Foto: Heiko van der Velden
Der SC Union Nettetal hat erneut mit einer guten Mannschaftsleistung überzeugt. Im Auswärtsspiel beim VfB 03 Hilden sicherte sich die Mannschaft dank einer tollen Moral mit dem 3:3-Unentschieden einen verdienten Punkt. Personell pfiff man allerdings aus dem letzten Loch. Lediglich vier Feldspieler fanden sich auf der Bank wieder. Nach Spielende hatte man zudem einen weiteren Ausfall zu beklagen.
Der Start in die Partie missglückte zunächst. Nach zwei Eckbällen, die beide nach dem gleichen Muster getreten wurden, stand es nämlich 0:2. Zuerst traf Len Heinson (4.) ins Tor für Hilden. Anschließend war es wieder ein Eckball auf Höhe des zweiten Pfostens, den anschließend Maximilian Wagener (19.) im Tor unterbrachte. „Wir haben beide Ecken nicht verteidigt bekommen und mussten uns dann erst einmal schütteln“, sagte Trainer Andreas Schwan hinterher. Doch seine Mannschaft zeigte wenig später bereits eine Reaktion und belohnte sich durch eine tolle Moral noch vor der Halbzeitpause mit zwei Toren. Ein Schuss aus dem Rückraum aus 20 Metern durch Phillip Spickenbaum (35.) ließ Nettetal dann auf 1:2 herankommen. Nur drei Minuten später dann der Ausgleich zum 2:2 durch Kaies Alaisame nach einer Ecke. Nach einem einstudierten Muster von Co-Trainer Roland Garnschröder legte Leonard Bajraktari den Ball in den Rückraum. Alaisame fasste sich ein Herz und setzte das Spielgerät per Direktabnahme unten rechts ins Tor. Das Spiel war damit wieder völlig offen.
In der zweiten Halbzeit bekamen die gut 150 Zuschauern dann einen offenen Schlagabtausch zu sehen, bei denen die Nettetaler doch einige Widerstände überstehen mussten. Zum einen war Elvedin Kaltak zu verdanken, der in der 70. und 75. Minute zwei Glanzparaden hinlegte und sein Team damit im Spiel hielt „Das waren Monsterreflexe“, lobte hinterher auch Schwan. In der 81. Minute war allerdings auch Kaltak machtlos, als Calvin Mockschan zum 3:2 ins Tor traf. Allerdings herrschte aufseiten der Nettetaler großes Unverständnis. Luca Dorsch wurde nämlich in der Aktion zuvor nach einem Konter von Hildens Kapitän Fabian zur Linden 25 Meter vor dem Tor klar gehalten. Der Pfiff des Unparteiischen Okan Uyma blieb zum Ärger und Verwunderung jedoch aus. Statt einer fälligen Roten Karte wegen Notbremse startete Hilden zum Gegenangriff und vollendete. Zuvor wurde bereits ein Kopfballtreffer wegen einer vermeidlichen Abseitsstellung aberkannt. „Das war wirklich Wahnsinn“, sagte Schwan hinterher dazu. Die Schlussphase des Spiels hatte somit ordentlich Feuer. Nach einem langen Einwurf von Pascal Schellhammer köpfte Bajraktari (90.) dann jedoch den Ball zum vielumjubelten 3:3-Ausgleich ins Tor. Die anschließende achtminütige Nachspielzeit überstanden die Nettetaler mit viel Leidenschaft. Für Abwehrmann Niklas Götte (90.+2) endete die Nachspielzeit jedoch schmerzhaft, der 30 Meter vor dem Tor mit einem Ellenbogen zu Boden geschickt wurde und sich das Nasenbein brach. Den fälligen Freistoß bekam überraschenderweise Hilden zugesprochen.
„Es war heute ein verdienter Punkt und eine tolle Moral“, resümierte Trainer Schwan. Neben dem Sieg im Niederrheinpokal gegen den Regionalligisten 1. FC Bocholt machten die Nettetaler anschließend ein richtig gutes Spiel gegen den amtierenden Meister, die Sportfreunde Baumberg, bei dem man sich einen Punkt sicherte. Gegen den Regionalligaabsteiger SSVg Velbert zeigte man trotz Niederlage eine überzeugende Leistung und nun der Punktgewinn in Hilden. Der Trend zeigt für den SC Union Nettetal kurz vor Weihnachten deutlich nach oben.
Mit elf Punkten belegt man zwar weiterhin den 17. Tabellenplatz, doch die letzten Spiele machen deutlich Mut. Im letzten Spiel des Jahres tritt man am kommenden Samstag beim TSV Meerbusch an. Es ist zugleich auch das letzte Spiel unter Trainer Andreas Schwan und seinem Trainerteam. Ab Januar übernimmt dann Kemal Kuc den Oberligisten.
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