Frauen: Borussia Mönchengladbach II gewinnt das Stadtderby

Foto: Andreas Reimer

Für das anstehende Derby bei Borussia Mönchengladbach II hatte sich der FV Mönchengladbach eine Menge vorgenommen. Offensichtlich hatten sie aber die guten Vorsätze in der Kabine gelassen.

Es waren noch keine vier Minuten gespielt, da führten die Gastgeberinnen bereits mit 2:0. Lenny van Grotel (2.) und Julia Lipic (4.) trafen für die Visser-Elf jeweils nach Balleroberungen. Die Borussia somit von Anfang an auf Hochtouren, während sich die FV-Ladies wohl im Tiefschlaf befanden.

Die Borussia, souveräner Tabellenführer der Niederrheinliga, nutzte das Momentum und blieb weiter am Drücker. Dem FV gelang es nicht sich daraus zu befreien. Die Gastgeberinnen wirkten bissiger und nutzten die sich ihnen bietenden Räume gnadenlos aus. Folgerichtig der dritte Treffer, da war noch nicht mal eine Viertelstunde gespielt. Melina Moll (14.) traf diesmal für den Stadtrivalen. Die Defensive des FV wurde sprichwörtlich überrollt. Kaum bis keine Entlastung war zu sehen, die Borussia hatte das Geschehen voll und ganz in der Hand und setzte nach einer knappen halben Stunde noch einen drauf. Sage und schreibe 4:0 nach 29 Minuten durch Lipic mit ihrem zweiten Treffer an diesem Tage. Es drohte sich ein Debakel an.

Doch dann schienen die Gäste auch langsam am Spiel teilzunehmen. Ab und an näherte man sich dem gegnerischen Strafraum, aber zwingendes kam nicht dabei herum. Eher zufällig unterlief einer Borussin ein Handspiel im Strafraum. Den fälligen Elfmeter verwandelte Kristina Birmes (41.) sicher zum 1:4 kurz vor der Pause. So ging es dann auch in die Kabinen.

Zur zweiten Halbzeit stellte FV-Trainer Marco Ketelaer auf Dreierkette um und ließ sein Team nun frühzeitig die Borussia im Spielaufbau stören. Mit dieser Strategie schien man dann zunächst Erfolg zu haben. Die Gastgeberinnen wirkten etwas instabil und es unterliefen ihnen eine Reihe von unnötigen Ballverlusten. Die Gäste erarbeiteten sich dadurch einige Möglichkeiten, aber im Abschluss fehlte es an der nötigen Durchschlagskraft.

Die Borussia schlug hingegen dann doch ein fünftes Mal zu. Durch die offene risikoreiche Spielweise des FV eröffneten sich einige Konterchancen. Eine davon führte zum letztendlichen 5:1 für die Borussia in der 70.Spielminute durch Philine Gerlach.

Der FV bis zum Ende weiter bemüht vielleicht noch den ein oder anderen Anschlusstreffer zu erzielen, aber die Gastgeberinnen wirkten nun mit der erneuten vier Tore Führung im Rücken wieder abgeklärter und brachten den Sieg ungefährdet nach Hause.

Insgesamt ein verdienter Sieg der Borussia, die damit auch ein eindrucksvolles Signal an die Verfolger in der Tabelle sendete.

So sah es auch FV Trainer Ketelaer: „Gratulation an die Borussia. Ein verdienter Sieg. Wir haben den Anfang komplett verschlafen. Das hat der Gegner gnadenlos ausgenutzt. Nach einer Viertelstunde war das Spiel so gut wie gegessen. Zur zweiten Halbzeit haben wir umgestellt und wollten die Borussia unter Druck setzen. Das ist uns auch im Ansatz gelungen, aber der angestrebte Anschlusstreffer, den wir direkt nach der Pause erzwingen wollten, ist uns nicht gelungen. Mit fortlaufender Spielzeit wurden die Borussinnen dann auch wieder sicherer und kontrollierten das Spiel. Das fünfte Gegentor war dann die endgültige Entscheidung. Bis zum Ende haben wir noch gegen gehalten. Das Spiel haben wir in der Anfangsphase verloren. Man muss in jedem Spiel von Beginn an 100% abrufen. Das ist uns heute nicht gelungen. Da müssen wir in den kommenden Spielen dringend anders auftreten.“

„Wir haben den Gegner in den ersten 30 Minuten sprichwörtlich überrannt. Wir sind gut ins Spiel gekommen und haben uns für eine Präsenz, Aggressivität und Qualität mit Ball belohnt. Anschließend mussten wir bis zur Halbzeit dann viel defensiv arbeiten. Wir haben es in der zweiten Halbzeit dann über weite Strecken souverän und sehr reif heruntergespielt und insgesamt eine sehr gute Leistung an den Tag gelegt“, resümierte Borussia-Trainerin Mareike Visser.

Am nächsten Sonntag wartet mit Tusa Düsseldorf bereits der nächste Brocken. Miserabel in die Saison gestartet, haben sich die Düsseldorferinnen nach und nach gesteigert und sind im Aufwärtstrend.  Da muss der FV von Anfang an hellwach sein und dem Gegner entsprechend die Stirn bieten.

Borussia Mönchengladbach hingegen tritt bei der SGS Essen III an, die mit 31 Punkten auf Tabellenplatz vier rangieren. Allerdings sind die Essenerinnen punktgleich mit dem Tabellenzweiten BW Mintard und dem Tabellendritten GSV Moers. Der Vorsprung an der Tabellenspitze ist komfortable und beträgt zehn Punkte.

Quelle: FV Mönchengladbach/ Marco Ketelaer – Heiko van der Velden (Amafuma)

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