Nachdem Samstag bereits Bad Neuenahr den Bus vor dem Strafraum parken wollte, tat es vier Tage später der FC Iserlohn 46/49 gleich. Davon ließen sich die Perspektivspielerinnen der SGS Essen nicht aufhalten und siegten am Ende souverän 7:0.
Iserlohn igelte sich an diesem vorgezogenen 14. Spieltag tief in der eigenen Hälfte ein und drosch so manchen Ball ins aus. Der Tabellenführer aus der Ruhrstadt zog wieder von Beginn ein sehr variables Spiel auf. Kreativ, intelligent, zielstrebig, aber nicht entschlossen genug. Tichelkamp und 2-mal Kreuz vergaben die besten Einschussmöglichkeiten im 16’ner.
Das 1:0 in der 27. Minute zeigte, wie bereit die Schönebeckerinnen sind, auch weite Wege zu gehen. Durch großräumige Freilaufbewegungen wurde die Iserlohner Abwehr auseinander gerissen. Tichelkamp bot sich als zentrale Stürmerin auf dem Flügel an, erhielt damit eine Eins zu Eins Situation, zog vorbei, legte in die freigezogene Mitte und Goalgetterin Sterner beschenkte sich nachträglich zu ihrem Geburtstag. Mit nur 1:0 ging es trotz disziplinierten Fußballs und guten Möglichkeiten in die Pause.
Nach der Pause spürten die Zuschauer aber noch mehr Energie und noch mehr Entschlossenheit der Schönebeckerinnen. Als Beispiel, die am Sonntag 17 gewordene Sina Kreuz. Im ersten Durchgang fehlte die Überzeugung nachdem die SGS sich den Gegner zu Recht gelegt hatte. Nach dem Pausenpfiff pure Entschlossenheit. Kreuz ist vielleicht die intelligenteste U17-Spielerin in der Juniorinnen-Bundesliga, aber nach dieser 2. Hälfte definitiv die reifste. Ohne ihre intelligenten Zuspiele und Laufwege missen zu lassen, zerstörte sie den armen FCI mit Beinis, Balleroberungen, stabilen Körpereinsatz, strammen Abschluss, Dribblings, Lupfern und wohlüberlegt eingeschobenen Bällen und beförderte 3-mal das Spielgerät ins Ziel.
Lediglich die Spielkameradinnen Erkan und Piljic verhinderten den Lupenreinen Hattrick. Erkan die am Spieltag Geburtstag feierte belohnte ihre fleißige und immer konzentriertere Leistung. Neben Kreuz war auch der gute Ballbesitz als Schlüssel zum Kantersieg auszumachen. Der Ball lief schnell und variabel in den eigenen Reihen und wurde nach guter Laufarbeit in die dann entstanden Räume gespielt, sodass am Ende ein 7:0-Heimsieg verbucht wurde. Für die Null war auch wieder Torfrau Lara Heidemeyer verantwortlich, die auf nassem Geläuf und bei vereinzelt durchrutschenden Bällen ein sicherer Rückhalt war.
Kommenden Samstag agiert die U17 im Niederrheinpokal in Wuppertal und die Woche drauf am 7.3 beim 1. FC Köln
Jonas Kaltenmaier: „Ein ähnliches Spiel wie gegen Badneuenahr, nur ab jetzt sind wir hungrig auf mehr und fokussiert, bis der Ball im Tor ist! Sinnbildlich dafür steht heute Sina Kreuz. Ich danke ihr, dass sie mein Coaching nicht nur versteht sondern lebt und dass eine gerade 17-jährige das so umsetzt. Außergewöhnlich! Sina durfte erst zum 3. Mal von Beginn an ran und zeigt wie wichtig jedes Rädchen bei uns ist und greift. Es muss unterstrichen werden, dass das eine überragende Leistung als Team war, aber eine starke Persönlichkeit hat dem Spiel ihren Stempel aufgedrückt. Morgen schon können wir uns von dem Kantersieg nichts mehr kaufen. Deswegen sind wir schon heiß auf Köln und bereiten uns ab dem Donnerstagtraining auf den 7.3 vor.“
Quelle: SGS-Bericht
