Foto: Heiko van der Velden
Die VSF Amern mussten am Sonntag mit leeren Händen die Heimreise des Auswärtsspiels beim FC Remscheid wieder antreten. Zum Hauptakteur avancierte in der Schlussphase des Spiels Schiedsrichter Rolf Kramer, der gleich zwei Amerner in der Nachspielzeit mit Gelb-Rot vom Platz stellte.
In der 87. Minute gab Kramer dabei einen äußerst zweifelhaften Freistoß, als ein Amerner Verteidiger den Ball mit dem Kopf wegspielte, ein Stürmer aber in Amerns Verteidiger hineinlief. Die Folge war das 1:0 der Hausherren durch Michele Buscemi. „Das war eine Fehlentscheidung“, monierte Trainer Willi Kehrberg. In der Nachspielzeit kochten die Gemüter dann über. Nach einem Foulspiel an Lamin Fuchs blieb der Elfmeterpfiff aus. Taeyun Song und Lamin Fuchs, die zuvor nicht vorbelastet waren, sahen zuerst Gelb und dann die Ampelkarte. Trainer Kehrberg ärgerte sich nach Spielende über die Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns, welche erheblichen Einfluss auf das Spielergebnis hatten.
Für Trainer Kehrberg bestand nach dem Spiel unmittelbar Gesprächsbedarf. „Der Schiedsrichter hat sich dann vor mich hingestellt und mir mit der Roten Karte gedroht“, sagt Kehrberg. Kramer ließ dabei Kritik an seinen Entscheidungen nicht zu. „Das ist respektlos, mir gegenüber. Er hat mir auf dem Platz den Mund verboten. Er hat damit die Kritik abgewürgt und nicht zugelassen“, so Amerns Trainer, der den gleichen Respekt an seiner Person forderte, wie es andersrum auch die Schiedsrichter tun.
Zum Spiel: Die beste Gelegenheit der Amerner hatte in der 20. Minute Niklas Thobrock, der alleine auf Torwart Maurice Horn zulief. Nach einem Chipball von Selman Sevinc legte sich Thobrock mit dem vorletzten Kontakt zu weit vor und konnte Horn anschließend nur noch anschießen. In der zweiten Halbzeit hielt dann auch Torwart Robin Krahnen stark. Remscheids Horn rettete zudem in höchster Not einen abgefälschten Schuss von Daiki Matsubara (70.). Nachdem Buscemi (87.) dann das 1:0 erzielte, warf Amern in der Nachspielzeit in Unterzahl alles nach vorne. Lutonda Ntiti (90.+5) machte dann aber alles klar und traf zum 2:0-Endstand.
„Wenn das Schiedsrichtergespann aus dem bergischen Land korrekt pfeift, nehmen wir den verdienten Punktgewinn mit. Jetzt haben wir eine sportliche Situation, mit der wir umgehen können. Das war keine schlechte Leistung von uns gegen eine gute Remscheider Mannschaft, der man nicht anmerken konnte, dass sie am Mittwoch im Niederrheinpokal 120 Minuten gespielt haben“, resümierte der VSF-Coach.
In der Tabelle fallen die VSF Amern durch die Niederlage mit vier Punkten auf Tabellenplatz 15 zurück. Am kommenden Sonntag ist dann Tabellenschlusslicht SV 09/35 Wermelskirchen zu Gast im Rösler-Stadion an der Bahnstraße. Anstoß der Partie ist um 15:30. Geleitet wird das Spiel von Schiedsrichter Marco Lechtenberg und seinen beiden Assistenten Torsten Nellen und Sven Hilbertz.
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