Jubel nach dem 3:2 für Amern. Foto: Heiko van der Velden
Die VSF Amern haben das Halbfinale des Kreispokals erreicht. Mit 3:2 setzte sich der Landesligist am Mittwochabend bei TuRa Brüggen durch. Die Partie hatte dabei durchaus einiges zu bieten.
Amern hatte in der Anfangsphase zunächst mehr vom Spiel, konnte daraus aber kein Kapital schlagen. Die erste richtig gute Möglichkeit des Spiels gab es dann in der 29. Minute. Nach einem Ball von der linken Außenbahn kam Brüggens Kacper Ciupa im Zentrum zum Abschluss. Unter Druck spielte er den Ball jedoch Amerns Torwart Christoph Sikowski genau in die Arme. Auf der anderen Seite war es Luca Dorsch (32.), der von der Strafraumkannte abzog. Torwart Steven Salentin konnte den Schuss von Dorsch zur Ecke klären. Wenige Augenblicke später traf Ciupa (34.) nach Zuspiel von Joel Wegener dann zur 1:0-Führung für den Bezirksligisten.
Die zweite Halbzeit begannen die Brüggener dann mit einem Traumstart. Nedim Akkus spielte den Ball von der rechten Seite mittig und flach vor das Tor. Dort lauerte Winterzugang Erik Pöhler (46.) der auf 2:0 erhöhte. Wichtig war anschließend der Anschlusstreffer zum 1:2 durch Luca Dorsch (65.), der seine Mannschaft damit zurück ins Spiel brachte. Nach einer Ecke hätte Ciupa (73.) dann den alten Abstand wiederherstellen können, sein Kopfball wurde jedoch von Omar Ramadhani auf der Linie geklärt.
In der Folgte drängten die Amerner dann auf den Ausgleichstreffer und zeigten sich vor allem bei Standards immer wieder gefährlich. Auch die Hausherren hatten noch die eine oder andere Möglichkeit in der Offensive. Als Dominik Kleinen (89.) kurz vor Ende der regulären Spielzeit wegen einer Oberschenkelverletzung das Spielfeld verlassen musste, betrat Amerns Co-Trainer Dennis Homann als letzter verbliebender Feldspieler des Landesligisten das Spielfeld. Ein Wechsel mit Folgen wie sich nur wenig später herausstellen sollte. In der Nachspielzeit und quasi in der allerletzten Sekunden traf ausgerechnet Homann (90.+4) dann zum 2:2-Ausgleich und rettete seine Mannschaft damit in die Verlängerung.
In der Verlängerung ging das Kräfteverhältnis dann klar an Amern, auch weil Brüggen kurz nach Beginn der ersten Halbzeit mit der Verletzung von Volkan Akyil zu kämpfen hatte. Zwar biss Akyil zunächst noch auf die Zähne, doch in der zweiten Halbzeit machte seine Achillessehne dann endgültig nicht mehr mit. Brüggen somit in Unterzahl, weil das Wechselkontingent schon ausgeschöpft war. Zuvor hatte Tijan Kleine (100.) aus 16 Metern das 3:2 für Amern erzielt. Auch wenn Brüggen in den Schlussminuten noch einmal alles nach vorne warf, durfte Amern sich nach dem Schlusspfiff über den Sieg und das Halbfinalticket freuen.
„Es ist natürlich unglücklich, dass wir in der Nachspielzeit das 2:2 kassieren. Man konnte merken, dass die Jungs dann müde waren. Amern ist natürlich eine gute Mannschaft und hatte zum Schluss einfach mehr Kraft als wir. Ansonsten sind wir sehr zufrieden. Wir haben gut Paroli geboten, ein gutes Spiel abgeliefert und hätten, denke ich, auch einen Sieg verdient gehabt“, resümierte Brüggens Trainer Timo Vootz.
„Es war ein typisches Pokalspiel und wie erwartet. Brüggen stand kompakt, lauerte auf Konter und wir hatten den Ball. Brüggen hat das jedoch gut gemacht. Man muss der Mannschaft dann hoch anrechnen, dass wir hinterher immer wieder anschieben. Im Pokal gibt es keinen Klassenunterschieden, aber einen taktischen Unterschied und den hat man heute deutlich gesehen. Wir hatten das Glück, das wir die Chance hatten in die Verlängerung zu kommen. Dann war klar, wie die Kräfteverhältnisse verteilt sind“, sagte dagegen Amerns Trainer Willi Kehrberg.
—–
Folge Amafuma.de auf Facebook >> https://www.facebook.com/amafumade
Folge Amafuma.de auf Instagram mit @amafuma.de