Rücktritt: Jakob Scheller ist nicht mehr Co-Trainer in Nettetal

Foto: Heiko van der Velden

Die Zeit von Jakob Scheller (35) als Co-Trainer des Oberligisten SC Union Nettetal ist nach gerade einmal zwei Wochen bereits wieder vorbei. Am Wochenende trat der Inhaber der B-Lizenz von seinem Posten überraschend zurück. „Ich bin überzeugt, den nächsten Schritt zu gehen. Ich freue mich auf das Team und möchte meinen Beitrag zur Entwicklung in Nettetal beitragen“, hatte Scheller dabei noch im Februar bei der Bekanntgabe gesagt. Doch letztendlich lief es anders, wie Scheller es sich erhofft hatte.

„Grundsätzlich wusste ich, worauf ich mich einlasse. Ich habe es im Februar zugesagt, aber bis zum Trainingsstart nie so die große Freude gespürt, in dieser Rolle dort tätig zu werden. Ich wurde von der Mannschaft und von allen total gut aufgenommen. Aber ich habe dann nach zwei Wochen relativ schnell gemerkt, dass meine Idee vom Fußball und Mannschaftsführung und die von Nettetal schon weit auseinander sind. Ich hatte in der Position des Co-Trainers nicht so den Einfluss, wie ich ihn sonst hatte. Und das war nicht das, was ich möchte“, begründet Scheller seinen Rücktritt, der zuvor fünf Jahre den Trainerposten bei TuRa Brüggen bekleidete. „Ich kann keinen Mehrwert für Nettetal schaffen, weil ich mich mit dieser Rolle und den Bedingungen, die dort sind, nicht sehe. Den Weg den Nettetal führt, ist für sie erfolgreich, aber es ist nicht mein Weg“, fügt Scheller weiter an.

„Die Entscheidung von Jakob nach so kurzer Zeit hat uns überrascht, da wir seine Rolle ja vorher klar besprochen hatten. Wir sind mitten in der Vorbereitung und machen uns jetzt erstmal in Ruhe Gedanken darüber, ob und wie wir die Position im Trainerteam neu besetzen“, erklärt Abteilungsleiter Dirk Riether.

Scheller war als Nachfolger für Co-Trainer Lutz Krienen geholt worden, der die Mannschaft nach acht erfolgreichen Jahren zum Ende der zurückliegenden Saison auf eigenen Wunsch verließ. Ganz ohne Co-Trainer muss Trainer Andreas Schwan allerdings nicht auskommen. Roland Garnschröder geht in dieser Position in sein zweites Jahr. Für Torwarttrainer Marcel Siepmann ist es die sechste Saison an der Christian-Rötzel-Kampfbahn. Ob und wie die Position eines weiteren Co-Trainers nun neu besetzt wird, bleibt aktuell offen.

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