Fußballherz, was willst du mehr? So oder so ähnlich könnte die Frage nach dem Bezirksligaspitzenspiel zwischen TuRa Brüggen und dem SV Vorst vom Sonntag lauten. Am Ende gewinnen die Gäste aus Vorst denkbar knapp mit 3:4 und erzielen erst in der Nachspielzeit das Entscheiden Tor – ein Spiel für echte Genießer eben.
Dabei hatte es danach zu Beginn gar nicht ausgehen. Die Brüggener erwischten einen eher holprigen Start und kamen nur schwer in Tritt. Die Vorster auf der Gegenseite hatten zwar Chancen, konnten aber keine ernsthaft nutzen. Es entwickelte sich ein mittelfeldlastiges Spiel mit beiderseitigem Abtasten. Mitte der ersten Halbzeit waren es aber die Gastgeber vom Vennberg, die das Heft in die Hand nahmen. Folge dessen war der Führungstreffer durch Daniel Schmidt (37.), mustergültig von Sandro Meyer bedient und den Ball im gegnerischen Gehäuse unterbringen. Bis zum Halbzeitpfiff erspielte sich die Scheller-Elf noch zwei Großchancen- konnte aber keine der beiden in etwas Zählbares ummünzen.
Nach dem Seitenwechsel waren es die Vorster, die das Glück auf ihrer Seite hatten. Durch einen Torwartfehler des Brüggener Schlussmannes konnte Mike Schulze (46.) zum 1:1 ausgleichen. Doch das brachte die Brüggener nicht von ihrem Kurs ab. Binnen 20 Minuten erhöhten sie durch Tore von Daniel Kawohl (55.) und Dennis Greven (65.) zu einer klaren 3:1-Führung. Doch die Brüggener zeigten sich danach nicht mehr effektiv genug und ließen einige hochkarätige Chancen liegen. So kamen die Gäste zu neuen Mut, erzielten per Strafstoß durch Murat Aslan (88.) erst den Anschlusstreffer, eine Minute später durch Emre Kizli (89.) den Ausgleich und schließlich in der Schlussminute durch Kevin Kaminski noch den Siegtreffer zum 3:4-Endstand.
Brüggens Trainer Jakob Scheller sagte nach der Partie: „Wir waren heute zu inkonsequent, haben unsere Chancen nicht genutzt und nach dem Strafstoß den Faden verloren. Diese Niederlage war unnötig und ist ärgerlich. Jetzt heißt es aus Fehlern zu lernen und es im nächsten Spiel besser zu machen“
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