Oberliga: Fünf Stunden für eine Trainingseinheit

Foto: Heiko van der Velden

Mit elf Spielen und sechs Toren gehört Ilyas Vöpel zu den Leistungsträgern des Oberligisten SC Union Nettetal. Der 21-jährige Stürmer wechselte vor der Saison vom Cronenberger SC an die Christian-Rötzel-Kampfbahn. Vöpel fand auf Anhieb seinen Platz in der Mannschaft.

Der Aufwand, den Vöpel für 90 Minuten Fußball betreibt, ist enorm und keinesfalls selbstverständlich. Insgesamt fünf Stunden ist er für eine Trainingseinheit unterwegs. Um 17:30 Uhr macht er sich aus Wuppertal-Ronsdorf unter der Woche auf dem Weg nach Düsseldorf, dort trifft er sich mit Mitspieler Aaron Thomas. Beide kennen sich noch aus der gemeinsamen Zeit beim Cronenberger SC und bilden seit dem Sommer eine Fahrgemeinschaft. Zuhause ist Vöpel dann gegen 22:30 Uhr.

„Auf Nettetal bin ich durch Aaron aufmerksam geworden. Wir beide kennen uns schon länger und verstehen uns sehr gut“, sagt Vöpel, der sich auf Anraten von Thomas mit Trainer Andreas Schwan in Verbindung gesetzt hat und dort beim Probetraining schließlich überzeugte. „Die Mannschaft hat es mir sehr leicht gemacht, den Weg auf mich zu nehmen. Ich habe mich auf Anhieb dort wohlgefühlt. Die Qualität in der Mannschaft ist wirklich gut“, berichtet der Offensivspieler, der einst für den Wuppertaler SV in der A-Junioren Bundesliga zum Einsatz kam. Für ihn ist das familiäre Flair ein Pluspunkt in Nettetal. „Wir verstehen uns alle super miteinander. Ich fühle mich unfassbar wohl. Das ist mir persönlich auch sehr wichtig, um mich weiterzuentwickeln. Mit meinen Toren möchte ich der Mannschaft und dem Verein dann etwas zurückgeben“, stellt Vöpel klar.

Die Ziele innerhalb mit seinem Team definiert Vöpel deutlich: „Ich bin nicht nach Nettetal gekommen, um gegen den Abstieg zu spielen. Ich möchte mit der Mannschaft im Mittelfeld gut mitspielen und immer wieder Akzente nach oben setzen. Das ist mir ganz wichtig und sehe ich auch als Ziel in der Mannschaft.“ Persönlich geht es ihm vor allem darum, sich weiterzuentwickeln, um dann den nächsten Schritt zu machen. Der nächste Schritt wäre dann unter Umständen die Regionalliga. „Ich durfte beim VfB Homberg schon einmal daran schnuppern und mit der Mannschaft mittrainieren. Ich konzentriere mich aber aktuell voll und ganz auf Nettetal und auf die Entwicklung der Mannschaft“, so Vöpel, der einen Schritt nach dem anderen gehen möchte und somit auch nichts überstürzen will.

Bereits am Freitagabend steht für ihn und sein Team das Derby gegen Regionalliga-Absteiger SV Straelen an. Um 20:00 Uhr gastiert die Elf von Trainer SunayAcar, der einst selbst die Schuhe für den SCU schnürte. Mit 21 Punkten hat der SVS als Tabellensiebter nur drei Punkte mehr auf dem Konto als Nettetal. Der SC Union Nettetal belegt mit 18 Punkten Tabellenplatz neun.

„Wir sind gut eingestimmt und wollen nach dem Spiel die gleiche Punktzahl wie Straelen haben“, sagt Vöpel, der das Spiel unbedingt gewinnen will. Sein Trainer Andreas Schwan erwartet mit Straelen den nächsten Top-Gegner der Oberliga. „Die Stimmung und der Fokus im Training sind aktuell sehr gut. Wir freuen uns auf die nächste Herausforderung und das Flutlicht-Spiel. Um den Sieg in Kleve zu vergolden, müssen wir gegen Straelen erneut an unsere Leistungsgrenze zu gehen“, sagt Schwan. Personell muss der Coach seine Startelf allerdings erneut umbauen, da Nico Zitzen und Florian Wolters verletzungsbedingt ausfallen.

In der Meisterschaft trafen beide Teams erst einmal aufeinander. In 2019 gab es nach einer torlosen ersten Spielhälfte und einer anschließenden 2:0-Führung am Ende eine 2:5-Niederlage.

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