällt sei und man bis Juli noch wartet. Unterdessen soll es aber auch schon Gespräche mit Vereinen, FVN und dem WDFV geben, der bei einem Vereinswechsel bzw. Übernahme der einzelnen Mannschaften die Ligazugehörigkeit der Teams sicherstelle.
„Wir werden kämpfen und wollen das Thema nun erst einmal bekannt machen. Dazu haben wir auch im Netz eine Petition gestellt und hoffen am Ende auf eine gute Lösung“, sagte Brüsseler derweil.
Nachdem die Meldung von Seiten der Abteilung bereit in den sozialen Medien veröffentlicht wurde, folgte reger Zuspruch. Auch eine breite Welle der Unterstützung machte sich breit.
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