Transfers geplatzt: Meyer und Löw wechsel nicht zum SC Waldniel

Die Fotos zu den damaligen Transfermeldungen: Foto: SC Waldniel

Es gibt ein Sprichwort, das heißt „Ein Mann, ein Wort“. Zudem spricht man davon, dass gerade der Amateurfußball der „ehrlichere“ Fußball ist. Der SC Waldniel aus der Kreisliga A musste nun erfahren, das dem nicht immer so ist. Der Wechsel von Top-Stürmer Sandro Meyer und Marvin Löw sind geplatzt.

Der SCW verkündete beide Transfers mit Foto: Löw (21.03.) und Meyer (07.04.). „Ich bin heiß auf das, was kommt“ und „Ich wollte unbedingt Teil dieses Neuaufbaus sein“ hieß es damals in den Pressemeldungen.

„Sandro Meyer und Marvin Löw haben uns über den Abteilungsleiter von TuRa Brüggen mitgeteilt, dass sie entgegen vorherigen Absprachen nicht zum SC Waldniel wechseln und stattdessen bei ihrem aktuellen Verein bleiben möchten. Grundsätzlich ist diese Entscheidung selbstverständlich legitim – der Zeitpunkt und insbesondere die Art und Weise werfen jedoch Fragen auf“, erklärte Waldniels Sportlicher Leiter Stefan Heinrichs.

In der vergangenen Woche befanden sich TuRa Brüggen mit der Ersten und Zweiten auf Abschlussfahrt nach Mallorca bzw. Barcelona. Was Außenstehende als Scherz aufnahmen, wurde am Ende zur Wahrheit. Auf dem Instagram-Kanal verkündete TuRa bereits die Rückabwicklung der Transfers. Auch auf dem Portal FuPa wurden beide Spieler als Transfer nach Brüggen vermeldet. Kurze Zeit später wurde dies zunächst jedoch wieder gelöscht. Als dann das Telefon bei Abteilungsleiter Manfred Finke klingelte, wurde klar, dass dies kein Scherz war.

„Irritiert hat uns das Verhalten rund um den geplatzten Wechsel, insbesondere von Teilen der Brüggen-Seite. Die veröffentlichten Beiträge in den sozialen Medien sowie die voreilig eingetragenen Wechselmeldungen auf FuPa entsprechen nicht dem sonst sehr fairen und kollegialen Verhältnis zwischen beiden Vereinen. Trotz sportlicher Rivalität erwarten wir einen respektvollen Umgang miteinander – ein Anspruch, den wir auch in der Vergangenheit bei mehreren Transfers von Waldnieler Leistungsträgern zu TuRa Brüggen stets erfüllt haben“, ärgert sich Heinrichs.

Während der Unmut aufseiten der Waldniel enorm groß ist, gibt es aufseiten den Brüggener durchaus Freude. Immerhin zählt gerade Meyer in den letzten Jahren jeweils immer zu den treffsichersten Spielern der Mannschaft. Hierfür nun adäquaten Ersatz zu bekommen, ist aufgrund des Zeitpunkts nun unmöglich.
„Die Jungs haben uns frühzeitig mitgeteilt, dass sie Teil eines Neuaufbaus in Waldniel sein wollen. Das mussten wir akzeptieren, auch wenn wir es sehr schade gefunden haben. Beide sind verdiente, denn TuRa Brüggen ist deren Heimatverein. Deshalb haben wir auch beiden Spielern für die Zukunft gesagt, dass die Türen in Brüggen immer offenstehen“, erklärt Brüggens Trainer Markus Müller.

„Wir haben dann in der Rückrunde einiges angepasst, was auch eine sehr gute Eigendynamik angekommen hat. Der Zusammenhalt unter den Mannschaften ist deutlich besser geworden. Die Vereinsstruktur wächst. Deshalb haben wir auch gesagt, dass wir Spieler haben wollen, die ganz viel Spaß zusammen haben wollen. Wir sind auf beide Spieler nicht aktiv zugegangen. Wir haben immer nur gesagt, dass wenn irgendetwas ist, sich beide melden können. In den letzten eineinhalb Wochen fanden dann Gespräche statt, da waren die Mannschaftsfahrten dann ein ausschlaggebender Punkt. Weil man dann nochmal gemerkt hat, dass der Zusammenhalt in den Mannschaften und im Verein extrem ist. Beide Spieler haben dann gesagt, dass sie ihren Teil dazu beitragen wollen, um eine erfolgreiche Saison 2025/26 bei TuRa Brüggen zu spielen. Beide Spieler wissen, was sie an den Mannschaften haben und in den Trainerteams vorfinden“, so Müller, der beide Spieler in Schutz nimmt, gleichzeitig aber auch Verständnis für die Situation der Waldnieler hat: „Natürlich ist die Situation bescheiden. Doch gerade in Amateurfußball steht der Mensch und Spaß im Vordergrund. Wenn der Mensch in dem Falle sich vielleicht doch einen Tick wohler fühlt, muss man dafür eine Lösung finden. Wir freuen uns total, dass beide Spieler bei uns bleiben. Wir hoffen, dass nichts bei den Jungs hängen bleibt aber auch gerade zwischen den Vereinen.“

„In mehreren persönlichen Gesprächen haben uns beide Spieler ihre große Vorfreude auf die kommende Saison signalisiert und den Wechselwunsch sehr deutlich zum Ausdruck gebracht. Zudem erfolgte die Kontaktaufnahme von ihrer Seite, unter Verweis auf interne Schwierigkeiten mit dem Trainerteam und dem Mannschaftsgefüge bei TuRa Brüggen. Umso überraschender ist nun der plötzliche Sinneswandel – nur knapp zwei Wochen vor dem geplanten Start der Vorbereitung. Die Gespräche mit beiden waren offen, vertrauensvoll und aus unserer Sicht sehr positiv, umso mehr verärgert es uns, dass wir offenbar in beiden Fällen getäuscht wurden. Abschließend möchten wir betonen: Der SC Waldniel steht für einen klaren Wertekanon. Wir arbeiten nur mit Spielern zusammen, die nicht nur sportlich, sondern auch charakterlich zu unserer Mannschaft und unserem Verein passen. Das Verhalten von Marvin und Sandro hat uns gezeigt, dass dies bei beiden nicht gegeben ist. Daher richten wir unseren Blick konsequent auf unsere junge, engagierte Mannschaft und freuen uns auf eine Saison mit Spielern, die hundertprozentig hinter dem Weg des Vereins stehen“, zeigte Heinrichs überhaupt kein Verständnis über die geplatzten Transfers.

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