Foto: Daniel Bender
Im Heimspiel des KFC Uerdingen am 29. Spieltag der Oberliga Niederrhein gastierte der SC St. Tönis im Grotenburg-Stadion. 2500 Zuschauer wollten sich dieses Derby nicht entgehen lassen.
Der KFC schien gewillt den vermeintlich kleineren Nachbarn heute in die Schranken zu verweisen und übernahm von Beginn an die Spielkontrolle. Dem SC St. Tönis blieb nur konzentrierte Defensivarbeit, um dem Uerdinger Druck Stand zu halten. Direkt zu Beginn versuchte sich Alexander Lipinski zweimal, verfehlte jeweils mit Fuß und Kopf knapp das Tor. Ihm folgend Joshua Yeboah, dessen Schuss vom Schlussmann St. Tönis‘ Joshua Claringbold vereitelt wurde. In der 23. Spielminute kam St. Tönis zur ersten ernsthaften Offensivaktion, die sich direkt zählbar auf den Spielstand auswirkte. Nach einer Hereingabe von Luca Esposito nahm Mario Knops den Ball volley und überwand den Uerdinger Keeper Robin Uduegbe zur 0:1 Führung. Der KFC war davon sichtlich geschockt und der SC St. Tönis übernahm die Spielkontrolle. Kurz vor der Pause belohnte Johann Noubissi Noukumo, der mustergültig von Alfred Appiah bedient wurde, sein Team und traf per Flachschuss zum 0:2 (42.).
Unter lauten Unmutsbekundungen des heimischen Anhangs verließen die Mannschaften das Spielfeld in die Halbzeitpause.
In der zweiten Halbzeit veränderte sich das Spiel nicht. Das Team aus St. Tönis kontrollierte die Partie und ließ die durchaus verunsicherte Uerdinger Mannschaft nicht wieder in die Partie finden. Folgerichtig erhöhte das Team von Trainer Alexander Thamm in der 60. Spielminute auf 0:3. Diesmal traf Alfred Appiah und schob nach schönem Querpass durch Johann Noubissi Noukumo den Ball über die Linie. Die Partie schien entschieden, doch nur drei Minuten später sorgte der eingewechselte Younes Mouadden für den 1:3-Anschlusstreffer. Wiederum drei Minuten später stellte der ebenfalls eingewechselte Brian Dollen auf 1:4 und damit den „alten“ Drei-Tore-Abstand wieder her.
Mit 4:1 gewinnt der SC St. Tönis hochverdient dieses Derby und durfte sich noch lange nach Schlusspfiff unter dem Jubel der knapp 400 mitgereisten Töniser-Fans feiern lassen.
Bemerkenswertes ereignete sich in der 58. Spielminute. Während einer Verletzungsunterbrechung wandte sich das Uerdinger Publikum an ihren ehemaligen Spieler Ioannis Alexiou und ließen ihn minutenlang mit „Alexiou, du bist ein Uerdinger!“ hochleben. Alexiou bedankte sich mit langem Applaus, hochgehobenen Händen und einem Schlagen auf die Brust. Ein wirklich schöner Moment, der auch zeigt, was den Fußball ausmacht.
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