Foto: Heiok van der Velden
Der SC Union Nettetal tritt am Sonntag im Lokalderby beim SC St. Tönis an, die aktuell mit vier Punkten Tabellenschlusslicht der Liga sind. Der SCU hat dagegen bereits zwölf Punkte auf dem Konto, acht mehr als die Mannschaft von Alexander Thamm. Es ist bereits das zweite Aufeinandertreffen beider Teams in dieser Saison. Im Halbfinale des diesjährigen Brüggener Burgpokals fegten die St. Töniser die Nettetaler mit 5:1 vom Platz. Erste Stimmen machten sich damals breit, dass St. Tönis oben und Nettetal unten anzusiedeln ist. Beides trifft, wie die Tabelle der Oberliga Niederrhein aktuell zeigt, nicht zu.
„Eine Vorbereitung ist nicht immer aussagekräftig. Ich bin erstmal froh, über die zwölf Punkte, die wir uns bisher hart erarbeitet haben. Wir lassen uns davon aber auch nicht blenden, weil wir wissen, wie schnell das in dieser starken Liga gehen kann. Deswegen ist es für uns nach den zwei Niederlagen, die wir zuletzt in Folge einstecken mussten, am Sonntag das Ziel wieder in die Spur zurückzufinden“, sagt Trainer Andreas Schwan, dem in St. Tönis eine durchaus schwere Aufgabe erwartet. Immerhin besiegte der SC St. Tönis den KFC Uerdingen mit 2:1, die zuletzt den Drittligisten MSV Duisburg durch einen 1:0-Erfolg aus dem Niederrheinpokal warfen.
„Ich erwarte ein umkämpftes Derby gegen eine Mannschaft, die mit dem Rücken zur Wand steht, weil sie Tabellenletzter ist und in einigen Spielen auch besser war, als die Ergebnisse gezeigt haben“, so Schwan. Insgesamt verloren die St. Töniser vier Spiele nur mit einem Tor Unterschied. Bei vielleicht konsequenterer Chancenausbeute oder etwas mehr Matchglück wären für die Apfelstädter somit auch einige Punkte mehr drin gewesen. „Wir müssen uns darauf einstellen, dass die St. Töniser sich mit allem wehren werden, was sie haben und versuchen werden gegen uns den Bock umzustoßen. Für uns ist die Herausforderung dem standzuhalten, den Kampf anzunehmen und auch aus der damaligen Niederlage aus dem Burgpokal die richtigen Schlüsse zu ziehen“, weiß der SCU-Coach um die Schwere der Aufgabe. Für ihn hat der Tabellenstand und die Punkteausbeute zudem keine Aussagekraft, weil die Karten am Sonntag neu gemischt sein werden. „Für uns muss klar sein, dass wir eine geschlossene Mannschaftsleistung mit viel Einsatz und Leidenschaft zeigen müssen, um Punkte mit nach Nettetal zu nehmen. Das wollen wir als Team wieder besser machen und sehen in dem Spiel auch die Chance, weitere Punkte auf St. Tönis gutzumachen“, sagt Schwan.
In den Reihen der St. Tönis kicken derweil eine ganze Reihe ehemaliger Spieler aus Nettetal. Nach nur einer Saison in Nettetal wechselte im vergangenen Sommer Offensivspieler Morten Heffungs nach St. Tönis. Mit Brian Dollen, Luca Esposito, Maximilian Pohlig und Dominik Dohmen gehören zudem vier weitere ehemalige Nettetaler zu den Stützen in St. Tönis. Pohlig war zuletzt noch Tribünengast in Nettetal und sah die 1:3-Niederlage seiner Ex-Mannschaft gegen SF Hamborn 07. Ein Wiedersehen mit Dohmen, der Kapitän in St. Tönis ist, wird es auf dem Platz nicht geben. Der Mittelfeldspieler ist nach seiner Roten Karte aus dem Spiel gegen TVD Velbert noch gesperrt.
Doch auch die Nettetaler haben in dieser Woche personell Ausfälle zu verzeichnen. Definitiv erneut fehlen wird Angreifer Ilyas Vögel, der nach seinem Fingerbruch erst nächste Woche den Gips abbekommt. Krankheitsbedingt sind zudem sein Sturmpartner Leon Falter und Torhüter Elvedin Kaltak fraglich.
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