Gegen die Tabellenführerinnen aus Köln gelang es der jungen Essener Mannschaft lange das Spiel offen zu halten. Am Ende musste man sich aber der gnadenlosen Effizienz und Kaltschnäuzigkeit der Kölnerinnen mit 4:2 (1:1) geschlagen geben.
In der ersten Viertelstunde eines intensiven Regionalligaspiels, schaffte es die U20 der SGS Essen mehr Spielanteile zu generieren. Das spielerische Übergewicht resultierte jedoch lediglich in zwei starken Hereingaben, die keine Abnehmerin fanden. So dauerte es bis zur 33 Minute ehe man sich für die Feldüberlegenheit belohnte. Nach einer hohen Pressingsituation war es Vanessa Kniszewski, die einen schönen Pass von Bente Fischer in den oberen rechten Winkel des Tores bugsierte. Während man in der Folge offensiv weiter stark aufspielte, ging die defensive Grundordnung hingegen ein wenig verloren. So war es nicht überraschend, dass SpoHo Köln nach einem langen Einwurf in der gegnerischen Hälfte auf rechts durchbrach und Isabel Pfeiffer den schönen Angriff in der Nachspielzeit der ersten Hälfte zum Ausgleich verwertete.
In der zweiten Halbzeit waren die Spielanteile ausgeglichener verteilt und es entwickelte sich ein regelrechtes Auf und Ab. Nach 10 gespielten Minuten stand Meike Wassermann im Anschluss an eine Ecke für die Gastgeberinnen goldrichtig und verwertete den abgewehrten Ball mit einem herausragenden Dropkick zur Führung für Köln (54). Kurz darauf war es erneut Pfeiffer die einen eigentlichen Klärungsversuch über die 4er-Kette ersprintete, die gesamte Defensivreihe der SGS schlecht aussehen ließ und eiskalt unten links einschob (60.). Die Essenrinnen zeigten aber eine gute Reaktion und erhöhten den Druck postwendend. Die zur Halbzeit eingewechselte Jette ter Horst konnte nach perfektem Pass von Assiza Walther von keiner Verteidigerin mehr gestoppt werden und traf gekonnt über die herausstürmende Torhüterin (62.). Im Anschluss war es ein weiterer langer Ball und erneuter unwiderstehlicher Sprint, der an diesem Tag gut aufgelegten Pfeiffer, welcher der jungen Essener Mannschaft den Stecker zog (80.). Zwar versuchte man in der Schlussphase nochmal alles, doch mehr als ein knapp verfehlter Distanzschuss (87.) kam dabei nicht heraus.
Trainerin Laura Neboli war nach dem Spiel zwiegespalten: „Heute haben wir nicht nur zwei unterschiedliche Halbzeiten gesehen, sondern auch offensiv und defensiv zwei verschiedene Gesichter gezeigt. Während wir im Spiel nach vorne viele gute Akzente setzen konnten, haben wir defensiv in den entscheidenden Momenten nicht abgeklärt genug agiert. Das ist vor Allem deshalb bitter, weil wir über weite Strecken des Spiels defensive Kontrolle hatten.“
Nächster Gegner für die U20 der SGS Essen ist der Herforder SV Borussia Friedenstal. Anstoß am kommenden Sonntag ist um 15 Uhr an der Ardelhütte.
Quelle: SGS-Bericht