Besser hätte für den SC Union Nettetal der Start in die „Abstiegsrunde“ der Oberliga Niederrhein nicht laufen können. Mit 4:0 besiegte die Schwan-Elf im Heimspiel den SC Velbert. Ein Matchwinner war dabei der erst 19-jährige Ahmetilhan Yavuz, der sich gerade einmal in seinem ersten Seniorenjahr befindet. Der Offensivspieler holte beim 1:0 durch Leonard Lekaj den Foulelfmeter raus und erzielte noch vor der Pause einen Doppelpack. Peer Winkens rundete den mehr als gelungenen Auftritt der Nettetaler im zweiten Durchgang mit seinem Tor ab.
Staffelleiter Clemens Lüning schien es dabei gut mit den Nettetalern zu meinen, als er diese mit einem Heimspiel zum Start in den zweiten Saisonabschnitt versah. Generell hat der Spielplan einige Kuriositäten zu bieten. Bereits am kommenden Sonntag steht für den SCU nämlich das Duell beim SC Düsseldorf-West an. Beide Mannschaften duellierten sich erst vor wenigen Wochen. Mit 1:4 hatten die Nettetaler zum Start nach der Winterpause in der Meisterschaft allerdings das Nachsehen.
„Wir haben das Spiel gegen West noch relativ präsent im Kopf. Es gab nach der frühen Führung einige Dinge, die wir nicht gut gemacht haben und wo wir uns für Sonntag etwas anderes vorgenommen haben“, sagt Trainer Andreas Schwan, der allerdings nicht zu viel verraten wollte. Doppelt traf im Februar übrigens Ex-Profi Martin Wagner, der auch am vergangenen Sonntag beim 2:2-Unentschieden beim TV Jahn-Hiesfeld sich ebenfalls zweifach in die Torschützenliste eintragen konnte. Der Kader der Landeshauptstädter hat dabei eine überdurchschnittliche und für die Spielklasse schon enorme Qualität. Zu nennen ist hier z.B. Maciej Zieba, der genau wie Wagner bereits in der dritten Liga gespielt hat. Um so verwunderlicher ist die Tatsache, dass die Mannschaft mit 21 Punkten derzeit auf einem Abstiegsplatz steht. Nettetal hat mit 29 Punkten dagegen acht Punkte mehr auf dem Konto und kann mit einem Sieg den Abstand zu einem direkten Konkurrenten weiter ausbauen. „Der SC West ist eine starke Mannschaft, die aufgrund ihrer enormen Erfahrung, immer wieder durch individuelle Qualität besticht“, weiß Schwan allerdings auch um die Schwere dieser Aufgabe.
Um noch einmal auf das Thema Spielplan zurückzukehren. Die Nettetaler dürfen sich dabei glücklich schätzen, zum Abschluss der „Abstiegsrunde“, gleich fünf Spiele in heimischen Gefilden zu bestreiten, da in die Gegner FC Kray, FSV Duisburg, TV Jahn-Hiesfeld, TuRu Düsseldorf und Spvgg. Sterkrade-Nord in der Hinrunde allesamt auswärts bespielt wurden. Zum Vergleich muss der 1. FC Mönchengladbach in den letzten fünf Spielen gleich viermal auswärts ran. Die Nettetaler können dagegen in der heißen Phase dieser Runde den Heimvorteil nutzen. Zuvor stehen allerdings bei Teutonia St. Tönis, 1. FC Mönchengladbach und SF Niederwenigern auch drei schwere Auswärtsspiele in Folge an. Hinzu kommt das Heimspiel am Ostersamstag gegen den Cronenberger SC. Staffelleiter Lüning hatte bei der Zusammenstellung des Spielplans allerdings keinen einfache Aufgabe. „Ich finde, dass er als Staffelleiter einen guten Job macht und mit den Vereinen im engen Austausch steht. Gerade in Corona-Zeiten ist der organisatorische Aufwand sicherlich enorm “, sagt Schwan. Die Kunst war es nämlich das übergreifend von der Einfachrunde über die Auf- und Abstiegsrunde jede Mannschaft gegen jedes andere Team aufgrund der Fairness einmal zuhause und einmal auswärts gespielt haben sollte. Aber sei es drum, jedes Spiel ist zugleich auch ein Endspiel und kann über den Verbleib oder den Abstieg entscheiden. Nachlässigkeiten sind dabei gänzlich zu vermeiden.
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