Leonit Popova traf in der zweiten Halbzeit die Latte. Foto: Heiko van der Velden
Der ASV Süchteln hat in der Landesliga die zweite Niederlage in Folge hinnehmen müssen. Beim Auswärtsspiel gegen DJK Neuss-Gnadental unterlagen die Süchtelner trotz Führung mit 1:2 und rutschen damit auf Rang fünf in der Tabelle ab. Die personelle Situation war angespannt, doch die Mannschaft zeigte über weite Strecken eine engagierte Leistung – wurde aber nicht belohnt.
Vor der Partie musste Trainer Volker Hansen improvisieren: „Personell war die Lage sehr angespannt“, sagte er nach dem Spiel. „Wir waren gezwungen, auf Spieler aus der zweiten Mannschaft zurückzugreifen.“ So stand unter anderem Abwehrspieler Noe Hirsch im Kader, der in der Schlussminute zu seinem Landesliga-Debüt kam.
In der ersten Halbzeit zeigte der ASV einen überzeugenden Auftritt. „Die Jungs haben es in der ersten Halbzeit sehr ordentlich gemacht. Wir standen sehr kompakt und haben nichts zugelassen. Wir waren mutig und sind immer wieder früh angelaufen“, lobte Hansen seine Mannschaft.
Der Lohn für den starken Beginn folgte früh: Nach einer Balleroberung spielte Lennart Brüster den Ball von der Grundlinie präzise in die Mitte, wo Justin Coenen goldrichtig stand und zum 1:0 einschob. Eine weitere gute Gelegenheit hatte Leonit Popova, der den Ball jedoch nicht richtig traf und das mögliche 2:0 verpasste.
Nach dem Seitenwechsel stellte Gnadental auf Manndeckung um – mit Erfolg. In der 48. Minute glich Milos Jesic zum 1:1 aus. „Wir standen beim Gegentor nicht gut und haben nach dem Ballverlust nicht schnell genug umgeschaltet“, ärgerte sich Hansen. Ex-Profi Ibrahim Traoré leitete den Treffer mit einem sehenswerten Pass ein, den Jesic eiskalt im langen Eck vollendete.
Süchteln wirkte nach dem Ausgleich kurzzeitig verunsichert. „Da waren wir für einen Moment wie in Schockstarre. Gnadental war nun körperlich präsenter und wir wirkten in manchen Situationen ängstlich“, analysierte Hansen die Phase nach dem Gegentreffer.
In der 58. Minute dann die kalte Dusche: Nach einem Fehler im Spielaufbau schaltete Gnadental erneut blitzschnell um. Oliver Wargalla nutzte die Unordnung in der ASV-Defensive und traf zum 2:1.
Hansen reagierte und stellte auf ein 3-4-3-System um – mit Erfolg. „Danach haben wir wieder angefangen, Fußball zu spielen und den Ball schnell laufen zu lassen. Ich kann der Mannschaft dann keinen Vorwurf machen. Wir sind immer wieder angelaufen“, so der Trainer.
Süchteln dominierte in der Schlussphase, hatte aber Pech im Abschluss: Ein Kopfball von Popova landete an der Latte, Coenen und Paul Fröhling verpassten ebenfalls knapp. „Den einen oder anderen Ball spielen wir vielleicht einen Ticken zu früh in die letzte Linie. Wir waren immer wieder gefährlich, kamen aber nicht zu einer klaren Torchance“, sagte Hansen.
Wie schon in der Vorwoche gegen Mennrath war es ein individueller Fehler, der letztlich das Spiel kostete. „Die Niederlage ist natürlich ärgerlich, weil wir nach Mennrath erneut einen Fehler machen, den wir da nicht machen dürfen“, sagte Hansen. „Es ist schade, dass wir uns dann für die anderen 35 Minuten in der zweiten Halbzeit nicht belohnen.“
Dennoch zieht der Coach auch positive Aspekte aus der Partie: „Trotz der Niederlage können wir darauf aufbauen. Die Leistung war über weite Strecken absolut in Ordnung.“
Am kommenden Sonntag empfängt der ASV Süchteln das bislang punktlose Schlusslicht TVD Velbert. Trotz der Tabellenlage warnt Hansen vor dem Gegner: „Velbert darf man keinesfalls unterschätzen. Die haben bisher viele Spiele nur knapp verloren und werden alles reinwerfen, um bei uns zu punkten.“
—–
Folge Amafuma.de auf Facebook >> https://www.facebook.com/amafumade
Folge Amafuma.de auf Instagram mit @amafuma.de