Foto: Heiko van der Velden
Der SC Union Nettetal steckt wenige Monate nach dem Abstieg aus der Oberliga erneut in einer schwierigen Phase. Nach einem starken Saisonstart verlor die Mannschaft von Trainer Kemal Kuc zuletzt an Stabilität und holte aus den vergangenen fünf Spielen nur einen Sieg und zwei Unentschieden. Dadurch rutschte Union auf Tabellenplatz zwölf ab und steht mit 19 Punkten lediglich drei Zähler vor den Abstiegsrängen. Gleichzeitig beträgt der Abstand zu den oberen Plätzen nur fünf Punkte – ein schmaler Grat, der dem letzten Spiel vor der Winterpause gegen den SC Victoria Mennrath besondere Bedeutung verleiht.
Trainer Kemal Kuc zeigt sich von der aktuellen Situation überrascht. Er betont, dass die Mannschaft sich diesen Tabellenstand so nicht vorgestellt habe. „Damit, dass wir jetzt so weit unten stehen, haben wir nicht gerechnet. Wir sind sehr gut in die Saison gestartet. Umso bitterer ist es, dass wir nun nur drei Punkte von den Abstiegsrängen entfernt sind – und gleichzeitig nur fünf Punkte hinter den oberen Plätzen.“ Eine Hauptursache für den Absturz sieht Kuc in der massiven Verletzungswelle, die das Team seit Wochen begleitet. „Die vielen Verletzungen haben uns hart getroffen. Das hat unseren Rhythmus komplett zerstört.“
Besonders die Offensive blieb dadurch hinter den Erwartungen zurück. Während die Defensive mit nur 15 Gegentoren zu den stabilsten der Liga gehört, fehlt es vorne an Durchschlagskraft. „Wir sind vorne nicht effektiv genug. Wenn wichtige Spieler wie Phillip Spickenbaum fehlen oder andere nicht bei hundert Prozent sind, merkt man das sofort. Uns fehlen die Tore“, erklärt Kuc. Branimir Galic steht zwar zur Verfügung, allerdings konnte auch er durch die schwierige personelle Lage nicht immer in seiner Wunschrolle agieren. Mit 10 Toren ist Galic dabei der torgefährlichste Spieler des SCU. Dahinter kommt Spickenbaum mit sechs Treffern. Die Anzahl von 19 geschossenen Tore ist dabei der zweitschlechteste der gesamten Liga.
Vor der Saison hatte Union deutlich höhere Ziele. „Wir wollten eigentlich unter die ersten vier oder fünf. Das war unser Ziel und zu Saisonbeginn sah das auch realistisch aus“, sagt Kuc. „Aber nach den vielen Ausfällen mussten wir diese Erwartungen anpassen.“ Nun gehe es vor allem darum, die Mannschaft zu stabilisieren und sie trotz widriger Umstände weiterzuentwickeln. „Wir müssen realistisch bleiben. Wir sind ehrgeizig, aber in unserer Situation zählt zuerst, dass wir die Mannschaft formen. Wenn wir komplett werden, können wir wieder andere Ansprüche stellen.“
Etwas Hoffnung bringt die Tatsache, dass mehrere Spieler vor der Rückkehr stehen. Niklas Götte trainiert wieder mit, Eron Saraci sammelte bereits die ersten Einsatzminuten, und auch Joel Mangano steht kurz vor einem Comeback. Gute Nachrichten gibt es auch bei der Personalie Spickenbaum. „Es ist wichtig, dass jetzt nach und nach Spieler zurückkommen. Das hilft uns enorm“, sagt der Trainer. Gleichzeitig hält Union die Augen nach möglichen Verstärkungen offen. „Wir schauen uns nach zwei, drei perspektivischen Spielern um. Wir können nicht allein darauf hoffen, dass wir immer mit 17 oder 18 Spielern durchkommen.“
Für das letzte Spiel des Jahres am Samstag gegen Mennrath fordert Kuc volle Konzentration und Entschlossenheit. „Wir wollen dieses Spiel unbedingt gewinnen. Das ist sehr wichtig – für die Tabelle, fürs Gefühl und für die Winterpause. Wenn wir drei Punkte holen, bleiben wir oben dran und verschaffen uns etwas Luft nach unten.“ Ein Erfolg würde Nettetal nicht nur ein positives Gefühl für die Pause geben, sondern auch eine bessere Ausgangslage für den Neustart im neuen Jahr.
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