Foto: Heiko van der Velden
Einen prominenten Trainingsgast konnte der SC Union Nettetal beim Abschlusstraining am Mittwochabend begrüßen. Der Kapitän der Schweizer Nationalmannschaft, Granit Xhaka, der seit dieser Saison für Bayer 04 Leverkusen in der 1. Bundesliga spielt und für Borussia Mönchengladbach insgesamt 138 Pflichtspiele bestritt, streifte sich das Trainingsoutfit des Oberligisten über. Für den FC Arsenal absolvierte der 30-Jährige in den zurückliegenden sieben Jahre 225 Spiele in der Premier Leaugue.
Dass Xhaka bei den Nettetaler auf dem Platz stand, hat einen bestimmten Grund. Der Mittelfeldspieler macht nämlich derzeit seinen A-Trainerschein über den englischen Fußballverband. Die B-Lizenz erwarb Xhaka im April. Neben Kursen, die online über Zoom abgewickelt werden, muss er auch praktische Trainingseinheiten leiten.
Sein Schwager Leonard Lekaj spielt seit der Saison 2020/21 beim SCU, daher lag die Idee für ihn nahe für eine Hospitation bei der Mannschaft von Trainer Andreas Schwan anzufragen. „Ich bin dankbar, dass mir hier die Möglichkeit gegeben wird, mit dieser Mannschaft und Andi den praktischen Teil meiner Trainerausbildung zu absolvieren“, sagt Xhaka, der von der FA immer Monatspläne erhält. „Wir haben immer einen Zoom-Call mit Trainern, die auch ihre A-Lizenz machen und Verantwortlichen der FA. Darüber wird kommuniziert und die Aufgaben verteilt. In kleinen Gruppen werden dann die Aufgaben ausgeführt und praktisch aufgesetzt“, erklärt Xhaka, der die Mannschaft der Nettetaler bereits im Vorfeld kannte und auch bei den Spielen als Zuschauer bereits häufiger dabei war. Zuletzt sah er sich die Auftaktpartie des SCU beim TSV Meerbusch an.
„Die Jungs haben mich super aufgenommen, auch Andi und das Trainerteam. Es ist wichtig, dass man hier die Verbindung hat und ich persönlich etwas lernen kann. Vielleicht kann ich durch meine Erfahrung als Spieler anderen auch etwas mitgeben. Ich habe das Glück, dass ich auf dem Platz alles erleben konnte und Andi mir das Feedback gibt, wie das von außen als Trainer aussieht“, so Xhaka.
Für Neuzugang Tom Salentin hat sich die erste Einheit unter Xhaka bereits gelohnt. „Bei einem Training ist immer gut, wenn man mindestens eine Sache mitnehmen kann. Granit hat mir zwei bis drei Sachen gezeigt, die ich mir für die Zukunft merken werde“, sagt Salentin.
„Es war von Anfang an mit Granit eine Kommunikation auf Augenhöhe. Er ist ein total bodenständiger Typ. Der Austausch mit ihm hat vom ersten Moment an stattgefunden. Wir haben uns vor zwei Wochen getroffen, um diese Hospitation zu besprechen und uns dann direkt über Inhalte ausgetauscht. Wir haben uns dann überlegt, was er als Thema auf den Platz bringen möchte und was für uns auch gewinnbringend ist. Wir sind im Trainerteam davon überzeugt, dass uns die Trainingseinheiten mit Granit uns weiterhelfen werden. Ich habe ihn beim Training auf dem Platz so erlebt, dass er Details anspricht, die er aufgrund seiner Erfahrung sieht und damit unserer jungen Mannschaft auch weiterhilft“, erklärt Andreas Schwan, der die Arbeit mit Xhaka als sehr vertraut bezeichnet. Für beide Seiten ist die Hospitation somit eine win-win-Situation.
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