Landesliga: „Für mich ist es eine Konsequenz aus vielen Dingen“

Foto: Heiko van der Velden

Die Zeit von Fabian Wiegers als Trainer des Landesligisten DJK Fortuna Dilkrath endet früher als geplant. Der 35-Jährige zieht damit seine „Fußballpause“ vor und beendet sein Engagement im Volksbankstadion bereits zur Winterpause.

„Die Entscheidung ist mir sehr gefallen. Doch es ist ein Prozess aus den letzten Wochen und eine Konsequenz aus den letzten Monaten, dass ich nun doch schon im Winter aufhöre. Es waren schon zum Ende der letzten Saison sehr fordernde Monate. Wir haben zwar nach der Bekanntgabe, dass ich im September zum Saisonende aufhöre, eine gewisse Entwicklung genommen. Die letzten drei Spiele waren dann jedoch nicht gut“, erklärt Wiegers. Zuletzt ergaben sich die Dilkrather bei der SG Unterrath nach dem Gegentreffer zum 1:3 ihrem Schicksal und kassierten in den letzten zehn Minuten des Spiels insgesamt noch drei weitere Gegentore. Die Entscheidung bereits zur Winterpause von seinem Traineramt zurückzutreten, hatte Wiegers dabei längst gefällt.

„Für mich ist es eine Konsequenz aus vielen Dingen, die sich entwickelt haben. Die Trainingsbeteiligung und auch die Leistung waren zuletzt nicht mehr ganz so gut. Ich hatte nicht mehr das Gefühl, das der Fußball an der Prioritätenstelle steht, dass man sagt, dass es Landesliganiveau hat. Der ausschlaggebende Grund bin ich aber eigentlich selber. Ich hatte gedacht, dass es nach der Verkündung eine Initialzündung wird. Zwar war diese ordentlich, hat allerdings keine Punkte gebracht. Ich habe dann bei mir festgestellt, dass ich abgebaut habe und der Aufgabe, der Mannschaft, dem Verein und mir selber in Dilkrath so nicht mehr gerecht werde“, analysiert Wiegers ehrlich.

„Mich hat das Ganze in den letzten Wochen wirklich mitgenommen. Ich bin so ein Trainertyp, dass mich Niederlagen deutlich mehr beschäftigen als Siege. Ich fühle mich für Niederlagen deutlich mehr verantwortlicher. Man kann in dieser Saison dann absehen, wie sehr mich das mitgenommen hat“, fügt Wiegers weiter an. Nach 15 Spielen haben die Dilkrather lediglich zwei Punkte auf dem Konto und belegen damit das Tabellenende der Landesliga. Für Wiegers war das Ausscheiden zum Jahresende die einzig richtige Konsequenz und auch eine Entscheidung der Vernunft.

Drei Spiele wird die Mannschaft nun noch unter seiner Führung absolvieren. Am kommenden Freitag folgt zuerst das Auswärtsspiel bei TuRu Düsseldorf, ehe man eine Woche später im Kellerduell den 1. FC Viersen empfängt. Zum finalen Abschluss für Wiegers kommt es dann am Sonntag, dem 15. Dezember gegen seinen Ex-Verein VfR Fischeln.

„Ich hoffe, dass die Jungs nochmal Gas geben und wir alle an einem Strang ziehen. Ich werde dem Verein bis zum Ende und auch darüber hinaus total verbunden sein. Ich werde die tolle Zeit in Dilkrath nicht missen und werde die letzten drei Spiele noch einmal genießen mit der Truppe“, sagt Wiegers abschließend.

Bei der Nachfolge haben sich die Verantwortlichen bis zum Saisonende für eine interne Lösung entschieden. So werden die beiden Co-Trainer Sören Goltz und Martin Stroetges gemeinsam mit dem Sportlichen Leiter Mike Küppenbender die Verantwortung des Landesligisten übernehmen. Im Sommer soll dann ein neuer Trainer folgen.

„Wir rücken jetzt enger zusammen und werden versuchen uns ein Erfolgserlebnis zu kreieren. Wir hoffen, dass Fabian so einen würdigen Abschied bekommt. Fabian hat immer alles gegeben und uns professionell uns auf eine andere Stufe gebracht. Wir gehen als Freunde. Ich glaube, dass man vielleicht irgendwann auch ein drittes Mal zusammenarbeiten kann“, äußerte sich Abteilungsleiter Stephan Laumen.

„Mit den ganzen Erfolgen, die Fabian bei uns hatte im Jugendbereich, mit dem Aufstieg und dem Klassenerhalt, mit dem Image und Renommee, was Fortuna Dilkrath in den letzten Jahren auf Niederrheinebene gewonnen hat, das ist ihm zu verdanken. Die Jungs sollen jetzt in den letzten drei Spielen ihm einen guten Abschied bereiten und auf dem Platz alles geben, um ihm ein Stück weit auch Danke zu sagen. Denn einige Jungs haben mit Fabian jetzt zehn Jahre zusammengearbeitet“, so Laumen weiter.

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