Für die Oberliga-Fußballer hat das Warten ein Ende. Seit Dienstag ist der Spielplan offiziell raus. Für den SC Union Nettetal beginnt die Saison 2022/23 dabei mit einem Heimspiel. Der Elf von Trainer Andreas Schwan steht in dieser Spielzeit allerdings ein wahres Mammutprogramm bevor.
Nachdem der Verband dem Mehrheitsvotum gefolgt war, wird es wieder eine Doppelspielrunde mit Hin- und Rückspiel gegen. Daraus resultiert bei 21 Mannschaften, dass jedes Team 40 Spiele in dieser Saison zu absolvieren hat. Alleine bis zur Winterpause am 18. Dezember wären dies 21 Spiele. Zudem sieht der Spielplan für den SCU insgesamt fünf Englische-Wochen vor, wovon vier Spiele auswärts zu absolvieren sind. Nach dem Auftaktspiel gegen die SpVg. Schonnebeck am 07. August, geht es gleich wenige Tage später am Mittwoch, den 10. August beim FSV Duisburg erneut um Punkte, bevor man sonntags den TVD Velbert erwartet.
„Ich kann es persönlich nicht verstehen, wie man eine Saison mit 42 Spieltagen spielen möchte. Gerade mit den Englischen-Wochen sind die Spieler gezwungen sich mittwochs abzuhetzen oder gar einen halben Tag Urlaub zu nehmen. Das führt auch dazu, dass das Verletzungsrisiko steigt, weil die Spieler abgehetzt sind und so sich nicht optimal auf das Spiel vorbereiten können“, wies Teammanager Khaled Daftari auf die Problematik dieses Spielplans hin. Die Auswärtsfahrten werden normalerweise so geplant, dass die Mannschaft 90 Minuten vor Spielbeginnen am jeweiligen Spielort eintrifft. Das wäre bei der Anstoßzeit um 19:30 dann 18 Uhr. Für die Auswärtsspiele in der Woche beim FSV Duisburg, TSV Meerbusch, TuRu Düsseldorf und Ratingen 04/19 benötigt man bei normalen Verkehrsaufkommen 45 Minuten. Beim Berufsverkehr muss man allerdings das doppelte an Zeit einplanen. Das heißt, dass die Abfahrt aus Nettetal um 16:30 erfolgen müsste. Ein Zeitpunkt, bei dem die meisten Spieler noch ihrem Beruf nachgehen. Spiele unter der Woche beim KFC Uerdingen, SC St. Tönis oder sogar SV Sonsbeck wären zumindest weniger zeitintensiv gewesen.
Bei Spielausfällen aufgrund von Corona oder der Unbespielbarkeit des Platzes, würde sich die Anzahl der Englischen-Wochen und die Belastung noch einmal erhöhen, Zwar gibt es seitens des Verbandes Plan B und auch Plan C, doch hier stellt sich die Frage, wann diese von den Verantwortlichen aus der Schublade geholt werden.
Trotz der Mehrbelastung gibt es von Seiten der Nettetaler zunächst keinen akuten Handlungsbedarf. „Die Trainer werden das zunächst über die Trainingssteuerung gestalten, um den Spielern die nötigen Ruhephasen zu geben“, erklärt Daftari, der für die Kaderplanung verantwortlich ist. Mit 22 Feldspielern und 3 Torhütern steht der Kader der Nettetaler generell. Platz für etwaige Neuverpflichtungen wären dennoch gegeben. Allerdings birgt ein großer Kader auch immer die Gefahr, dass die Unzufriedenheit einzelner Spieler steigt.
—–
Folge Amafuma.de auf Facebook >> https://www.facebook.com/amafumade
Folge Amafuma.de auf Instagram mit @amafuma.de