Frauen: Darum hört Marco Ketelaer als Trainer beim FV Mönchengladbach im Sommer auf

Trainer Marco Ketelaer soll im Sommer den Posten des Sportlichen Leiters übernehmen. Foto: Heiko van der Velden

Seit dem Wochenende ist offiziell bekannt, dass Trainer Marco Ketelaer den FV Mönchengladbach am Saisonende nicht mehr coachen wird. Unter Ketelaer schaffte der reine Frauenfußballverein am Saisonende 2022/23 den größten Erfolg in der noch jungen Vereinsgeschichte, den erstmaligen Aufstieg in die Frauen-Regionalliga West. Obwohl man nach nur einem Jahr wieder den Gang in die Niederrheinliga antreten musste, ist man für die Zukunft gesehen auf einem guten Weg. Die Zukunft des Vereins soll dabei auch Ketelaer mitgestallten und zwar auf der neu geschaffenen Position des Sportlichen Leiters.

„Es gab sowohl von Vereinsseite als auch von mir Überlegungen, was man verändern kann in Bezug auf die erste Mannschaft und die Ausrichtung des Vereins“, erklärt Ketelaer. Auch wenn die erste Frauenmannschaft das Aushängeschild des Vereins ist und auch bleibt, soll sich der Fokus zukünftig auch um die Jugend drehen. Hier steckt dabei enormes Potenzial, was wiederrum auch der Niederrheinligamannschaft schlussendlich zugutekommt. Die U17 kämpft zusammen mit Fortuna Düsseldorf und dem MSV Duisburg um die Meisterschaft in der Niederrheinliga. Die U15 ist Spitzenreiter der Leistungsklasse.

„Kette hat bisher hervorragende Arbeit geleistet. Für uns war es daher naheliegend, dass er die Sportliche Leitung übernimmt. Er engagiert sich bereits jetzt extrem und das tut dem Verein sehr gut“, sagt der Vorsitzende Uwe Röhrhoff. Das Engagement als Sportlicher Leiter ist allerdings auch daran geknüpft, dass Ketelaer den Verein verlassen kann, sollte er eine Anfrage als Vollzeittrainer eines Fußballvereins erhalten. „Sollte Kette die Möglichkeit bekommen, werden wir ihm keine Steine in den Weg legen. Das haben wir immer offen kommuniziert, seitdem er bei uns angefangen hat“, stellt Röhrhoff klar. Ketelaer führte einst den Bundesligisten FCR Duisburg ins Halbfinale der Champions League.

„Wir wollen uns im Nachwuchsbereich vernünftig aufstellen und unsere Kräfte zukünftig verschieben. Ich bin bereits jetzt vom Zeitaufwand mehr mit den Nachwuchsmannschaften beschäftigt, trainiere dort auch zweimal in der Woche die U12 und aushilfsweise z.B. auch die U17, wenn dort Unterstützung gebraucht wird“, so der FV-Coach.

Mittelfristig ist mit der U17 der Aufstieg in die Regionalliga anvisiert. Zudem soll die U15 auch weiterhin zu den Top-Vereinen am Niederrhein zählen. Zudem will man von unten mehr Nachwuchsspielerinnen hochziehen, die dann auch die Chance in der Ersten erhalten soll.

„Die vier Jahre, die es am Saisonende dann werden, haben ein Stück weit auch Spuren hinterlassen. Es hat eine unheimlich dynamische und schnelle Entwicklung genommen von der Niederrheinliga bis hin in die Regionalliga. Für so einen kleinen und jungen Verein war das ein toller Start von null auf hundert. Trotzdem hat das auch unheimlich viel Energie gekostet“, so Ketelaer, der in seiner zukünftigen Rolle dann nicht nur für den Nachwuchs, sondern auch für die beiden Frauenmannschaften verantwortlich sein wird. „Ich habe gemerkt, dass man im Nachwuchsbereich noch mal viele Schritte machen und entwickeln kann. Für mich war das keine Entscheidung die Knall auf Fall kam, sondern ein Prozess, der sich entwickelt hat“, fügt Ketelaer weiter an, der bereits im Austausch mit dem neuen Trainerteam der Ersten ist. Die 1.Frauen werden in der neuen Saison dann vom Trainertrio Tom Salentin, Volker Salentin und Ioannis Neohorlis (derzeit U15 Trainer) trainiert.

Einige persönliche Ziele hat Ketelaer mit der Mannschaft bis Saisonende noch. Platz fünf in der Niederrheinliga soll erreicht werden. Neben dem Gewinn des Kreispokals soll auch das Finale des Niederrheinpokals nach Möglichkeit erreicht werden. Im Halbfinale steht dabei das Duell gegen den Regionalligisten VfR Warbeyen an.

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