Für Lutz Krienen (li.)( war es das letzte Spiel als Co-Trainer der Nettetaler. Foto: Heiko van der Velden
Für den SC Union Nettetal gibt es beim SV Sonsbeck einfach nichts zu holen. Im letzten Spiel der Saison unterlagen die Seenstädter am Samstag mit 2:0 (2:0). Personell war der Kader für dieses Spiel aufgrund von Krankheit, Verletzungen sowie Urlaub deutlich zusammengeschrumpft. Lediglich vier Feldspieler, die alle in der 62. Minute zum Einsatz kamen, nahmen auf der Bank Platz. Einzig und allein Torwarttrainer Marcel Siepmann, der als Ersatztorwart fungierte, wurde nicht eingewechselt.
Die Federführung in diesem Spiel hatte Co-Trainer Lutz Krienen von Trainer Andreas Schwan übertragen bekommen. Für Krienen war es nach sieben erfolgreichen Jahren das letzte Spiel an der Seitenlinie des Oberligisten.
Trotz der Nettetaler attestierte Schwan seiner Mannschaft ein sehr gutes Auswärtsspiel. „Wir hatten 90 Prozent Ballbesitz gefühlt. Es war bis zum Sechszehner ein wirklich gutes Spiel von uns, mit Torchancen fast im Minutentakt“, so Schwan. Die erste Möglichkeit für Nettetaler gab es dabei bereits nach vier Minuten. Auch in der Folgezeit blieben die Gäste am Drücker. „Wenn man die Bälle vorne nicht reinmacht und den Abschluss verpasst, dann ist es im Fußball häufig so, dass der Gegner das bestraft“, musste der SCU-Coach feststellen.
Mit gleich der ersten Torchance der Hausherren fiel in der 18. Minute das Gegentor. Als Torwart Felix Misko, der sein Debüt im Tor feierte, leicht angelaufen wurde beim Spielaufbau, konnte er den Ball nur halbhoch ins Zentrum klären. Dieser Ball kam jedoch postwendend zurück. Nutznießer war Niklas Binn, der zum 1:0-Führung der Sonsbecker traf. Trotz dieses Rückschlages blieben die Nettetaler weiter gut um Spiel. Nach einem schnell ausgeführten Abstoß ergab sich eine Kontersituation im Drei-gegen-Zwei. Der Ball wurde dabei jedoch zu früh nach außen gespielt, sodass der Winkel hinterher zu spitz war. Wenig später war es eine Ecke, die für Gefahr sorgte. Eher aus dem Nichts fiel dann das 2:0 nach einem Freistoß über außen. Aus halblinker Position flog der Ball dabei scharf in den Strafraum hinein. Dort prallte der Ball auf der Linie gegen das Schienbein von Florian Wolters. Philipp Elspaß (27.) ließ sich die Chance nicht nehmen und brachte das Spielgerät anschließend über die Linie im Tor unter. „Der Rückstand zur Pause hat dem Kräfteverhältnis auf dem Platz in keiner Weise widergespiegelt“, so Schwan.
Eine Schlüsselszene gab es dann in der 65. Minute, die das Spiel hätte zum Kippen bewegen können. Der drei Minuten zuvor eingewechselte Leo Stegner wurde nach einer Flanke vom Sonsbecker Torwart Jons Holzum unterlaufen und zu Fall gebracht. Der fällige Elfmeterpfiff blieb jedoch aus. „Das war ein klarer Strafstoß und der Knackpunkt in Hälfte zwei“, ärgerte sich Schwan. Für ihn stand fest, dass es dann noch mal ein anderes Spiel geworden wäre.
Die Nettetaler gaben sich zwar weiterhin nicht geschlagen, doch es fehlte ihnen an der nötigen Durchschlagskraft. Sonsbeck dagegen beschränkte sich auf das Verteidigen und lauerte auf Konter. Am Ende blieb es beim 2:0. Bitter neben dem Ergebnis ist auch die fünfte Gelbe Karte an Pascal Schellhammer, der den Nettetalern damit am 1. Spieltag der kommenden Saison fehlen wird. Die Nettetaler können nun auf eine weitere gute Oberligasaison zurückblicken, in der man erneut einen Schritt nach vorne gemacht hat.
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