Der Vizemeister war zum angesetzten Spiel anderweitig beschäftigt. Der Spielplan der UEFA hatte für den 22. April 2022 das Halbfinalspiel der Champions League bei CF Barcelona angesetzt.
Es wurde ein denkwürdiger Abend für den Frauenfußball und für den VfL Wolfsburg: Die 91.648 Menschen im Camp Nou bedeuteten einen historischen Rekord. Nie wurden in einem offiziellen Fußballspiel der Frauen mehr Zuschauer(inne)n registriert. Dass das Team von Trainer Tommy Stroot die Partie mit 1:5 verlor, ändert nichts an der hohen Meinung von Coach Markus Högner zum kommenden Gegner: „Auch wenn sie gegen den großen FC Barcelona Federn lassen mussten, bleiben sie für mich die konstanteste und beste Mannschaft in diesem Jahr, die eine überragende Rückrunde spielt. Sie sind sehr stabil, haben einen guten und breiten Kader und können immer wieder mit einer top Qualität nachlegen. Das wird für uns ein sehr schweres Spiel.“
Der Underdog kann befreit aufspielen
Markus Högner sieht sein Team nicht für das Wolfsburg-Spiel, sondern auch für den „Endspurt“ in der Liga gut gerüstet: „Dadurch, dass der SC Sand in Freiburg hoch verloren hat und bei fünf Punkten Rückstand nur noch zwei Spiele hat, brauchen wir, auch dank des besseren Torverhältnisses, rechnerisch nur noch einen Punkt zum Klassenerhalt.“ Unser Coach hatte in den letzten Spielen schon sehr genau das Verhalten seiner zum Teil noch sehr jungen Spielerinnen beobachtet: „Man hat schon gemerkt, dass der Abstiegskampf an den Nerven der einen oder anderen Spielerin gezerrt hat. Das kann man in dem jungen Alter auch nicht so einfach aus den Klamotten schütteln.“
Er hofft darauf, dass sein Team jetzt befreiter aufspielen kann, auch gegen einen nominell übermächtigen Gegner. „Dass es schwer wird, haben wir im Hinspiel erfahren, als Wolfsburg uns in allen Belangen überlegen war. Aber was wäre das für eine tolle Sache, wenn wir uns jetzt tatsächlich mal gegen so ein Team belohnen …“, hofft Markus Högner.
Gute Testspiele
Frische Nahrung erhält die Hoffnung aus den beiden Testspielen im Nachbarland. „Wir haben in den beiden Partien gegen Zwolle und Den Haag insgesamt acht Tore geschossen und nur eines – durch einen, wie ich finde, ungerechtfertigten Elfmeter – bekommen. Dazu haben wir in beiden Spielen eine wirklich gute Leistung gezeigt. Das hat uns sehr gutgetan und wir konnten viel Selbstvertrauen tanken. Wir haben bewiesen, dass wir auf einem guten Niveau Fußball spielen können. Daran wollen wir gegen Wolfsburg anknüpfen.“
Markus Högner will seinen Spielerinnen gar nicht zu viele Aufgaben gegen die Wölfinnen mitgeben: „Selbstbewusst sein, klug spielen, wenig zulassen, defensiv taktisch gutstehen und am Ende am besten ein Tor mehr erzielt haben als der Gegner.“
Quelle: SGS-Bericht
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