Beim SC Niederkrüchten ist man in Feierlaune. Der B-Ligist hat sich für die 1. Runde des Niederrheinpokals qualifiziert. Möglich wurde dies, durch den 4:2-Erfolg in der 5. Runde des Kreispokals des Kreises Kempen/ Krefeld. Gegner war der klassenhöhere SSV Strümp aus der Kreisliga A, der als aktueller Tabellenführer um den Aufstieg in die Bezirksliga spielt. Vor eine stolzen Kulisse von über 150 Zuschauern trafen Alec de Vries, Christian Holländer, Seyedamir Ghezi und Jonas Hoffmann zum Sieg.
„Man spricht in Niederkrüchten von historisch und außergewöhnlich“, freute sich Trainer Erwin Simons über den doch etwas überraschenden, aber auch verdienten Pokalerfolg. Die eigentliche Sensation des Wettbewerbes legte sein Team zuvor bereits in der 4. Runde des Wettbewerbes hin. Dort besiegte man nämlich im Schwalmtal-Derby den Bezirksligisten DJK Fortuna Dilkrath mit 4:1. „Es hat an dem Tag einfach alles gepasst. Wir waren immer in Überzahl in Ballnähe“, erklärte Simons.
Beinahe wäre es aber gar nicht zum Aufeinandertreffen mit den Dilkrathern gekommen. Denn in der 3. Runde lag man in der offiziellen Spielzeit mit 0:1 gegen den A-Ligisten FC Hellas Krefeld zurück. Mit dem letzten Atemzug traf dann allerdings Laurens Coenen in der fünften Minute der Nachspielzeit zum 1:1-Ausgleich. Schlussendlich wurde das Spiel mit 7:6 im Elfmeterschießen gewonnen.
Besonders stolz sind die Verantwortlichen dabei auf die Tatsache, dass am vergangenen Mittwoch acht Spieler unter 22 Jahren zum Einsatz gekommen waren und sich insgesamt 13 Spieler im Kader befinden, die in der Gemeinde Niederkrüchten ausgebildet wurden. Der Dorfverein baut dabei vorrangig auf Spieler aus der eigenen Jugend.
Vor allem die neue Spielidee, die Trainer Simons seit der Rückrunde praktiziert, kommt der Mannschaft dabei zugute. „Wir nehmen alle Spieler mit. Gerade gegen höhere Mannschaften hat sich das Umschaltspiel gegen den Ball als positiv herausgestellt“, wie Simons sagt.
Ob dieses Spielidee auch für die 1. Runde des Niederrheinpokals reicht, wird sich zeigen. Egal wer der Gegner sein sollte, der klare Underdog sind Niederkrüchtener auf jede Fall. Neben wenigen A-Ligisten sind hier Mannschaften aus der Bezirks- und Landesliga vertreten. Hinzu kommen die Teams aus der Oberliga. Doch damit nicht genug. Weitere Mannschaften auf, die die Simons-Elf treffen könnte, wären die Regionalligisten 1. FC Bocholt, SV Straelen, Wuppertaler SV oder RW Oberhausen. Das ganze große Los würde man wohl mit den beiden Drittligisten MSV Duisburg oder auch RW Essen ziehen. „Wir haben noch gar nicht realisiert, wer dort alles kommen kann. Wenn da wirklich Duisburg oder Essen steht, ist erst einmal Funkstille bei uns. Dann wird erst bewusst, was wir geleistet haben“, sagte Simons.
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