Das erste Heimspiel im Jahr 2019 stand für den KFC Uerdingen auf dem Plan. Ebenso war es das erste Spiel unter dem neuen Trainer Norbert Meier. Zu Gast war der TSV 1860 München. Die Münchner konnten sich über eine Unterstützung von ca. 1300 Fans freuen, insgesamt wollten sich 5.650 Fans das Spiel anschauen.
Das Spiel ließ viel Erwarten, wollten die Uerdinger doch Wiedergutmachung für die letzten schwachen Spiele leisten, die Münchner Ihrerseits wollten mit einem Dreier doch noch Anschluss an den oberen Tabellenbereich finden. Das vorsichtige abtasten des Gegners war nur von kurzer Dauer, schnell wurde das Spiel etwas körperbetonter und aggressiver. Karger und Konrad trafen sich nach ein paar Minuten auf Höhe der Mittellinie hart und auch schmerzhaft, eine längere Verletzungsunterbrechung war die Folge, Konrad war auch etwas benommen stand aber im Vergleich zu Karger recht schnell wieder auf den Beinen. Bierofka bemühte sich bereits um ein Auswechselspieler, Karger signalisierte aber das er es nochmal Versuchen möchte, eine Auswechslung nach gerade einmal 7 Minuten wäre für den Münchner sicherlich auch eine ziemliche Enttäuschung gewesen.
Neuzugang Matuschyk erhielt rechtzeitig zum Spiel noch die Spielgenehmigung und konnte erstmals für die Uerdinger auflaufen, er machte dabei auch einen insgesamt sehr guten Eindruck, so konnte er in der 39. Minute nur noch mit einem Foul gestoppt werden, Paul ging mit sehr viel Risiko in ein Zweikampf, traf den Polen hart am Schienbein und erhielt dafür die Gelbe Karte. Die Uerdinger taten es dem Spiel in Meppen gleich, gingen voller Elan aus der Kabine und konnten nun erneut nach sehr kurzer Zeit in der zweiten Halbzeit den Führungstreffer erzielen. Matuschyk gewinnt im Mittelfeld den Ball, treibt diesen nach vorne ehe er an Großkreutz übergibt. Dessen Hereingabe von der Strafraumlinie erreicht Rodriguez der seine starke Leistung an diesen Tag mit seinem ersten Tor für die Uerdinger krönt.
Die Freude war jedoch nicht von langer Dauer, keine fünf Minuten später folgte der Ausgleich für die Münchner. Maroh musste mit einem Foul an der Grundlinie kurz vor dem Strafraum klären, den stramm geschossenen Freistoss von Steinhart kann Vollath nicht fassen, ihm rutscht der Ball durch die Hände, sehr zur Freude von Weber, der am zweiten Pfosten nur noch den Kopf dazwischen halten braucht. Ausgleich. Die Münchner lassen sich direkt vor Ihrem Fanblock feiern.
Uerdingen wollte nun den Druck nochmals erhöhen, spürt das mehr im Spiel ist als nur ein Remis. Aigner setzte mit einer Flanke Beister schön in Szene, dessen Kopfball ging jedoch knapp über die Latte. Osawe wollte direkt den nächsten Angriff einleiten, wurde jedoch von Paul mittels Trikotziehen gestoppt, seine Gelbe Karte kurz vor dem Pausenpfiff wurde Ihm nun zum Verhängnis, er durfte nach der Ampelkarte duschen gehen. Nun in Überzahl spielend drängen die Krefelder immer mehr zum Tor der Münchner, dessen Schlussmann Hiller liefert aber eine starke Leistung ab und klärt immer wieder sehenswert. Lässt sich jedoch nun bei jeder Aktion sehr viel Zeit, verständlich da man nun fast eine halbe Stunde in Unterzahl spielen muss.
Meier versuchte in der Schlussphase den Druck weiter zu erhöhen, brachte mit Kefkir und Dörfler noch zwei frische Spieler aufs Feld. Greifbares kam dabei jedoch nicht mehr heraus, am Ende blieb es bei einem nicht ungerechten Unentschieden, waren die Gäste auch halt auch ein starker Gegner an diesem Samstag. Das ganze Spiel und Auftreten war dabei jedoch deutlich attraktiver und schöner anzusehen als noch vor Wochenfrist beim Auswärtsspiel in Meppen. Osnabrück verlor unerwartet am Freitag gegen Großaspach, die anderen Mannschaften aus dem oberen Tabellenbereich spielten ebenfalls nur unentschieden, so verlor man zumindest keine weiteren Punkte, verpasste aber eine gute Chance wertvolle Punkte aufzuholen.
Am nächsten Spieltag spielt Uerdingen nun gegen Großaspach, dies dürfte sicherlich nun ein sehr spannendes Spiel werden, dürfte doch der selbsternannte Dorfclub Mut aus diesem Sieg gegen Osnabrück geschöpft haben. Für 1860 München geht es mit einem Heimspiel gegen den Tabellenletzten VfR Aalen weiter.
