Das letzte Heimspiel für den KFC Uerdingen in diesem Jahr stand auf dem Plan, und dann auch noch gegen eine Traditionsmannschaft aus dem oberen Tabellenbereich. Dazu die Siegesserie mit zuletzt 3 Siegen in Folge in der Liga und dem Erreichen des Halbfinales im Niederrheinpokal waren Grund genug nochmal kräftig die Werbetrommel zu rühren.
Man machte eine Stadtwette, viele Sponsoren und Partner beteiligten sich kräftig und lockten mit Gewinnen und Rabatten für den Fall, dass man die anvisierten 7.000 Zuschauer für das letzte Heimspiel in die Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena locken kann. Vorweg kann man nehmen, die Mannschaft hätte sich über die Kulisse gefreut, geschafft wurde dies jedoch leider nicht. Es kamen lediglich 5.614 Zuschauer.
Die Zuschauer die gekommen waren, bekamen dafür einiges geboten. Wenn auch nicht alles gut und zu befürworten ist. So kam es bereits vor Spielbeginn zu Ausschreitungen zwischen Anhängern aus Rostock und den Krefeldern. Ausgelöst wohl durch eine falsche Route der Rostocker Fanbusse, landeten sie doch ausversehen im KFC Bereich. Als die Rostocker die KFC Fans sahen stürmten sie los und attackierten diese. Nach dem Spiel gab es erneut Zwischenfälle, Rostocker Fans zertrümmerten Mülleimer im Toilettenbereich der Arena und ein Mann wurde am Bahnhof schwerverletzt. Eine unrühmliche Begleiterscheinung dieses vielversprechenden Spiels. Aber ein Spiel sollte es ja heute auch noch geben. Dieses war ebenso kampfbetont aber auch bestückt mit vielen Torchancen auf beiden Seiten.
Den besseren Start erwischten die Uerdinger, deren Angreifer Maxi Beister und Stefan Aigner sehr angriffslustig unterwegs waren und stets den Weg nach vorne suchten. So war es auch nach einer guten halben Stunde Maxi Beister der aus zwölf Meter stark vollendete und zum 1:0 traf, vorbereitet durch Stefan Aigner. Trotz des Tores war Beister nicht zufrieden mit seinem Schuhwerk und legte einen kurzen Boxenstopp ein um seine Schuhe zu tauschen. Der überaus motivierte Aigner war es auch der für ein kurzen Schreckmoment sorgte als er nach einem Sprint mit dem Keeper der Rostocker zusammenprallte. Es sah zwar übel aus, weiterspielen konnten jedoch beide.
Anders war dies bei Alexander Bittroff, wurde er doch absolut unnötig, nach bereits gespielten Ball von Biankadi um getreten. Er konnte zwar nach einer Behandlung nochmals weiterspielen in der Halbzeit war jedoch Schluss. Gelb gab es für diese Szene nicht, während der Schiedsrichter auf recht harmlose Vergehen dann jedoch schnell mit Karten reagierte. Dabei auch war dann auch fest zuhalten, vermehrt gegen die Uerdinger als gegen die Rostocker. Unfair war das Spiel keineswegs, die Wertung der Geschehnisse auf dem Platz jedoch recht unglücklich.
Kurz vor der Pause hatte Aigner dann noch mit einem Kopfball die Chance die Vorentscheidung herbei zu führen, Gelios hielt ihn jedoch mit einer Glanzparade davon ab und kratzte den Ball von der Linie. In der Folge gab der KFC das Spiel in den letzten Minuten vor der Pause unnötig aus der Hand und bekam mit dem Pausenpfiff, sehenswert und auch nicht ganz unverdient den Ausgleich durch Soukou eingeschenkt.
Beide Mannschaften kamen noch offensiver ausgerichtet aus der Kabine. Abermals war es aber Beister, der mit seinem zweiten Treffer des Tages den Ausgang des Spiels in Richtung Heimsieg bewegte. Das Spiel wurde nun noch hitziger, beide Mannschaften richteten sich offensiver aus, der KFC wollte den Deckel drauf machen, Hansa Rostock den Ausgleich erzwingen.
Dabei wurde es teils auch ruppiger. So wurde Rene Vollath bei einem Angriff der Rostocker unsanft zu Boden geschickt, konnte aber nach kurzer Verschnaufpause weiter spielen. Während der FC Hansa Rostock immer weiter Richtung Tor drängte, konnten die Uerdinger in den letzten Minuten nur noch mit Entlastungsangriffen für Entspannung vor dem eigenen Tor sorgen. Wirkliche Gefahr kam dabei jedoch nicht mehr auf. Die Rostocker fanden jedoch auch keinen wirklich guten Abschluss mehr, und so blieb es am Ende beim verdienten Sieg der Uerdinger gegen starke Rostocker.
Während die Rostocker mit zwei Heimspielen gegen Aalen und Cottbus das Jahr 2018 ausklingen lassen, geht es für die Krefelder noch zweimal in die Ferne ehe man in die Winterpause geht.