Archivfoto: Heiko van der Velden
Die VSF Amern haben in der Landesliga ein eindrucksvolles Ausrufezeichen gesetzt. Trotz großer personeller Sorgen gewann die Mannschaft von Trainer Willi Kehrberg am Sonntag beim SC Kapellen-Erft mit 2:0 (0:0) und feierte damit ihren fünften Saisonsieg. Der Erfolg war hart erarbeitet und stand sinnbildlich für den großen Kampfgeist der Amerner, die gleich auf sechs Stammkräfte verzichten mussten. „Was die Mannschaft daraus macht, ist aller Ehren wert. Wir haben kämpferisch alles gegeben“, lobte Kehrberg nach dem Schlusspfiff.
Die Partie begann ausgeglichen. Beide Teams tasteten sich zunächst ab, echte Torchancen blieben Mangelware. Nach rund 25 Minuten übernahm Kapellen etwas mehr Kontrolle, konnte sich aber keine klaren Gelegenheiten herausspielen. In der 39. Minute folgte auf Amerner Seite der erste Wechsel. Zwar trafen beide Mannschaften noch vor der Pause je einmal, doch in beiden Fällen entschied das Schiedsrichtergespann auf Abseits, sodass es torlos in die Kabinen ging.
Nach dem Seitenwechsel erwischten die Gäste den besseren Start. In der 54. Minute wurde ein weiter Ball aus der Amerner Hälfte zur perfekten Vorlage für den eingewechselten Adam El Edghiri, der plötzlich allein vor dem Kapellener Torwart auftauchte. Mit kühlem Kopf schob er den Ball zum 1:0 ins Netz – die überraschende Führung für die stark ersatzgeschwächten Gäste. Kapellen drängte in der Folge auf den Ausgleich, fand aber kein Mittel gegen die kompakt stehende Amerner Defensive.
In der 77. Minute folgte der nächste entscheidende Personalwechsel: Vamara Diabate kam in die Partie – und auch dieser Joker stach. Nur wenige Minuten nach seiner Einwechslung setzte sich Diabate kraftvoll gegen zwei Gegenspieler durch und traf aus 16 Metern flach ins linke Eck zum 2:0. Für den Offensivspieler war es das erste Tor im Amerner Landesligatrikot.
Kapellen warf in der Schlussphase noch einmal alles nach vorn, doch Amern verteidigte geschlossen und leidenschaftlich. Auch in den vier Minuten Nachspielzeit ließ die Kehrberg-Elf nichts mehr anbrennen. Der Sieg war zwar glücklich, aber dank einer starken kämpferischen Leistung nicht unverdient.
„Kapellen war die bessere Mannschaft, hat aber seine Chancen nicht genutzt. Wir treffen zweimal nach Kontern und haben danach sehr leidenschaftlich verteidigt“, analysierte Kehrberg. „Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie sich gegen alle Widerstände stemmt. Heute haben wir uns das Glück erarbeitet.“
Mit nun 19 Punkten auf dem Konto klettern die VSF Amern in der Tabelle weiter nach oben und dürfen als Tabellenvierter selbstbewusst ins kommende Heimspiel gehen. Am nächsten Sonntag (15:00 Uhr) empfängt die Kehrberg-Elf im Rösler-Stadion den Tabellenzweiten DV Solingen – ein echtes Spitzenspiel, in dem die Amerner ihren Aufwärtstrend bestätigen wollen.
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