Eine turbulente Woche liegt hinter Mannschaft des KFC Uerdingen als man am Samstag zu Gast beim SV Meppen war. Eine Trainerentlassung, zwei suspendierte Spieler und zwei Blitzeinkäufe gab es diese Woche zu vermelden.
Das dies auch nicht ganz spurenlos an der Mannschaft vorbei ging war klar, zusätzlich agierte der Gastgeber aus Meppen von Beginn an sehr stark. So konnte man bereits in der zweiten Minute eine Riesenchance verbuchen, erst versuchte es Tankulic vom Elfmeterpunkt. Sein Schuss wurde geblockt und landete bei Proschwitz, dieser konnte den Ball aus kürzester Distanz nur noch an den Pfosten bringen.
Nach dieser offensiven Anfangsphase holte man nun die Phase des Abtastens nach und das Spiel wurde was ruhiger. Uerdingen hat den größeren Ballbesitz, jedoch Meppen die Chancen. In der 28. Minute landete der Ball jedoch dann im Meppener Tor, Osawe schoss aus Höhe der Strafraumgrenze, stand jedoch dabei vermeintlich im Abseits. Selbst mit Hilfe der TV-Bilder konnte dies weder belegt noch entkräftet werden, Glück für Meppen das der alt bekannte Spruch „im Zweifel für den Angreifer“ keine Anwendung fand.
Diese Aktion gab scheinbar ein Schub an Mut und Selbstvertrauen, wurden die Uerdinger in den letzten Minuten vor der Pause nun offensiver und spielfreudiger. Genauso wie man die erste Halbzeit beendete, so startete man nun in die zweite Halbzeit. Deutlich offensiver und mit Zug zum Tor. So dauerte es nun gerade einmal 2 Minuten bis Maximilian Beister nach Vorlage von Stefan Aigner die Führung erzielte. Sehr zur Freude der Uerdinger Fans, auf dessen Fanblock die Uerdinger nun drauf zu spielen.
Das Spiel plätschert nun was vor sich hin, zwingende Chancen gibt es auf beiden Seiten nicht mehr zu vermelden, vieles spielt sich im Mittelfeld ab. Nach knappen 70 Minuten kommt nun wieder was mehr Spannung ins Spiel, Meppen mit einem gefährlichen Angriff, bei dem Großkreutz im 1 zu 1 Duell zu Boden geht, konnte jedoch nicht besonders gut abgeschlossen werden. Vollath leitet mit seinem Abwurf den Gegenangriff ein, beschwert sich jedoch wie einige Abwehrspieler noch über das nicht abgepfiffene Stürmerfoul. Die Abwehr Meppens ist dabei etwas unorganisiert und lässt so Osawe den nötigen Raum zum 2:0.
Mit dem beruhigenden 2:0 kurz vor Schluss sah alles bereits nach dem erhofften Befreiungsschlag aus. Was die Uerdinger nun allerdings veranstalten dürfte wohl Kopfschütteln und Wut bei Fans und Verantwortlichen der Krefelder sein. Die Mannschaft verschenkte in den letzten 10 Minuten nicht nur den Sieg, sondern alle 3 Punkte und geht komplett leer aus. Die Tore der Meppener erzielten Proschwitz (84. und 90+5.) sowie Kremer (88.). Diese Schlussphase der Meppener zeigte, sehr zum Leid der Uerdinger Fans, wie sich ein Spiel verhält, wenn man den unbedingten Willen hat ein Spiel zu gewinnen. Genauso eine Leistung hätten sich wohl die Uerdinger nach dieser Woche gewünscht.
Die Meppener haben sich nie aufgegeben, der Anschlusstreffer kurz vor Schluss verhalf den Meppenern zu Mut und Angriffslust, so wollten sie den Ausgleich erzwingen was sie letztendlich auch schafften, da Uerdingen absolut die Kontrolle über das Spiel verloren hatte. So hatte Meppen auch nicht genug mit dem nicht mehr für möglich gehaltenem Punkt, sondern wollte nun deren drei Punkte haben. Letztendlich war es ein Handelfmeter der die Meppener feiern ließ.
Nach dieser Leistung dürfte nun auch die Kritik an der Mannschaft wachsen, nach knapp 80 Minuten stand mal als vermeintlicher Sieger da, mit einer Mannschaft die über eine Erfahrung von knapp 700 Bundesligaspielen verfügt und wurde in den letzten Minuten regelrecht auseinander genommen von einer Mannschaft mit null Bundesligaspielen Erfahrung.