SGS Essen siegt in Potsdam und hält weiter Kurs auf Köln

Im ersten Pflichtspiel nach drei Monaten „Corona-Pause“ setzte sich die SGS Essen bei den Turbinen aus Potsdam mit 1:3 (1:2) durch und erreicht damit das Halbfinale des DFB-Pokal der Frauen. Die Treffer von Nicole Anyomi (44.), Lea Schüller (45.) und Marina Hegering (51.) bringen die Frauen von der Ardelhütte dem Traum auf das Pokalfinale in Köln einen Schritt näher.

Auch wenn die Ruhrstädterinnen ab der 38. Minute einen Rückstand hinterherlaufen mussten, konnte die Mannschaft von SGS-Linienchef Markus Högner über die gesamte Spieldauer ihre individuelle Klasse ausspielen.

Die Potsdamerinnen, die gegenüber ihrem Meisterschaftsspiel gegen die SC Freiburg Frauen kompakter und sicherer stehen wollten, hatten bereits in den Anfangsminuten dieses Pokalkampfs Glück. In der vierten Minute kam DFB-Stürmerin Lea Schüller, nach toller Vorarbeit von Nicole Anyomi, einen Schritt zu spät. In der achten Minute verpasste Turid Knaak, auch wenn dieser Angriff aufgrund einer Abseitsstellung abgepfiffen wurde.

In der 16. Spielminute kam Turbine Potsdam zur ersten Möglichkeit. M. Höbinger brachte einen Freistoß in den 16er, wo sie Johanna Elsig als Abnehmerin fand. Ihren Abschluss konnte SGS-Torfrau Stina Johannes mit den Nähten ihrer Torwarthandschuhe an die Latte lenken. Zwei Minuten später dann Aufregung auf der Potsdamer Bank. Eine geplante Rückgabe von Ramona Petzelberger auf Nina Brüggemann, lässt Brüggemann durchlaufen und die Essener Torhüterin nimmt den Ball auf. Dies sahen die Gastgeber als Regelverstoß und forderten einen Freistoß.

Sieben Minuten vor dem Halbzeitpfiff dann die Ernüchterung. Obwohl Essen die größeren Spielanteile besitzt, können Nina Brüggemann, Marina Hegering und Jacqueline Klasen den Ball nicht aus dem 16er kriegen. Sophie Weidauer nimmt das Leder auf und versenkt es unhaltbar für die SGS-Torhüterin im langen Eck. Mit der Führung im Rücken, wurde Potsdam dann mutiger in ihren Angriffsbemühungen. Gina Chmielinski, die am diesem Nachmittag wieder eine starke Leistung zeigte, drang über links in den Strafraum ein und konnte den Ball geschickt an Essens Keeperin vorbeispielen. Als die Potsdamerinnen bereits den Torschrei auf den Lippen hatten, war es aber die überragende Marina Hegering, die den Ball von der Linie kratze und ein weiteres Gegentor verhinderte.

Kurz vor der Pause dann aber der Essener „Doppelschlag“: Nicole Anyomi wird am 16er angespielt und schlenzt den Ball unhaltbar ins lange Eck (44.). Anstoß, Ballgewinn in der Mitte, NoLook-Pass auf Lea Schüller und die lässt es sich nehmen, dass 1:2 zu erzielen.

Mit einer 2:1 Führung ging es dann in die Halbzeitpause. Während der Pause stand Essens Irini Ioannidou zu einem Interview bereit: „Meine Mannschaft hat in der ersten Hälfte deutlich mehr Spielanteile gehabt. Ich glaube, dass es heute vor uns hinten raus ein Vorteil sein wird, dass Potsdam bereits ein Pflichtspiel am Samstag hatte. Sie werden nachdem Seitenwechsel noch eine Schüppe drauflegen. Ich tippe aber auf einen 3:1 Sieg für uns.
 
Auch nach dem Seitenwechsel war die SGS die bestimmende Mannschaft im „KarLi“. In der 51. Minute kam Marina Hegering im Mittelfeld an dem Ball und packte aus ca. 30 Metern den Hammer aus. Mit ihrem linken und schwächeren Fuß haute sie einen Strahl in den Winkel des Turbinen-Gehäuses.

Trotz des zwei Tore-Rückstands machte Potsdam weiter Druck und versuchte Essen in der eigenen Hälfte einzuschnüren, wobei die SGS auf Konter lauerte. Ab der 64. Minute musste dann Potsdam in Unterzahl die Partie zu Ende bringen. Wegen wiederholtem Foulspiel musste Potsdam-Torschützin Johanna Elsig das Feld verlassen.

SGS Chef-Trainer Markus Högner: „Wir haben gut angefangen und waren auch in den ersten 15 Minuten die klar spielbestimmende Mannschaft. Danach haben wir das Spiel ein wenig aus der Hand gegeben. In dieser Phase macht Potsdam auch das 1:0. Durch den Doppelschlag kurz vor der Pause sind wir aber, Gott sei Dank, wieder zurückgekommen. Dass Marina Hegering kurz nach der Pause mit einem super Weitschuss das 3:1 für uns erzielt, war natürlich perfekt. Das Einzige, was ich heute kritisieren kann ist, dass wir manche Situationen, gerade nach der gelb-roten Karte, cooler hätten ausspielen müssen. Es überwiegt aber tatsächlich die Freude, dass wir mit so einem Erfolgserlebnis in den Re-Start gestartet sind.“

SGS Mittelfeld-Antreiberin Ramona Petzelberger: „Ich habe mich sehr auf dieses Spiel gefreut, habe die letzten Monate lange auf diesen Moment hingearbeitet und bin jetzt einfach nur dankbar und glücklich. Vor allem aber auch, weil wir uns heute den Sieg einfach verdient haben. Wir waren spielbestimmend, dominant und hatten eine enorme Energie auf dem Platz, die von dem gesamten Team getragen wurde.“

Quelle: SGS-Bericht/ Kay Schuler

Themen die dich auch interessieren können

Teamshooting ab 109€

Wir fotografieren euere Mannschaft und machen von jedem Spieler ein Einzelfoto in gewünschter Position. Der Hintergrund kann dabei individuell ausgewählt werden.