Foto: Heiko van der Velden
Für die VSF Amern geht es im Top-Spiel am Sonntag zum aktuell Tabellenzweiten, dem ASV Süchteln. Beide Mannschaften trennt in der Tabelle nur drei Punkte. Am vergangenen Sonntag mussten die Amerner ihre erste Saisonniederlage hinnehmen und verloren nach einer turbulenten Schlussphase am Ende mit 2:5 gegen die spielstarke Mannschaft des FC Kosova. Eine Niederlage, die durchaus vermeidbar gewesen wäre.
Nach zwei Spielzeiten, in denen man jeweils einen Fehlstart zu Saisonbeginn hinlegte, zeig man sich in dieser Saison deutlich konkurrenzfähiger. Mit sieben Punkten belegt Amern Tabellenplatz sechs. Im Vorjahr belegte man nach dem 4. Spieltag nur Tabellenplatz 14. Die Marke von sieben Punkten überschritt die Mannschaft erst nach neun Spielen durch den 3:2-Sieg beim VfR Fischeln, als man am 10. Spieltag dann 8 Punkte auf dem Konto hatte.
„Wir haben unseren Kader verjüngt. Das merkt man natürlich. Wir sind jetzt deutlich beweglicher. Bei uns geht jetzt alles einen Tick schneller. Wir haben zwar weniger Erfahrung, dafür aber mehr Tempo“, sagt Trainer Willi Kehrberg. Mit Dominik Kleinen und Frederik Verlinden beendeten zwei verdiente Leistungsträger ihre Laufbahn am Saisonende. Auch die Abgänge Niclas Hoppe, Darius Strode und Peter Okafor hatten die Altersgrenze von 30 überschritten. Im Gegenzug kamen durchweg junge Spieler.
„Im Moment zahlt sich das Tempo gepaart mit einer gewissen Intensität aus, dass wir uns gut präsentieren“, so der VSF-Coach. Auch die Spieler, die von der Bank ins Spiel kommen, sind sofort da. Aus der A-Jugend des TSV Bockum wechselte z.B. Adam ElEdghiri ins Rösler-Stadion. In vier Spielen gelangen ihm bislang zwei Treffer. Beim 3:2-Sieg beim TVD Velbert wurde ElEdghiri in der 77. Minute beim 1:2-Rückstand für Stammspieler Luca Dorsch eingewechselt. In der 88. Minute erzielte ElEdghiri dann den 3:2-Siegtreffer seiner Mannschaft. Hinzu kommt auch, die Unbekümmertheit, die Amern aktuell an den Tag legt.
„Was immer noch nicht optimal läuft, ist unser Defensivverhalten. Wir kassieren im Moment einfach noch zu viele Gegentore und lassen zu viel zu“, stellt der VSF-Coach klar. Mit der Anzahl von acht, sind das zwei Gegentreffer pro Spiel. Alleine fünf Gegentore waren es im letzten Heimspiel gegen Kosova. Hier fehlt es noch an der nötigen Balance zwischen Offensiv und Defensivverhalten. Wobei mit Nico Wehner, Verlinden und Kleinen auch drei Spieler der letztjährigen Viererkette die Mannschaft verlassen haben plus Torwart Dominik Jakobs. Das braucht auch alles Zeit und lässt sich nicht von heute auf morgen abstellen. „Das sind Sachen, die sich entwickeln müssen. Da werden wir dran arbeiten“, ist Kehrberg dennoch positiv gestimmt.
Mit Blick auf Sonntag ist die aber Favoritenrolle klar verteilt. „Süchteln tritt auf wie eine Spitzenmannschaft und ist kompakt. Die Mannschaft ist sehr eingespielt. Wir sind der Außenseiter und Süchteln der Favorit. Diese Außenseiterposition wollen wir aber nutzen. Wir haben ein paar Jungs in den Reihen, die Vollgas geben und Laufduelle gewinnen wollen. Wenn wir das zu 100 Prozent hinbekommen, den Willen auf den Platz zu lassen und alles in dieses Spiel hineinzuwerfen, dann ist natürlich etwas möglich“, so Kehrberg. Das letzte Aufeinandertreffen gewann Amern derweil mit 2:1 im Dezember. Wobei man in der Hinrunde bei der 0:4-Niederlage in Süchteln keine Chance hatte. Hier hat die Mannschaft sicher auch etwas gutzumachen.
—–
Folge Amafuma.de auf Facebook >> https://www.facebook.com/amafumade
Folge Amafuma.de auf Instagram mit @amafuma.de