Rot-Weiß Oberhausen trauert um Hermann Schulz. Der langjährige Präsident des Vereins verstarb am 20. November dieses Jahres nach schwerer Krankheit.
Hermann Schulz war ein Mann mit zwei Lebenswerken. Zum einen war er ein geradliniger Geschäftsmann, der mit seiner Art der Menschenführung auch mal hier und da anecken konnte, aber durchaus erfolgreich eine große GmbH führte, die er selbst zuvor gründete. Zum anderen war Schulz aber auch über Jahrzehnte im Oberhausener Fußball tätig. Der gelernte Metzger aus Alstaden war weder Architekt noch Betriebswirt. Aber er war ein ziemlich begnadeter Organisator, der sich für seine Firma die Dienste kundiger Menschen vom Bau besorgte und begab sich selbst auf die Suche nach Grundstücken und Käufern. Sich umzusehen und etwas in die Wege zu leiten, das waren seine Stärken – auch in der großen Leidenschaft Fußball, obwohl er selbst nie spielte.
Nachdem Rot-Weiß Oberhausen zunächst in die Drittklassigkeit abgerutscht war, brachte sich Schulz vorrangig finanziell bei den Kleeblättern ein. Auf einmal waren bekannte Fußballgrößen wie Chiquinho, Dragoslaw Stepanovic oder Aleksandar Ristic an der altehrwürdigen Landwehr keine Seltenheit mehr.
Bis zu seinem Abgang im September 2005 hatte Schulz dem Verein mehrfach aus der Patsche geholfen. Das ist und bleibt unbestritten. Aber er hatte ihn auch mehrfach in die Gleiche hineinmanövriert. Auch hier war Hermann Schulz eben ein Mann mit zwei Lebenswerken, an dem sich die Meinungen teilten.
Der SC Rot-Weiß Oberhausen wird Hermann Schulz stets ein ehrendes Andenken bewahren und ist auch über seinen Tod hinaus für sein Engagement dankbar.
Quelle: RW Oberhausen