Das in einem Fußballspiel ein Rückstand aufgeholt wird, ist normal und gehört auch dazu. Verliert eine Mannschaft in der Vorwoche auf eigenem Platz mit 0:4 und liegt auch in der Folgewoche nach etwas mehr als einer halben Stunde bereits mit 0:3 zurück, lässt rein vom Papier her erst einmal böses ahnen.
Sich dann allerdings achtbar aus der Affäre zu ziehen und nur wenige Minuten später bereits mit der Aufholjagd zu beginnen und am Ende einen Punkt noch zu ergattern, zeigt den wahren Charakter einer Mannschaft. So geschehen am vergangenen Sonntag in der Partie zwischen den VSF Amern und der SGE Bedburg-Hau. Ein Eigentor sowie ein Doppelpack von Gästespieler Robin Deckers ließen die Amerner zunächst mit 0:3 ins Hintertreffen geraten. Doch noch vor der Pause gelang Darius Strode (40.) der Anschlusstreffer. Angestachelt vom Tor des Mittelfeldspielers, spielte Amern im zweiten Durchgang mutig nach vorne. Die Belohnung war der zweite Treffer. Ein scharfer Pass von Strode auf Karim Sharaf, der wiederrum auf Rene Jansen (59.) querspielt und der den Ball so ins Gehäuse der Gäste zum 2:3 unterbringt, lässt die Amerner ein zweites Mal im Spiel jubeln. Als Strode (90.+3) in der Nachspielzeit zum 3:3 trifft, ist der Punktgewinn perfekt.
„Wir haben eine tolle Moral bewiesen und dass im zweiten Durchgang gut gemacht, das spricht für die Mannschaft. Das Unentschieden ist hochverdient. Ein Punktgewinn in der letzten Sekunde, wo die Mannschaft 45 Minuten versucht den Punkt zu holen, kann uns in der Saison richtig weiterhelfen“, machte Amerns Trainer Willi Kehrberg die Bedeutung des Punktgewinns noch einmal deutlich.
Am kommenden Sonntag steht für die Amerner dann das Spiel gegen den TSV Wachtendonk-Wankum, welches aufgrund der kürzesten Entfernung fast als Derby gesehen werden kann. Die Elf von Trainer Guido Contrino sind dabei so etwas wie die Minimalisten der Liga. Mit einem Torverhältnis von 3:1 sicherte der kommende Gegner der Amerner nämlich sieben Punkte. Das Torverhältnis der Amerner von 6:7 macht dabei deutlich, dass ein Fehler bereits das Spiel entscheiden kann. Mit dem ehemaligen Nettetaler Martin Stroetges und den Süchtelnern Kai Baumeister, Philipp Cox und Markus Keppeler (früher ebenfalls auch Nettetal), trifft man dabei auf Spieler, die auch in der Region bekannt sind.
Verzichten muss Kehrberg für das Duell gegen Wachtendonk-Wankum auf Maximilian Kuznik, der sich im letzten Testspiel das Syndesmoseband gerissen hat und bis zur Winterpause ausfallen wird. Ebenfalls nicht dabei sein wird Johannes Hamacher. Der Einsatz von Maximilian Gotzen ist fraglich.
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