Foto: Heiko van der Velden
Im Landesligaderby zwischen dem SC Union Nettetal und den VSF Amern setzte sich die Mannschaft von Trainer Willi Kehrberg und Dennis Homann mit 2:1 (1:0) durch. Vor einer stimmungsvollen Kulisse entwickelte sich ein rassiges Duell, das den Zuschauern alles bot, was ein Derby ausmacht: intensive Zweikämpfe, enge Entscheidungen und Spannung bis zum Schluss.
Nettetal begann mutig und erspielte sich früh beste Möglichkeiten. Bereits in der 7. Minute hatte Chisato Suda die Führung auf dem Fuß, doch sein Abschluss geriet zu zentral und wurde sichere Beute von Amerns Schlussmann Ilyas El-Edghiri. Auch danach blieb die Heimelf am Drücker. Suda sowie Mats Platen fanden weitere gute Gelegenheiten vor, kombinierten gefällig und setzten Amern immer wieder unter Druck. Doch die verdiente Führung wollte nicht fallen. Stattdessen zeigte Amern, wie effizient man im Derby auftreten kann: Ex-Nettetaler Luca Dorsch vollendete in der 43. Minute nach einem schnellen Angriff zum 0:1 und stellte den bisherigen Spielverlauf auf den Kopf.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte Nettetal den Druck, wurde aber erneut kalt erwischt. Nach einem Foul von Florian Heise an Malte Knop entschied der Schiedsrichter folgerichtig auf Elfmeter. Selman Sevinc verwandelte in der 54. Minute sicher zum 0:2. Zwar ahnte Union-Keeper Moritz Kosfeld die Ecke, doch der Strafstoß war zu platziert und unerreichbar. Viele Zuschauer diskutierten im Anschluss über die Szene, doch selbst Nettetals Trainer Kemal Kuc räumte ein: „Wenn du vorher nicht triffst, rächt sich das.“
Nettetal zeigte trotz Rückstand Moral und kam nur elf Minuten später verdient zurück ins Spiel. Ein präziser Freistoß von Suda fand am langen Pfosten Tomi Alexandrov, der wuchtig zum 1:2 einköpfte (65.). Der Treffer wirkte wie ein Weckruf. In der Folge drängte die Heimelf auf den Ausgleich, spielte phasenweise Powerfußball und verlagerte das Geschehen tief in die Amerner Hälfte. Doch Amern verteidigte leidenschaftlich, blockte mehrere Abschlüsse und setzte immer wieder gefährliche Konter.
Trainer Kuc zeigte sich nach dem Abpfiff sichtlich enttäuscht: „Wir hatten genug Chancen, um das Spiel früh zu entscheiden. Drei Hundertprozentige – die musst du einfach nutzen.“ Amerns Coach Kehrberg lobte dagegen seine Mannschaft für deren Kampfgeist: „Es war ein intensives Derby. Wir mussten viel investieren, aber wir haben es gemeinsam über die Zeit gebracht.“
In einer hektischen Schlussphase, in der Nettetal noch einmal alles nach vorne warf, blieb Amern stabil und durfte am Ende einen hart erkämpften Derbysieg feiern. Mit nun 25 Punkten klettern die VSF auf Tabellenplatz vier und festigen ihren Platz in der Spitzengruppe. Nettetal hingegen bleibt bei 18 Punkten auf Rang elf hängen – mit der bitteren Erkenntnis, dass an diesem Nachmittag deutlich mehr möglich gewesen wäre.
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