Die Saison mit einem Sieg einzuläuten, tut gut. Das Eröffnungsspiel unter Flutlicht zu bestreiten und in der 90. Minute im Derby den Siegtreffer zu erzielen ist etwas Besonderes. Für die VSF Amern war die Freitagabendpartie beim 1. FC Viersen besonders Besonders, wie Co-Trainer Dennis Homann nach Spielende mitteilte. Mit einem Lastminute-Treffer machten die Amerner den 1:0-Auswärtserfolg perfekt.
Der Grund: Zwei Jahre mussten die Amerner in der ungeliebten Parallelgruppe an den Start gehen und damit weite Auswärtsfahrten in Kauf nehmen. Am Freitag durfte die Mannschaft dann endlich wieder ein echtes Derby spielen. Bei der Spielplanzusammenstellung meinte es der Staffelleiter besonders gut. Neben einigen VSF-Akteuren haben auch Trainer Willi Kehrberg und Co-Trainer Dennis Homann eine Vergangenheit am Hohen Busch. Kehrberg lief für die Viersener einst selbst in der Oberliga als Spieler auf, ehe er später die Mannschaft in Landes- und Niederrheinliga trainierte. Homann trug bis zum Ende der Saison 2017/18 insgesamt vier Jahre das Trikot der Viersener.
„Es war kein normales Spiel. Uns war es aber ganz wichtig, dass wir uns an den Matchplan halten und das Spiel nicht zu sehr von Emotionen gelenkt wird“, erklärte Homann, was der Mannschaft auch über weite Strecken des Spiels gelang.
In einer ausgeglichenen ersten Halbzeit hatte Amerns Selmann Sevinc (22.) eine gute Möglichkeit den Führungstreffer zu erzielen. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld durch Maximilian Gotzen lief Sevinc zwar richtig in die Gefahrenzone, traf den Ball anschließend aber nicht richtig. Nach einem torlosen ersten Durchgang war nach dem Seitenwechsel das Team von Trainer Kemal Kuc am Drücker und sorgte durch Standardsituationen immer wieder für Gefahr. Nach einer Ecke soll der Ball aus Sicht der Viersener hinter der Linie gewesen sein. Doch Schiedsrichter Steffen Schmitz aus Schwafheim gab den Treffer nicht und entschied auf kein Tor. In der Folge hatte Petar Popovic durch einen Distanzschuss die gefährlichste Chance der Viersener. In der Schlussviertelstunde waren es dann die Gäste aus Amern, die hätten in Führung gehen können. Nachdem sich Lamin Fuchs auf der rechten Seite gegen gleich zwei Gegenspieler durchgesetzt hatte und den Ball auf der Grundlinie dann einmal quer durch den 16 er spielte, fand der Ball mit Karim Sharaf (74.) einen Abnehmer. Doch Torwart Elvedin Kaltak und FC-Abwehrspieler konnte beide Schussversuche von Sharaf blocken.
Als sich dann in der Schlussminute schon alle auf ein Unentschieden eingestellt hatten, klingelte es doch noch. Die Einwechslung von Yeontaek Hong erwies sich dabei goldrichtig, der mit Tempo anzog und den Ball in den Strafraum zu Johannes Hamacher spielte. Hamacher konnte anschließend nur mit einem Foulspiel gestoppt werden. Beim fälligen Strafstoß erwies sich Luca Dorsch (90.) als sicherer Schütze. Zwar ahnte Viersens Kaltak die richtige Ecke, doch der platzierte Ball von Dorsch ließ Viersens Schlussmann keine Chance.
Als Amern in der Nachspielzeit bei einer kurzausgeführten Ecke etwas Zeit von der Uhr nehmen wollte, sah Timur Enes (90.+2) bei einem anschließenden Einwurf nach einer Diskussion mit dem Schiedsrichter die Gelb-Rote Karte. Wenige Augenblicke später war dann auch Schluss.
„Derbysiege sind schön. Man muss es einordnen. Die nächste Aufgabe gegen Büderich wird aber nicht leichter werden. Die Mannschaft hat eine enorme Qualität“, mahnte Homann zur Vorsicht.
Während die VSF Amern Aufsteiger FC Büderich am Sonntag empfangen, steht dem 1. FC Viersen am Samstag beim ASV Süchteln das nächste Derby bevor.
1.FC Viersen: Kaltak – Bügler, Kiebel, Pohlig, Zeriner (43. Jamaishvilli) – Caraj, Enes – Mangano, Popovic, Türkay (84. Horvat) – Klicic (84. Thobrock)
VSF Amern: Krahnen – Kleine, Verlinden, Esser, Hamacher – Sharaf (71. Wehner), Gotzen (81. Hong), Sevinc, Fuchs – Takebata (90.+4 Mizuno), Dorsch
Tore: 0:1 Dorsch (90.)
Zuschauer: 250
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