Der SC Unterbach ist erfolgreich in die Reihe der drei Auswärtsspiele in Folge gestartet und holt beim 0:2 (0:0) Sieg in Wersten drei wohlverdiente Punkte.
Den besseren Start in die Partie erwischten die Hausherren. Die Abwehr des SCU war noch ein wenig unsortiert, als ein weiter Einwurf im 16er bei einem freistehenden Stürmer landete. Dieser hatte auch genug Platz sich in Ruhe zu drehen. Anstatt aber aus halblinker Position den Abschluss zu suchen, wollte er den Ball querlegen. Allerdings war kein Mitspieler mitgelaufen, so dass diese eigentlich gute Chance im Sande verlief (2.). Das war es dann aber auch mit den Gastgebern. In der Folge dominierten die Gäste aus Unterbach die Partie. Der SCU ließ in der Folge absolut nichts mehr zu und ließ Ball und Gegner laufen.
Den einzigen Vorwurf, den sich die Mannschaft gefallen lassen muss, war die mangelnde Chancenauswertung. Hier aufgelistet nur die besten Chancen, da es sonst den Rahmen sprengen würde. Said Oughalmis Abschluss aus gut fünf Metern nach Zuspiel von Faouzi El Makadmi wurde noch durch einen Spieler in höchster Not zur Ecke geblockt (4.). Tobias Schössler traf nach 22 Minuten aus zentraler Position den rechten Pfosten. Wenig später spielte Daniel Mion Schössler auf links frei. Aus gut 14 Metern freistehend schon Schössler deutlich über den Kasten (28.). Eine Flanke von Daniel Mion verpasste Faouzi El Makadmi etwas nachlässig in gut 5 Metern Torentfernung (38.). Zu diesen Chancen gesellten sich viele Situationen, in denen der SCU gute Angriffe nicht konsequent zu Ende spielte oder aber einfach den Ball ins Tor tragen wollte, so dass es zur Pause nur 0:0 stand. Wersten fehlte in Hälfte eins jeglicher Zugriff und war mit diesem Ergebnis bestens bedient.
Nach dem Wechsel verlor der SCU etwas den Faden, ohne allerdings ernsthaft in Gefahr zu geraten. Die Hausherren versuchten sich in diese Partie zu kämpfen und konnten das Spiel zeitweise etwas ausgeglichener gestalten. Die erste Chance hatte der SCU mit einem Abschluss von Said Oughalmi, der ein Zuspiel von Eddi Ziegler auf der rechten Seite volley über das Tor jagte (50.). Nach gut einer Stunde wechselte der SCU doppelt und es kamen Chris Ribjitzki und Nuri Gülmez ins Spiel. Dies sollte sich als das besagte „goldene Händchen“ des Trainerduos Del Polito/Marquez herausstellen. Kaum auf dem Feld spielte Nuri Gülmez einen Ball auf die linke Seite zu Daniel Mion, der mit einem präzisen Zuspiel Chris Ribjitzki am ersten Pfosten bediente. Dessen Direktabnahme wehrte der starke Werstener Schlussmann zunächst ab, beim Nachschuss von Ribjitzki war er aber machtlos und es stand 0:1 (62.).
Wersten versuchte nun offensiver zu agieren und wählte hierfür ausschließlich das Stilmittel lange Bälle. Die Defensive des SCU stand am heutigen Tag aber sehr sicher und ließ keine gefährliche Situation zu. Bei Freistößen und Ecken zeigte man sich immer auf der Höhe, so dass Marcel Aust alles in allem einen ruhigen Nachmittag erlebte. Dennoch lebte das Spiel von der Spannung durch das knappe Ergebnis. Der SCU versuchte daher den zweiten Treffer nachzulegen und die Partie zu entscheiden. Richtig zwingend wurde es in den letzten 10 Minuten. Ein Freistoß von Nuri Gülmez landete auf dem Kopf von Chris Ribjitzki. Dessen Kopfball parierte der Werstener Torwart stark und war dieses Mal im Nachfassen schneller als Ribjitzki (80.). Fünf Minuten später ein Angriff des SCU, bei dem am Ende der eingewechselte Lorenzo Colazzo den durchstartenden Tobias Schössler bediente. Sein Schuss aus halbrechter Position strich knapp am langen Pfosten vorbei (85.). Eine Minute später sicherte Chris Ribjitzki einen langen Ball im Strafraum der Gäste und legte auf den völlig freistehenden Daniel Mion ab. Dessen Versuch aus 7 Metern entschärfte der Werstener Schlussmann erneut überragend (86.). Dann war es aber soweit. Ein Angriff über links landete am Ende bei Tobias Schössler in halbrechter Position im Strafraum. Dort legte er das Leder für den heranrauschenden Nuri Gülmez auf, der aus 18 Metern den Ball sehenswert zum 0:2 (88.) versenkte.
Ein mehr als verdienter Sieg für den SCU, der über 90 Minuten die überlegene Mannschaft war und so gut wie nichts zuließ. Aufgrund der Vielzahl von Chancen hätte man die Nerven des Unterbacher Anhangs aber wesentlich früher beruhigen können. Somit war die Chancenauswertung das einzige Manko einer ansonsten sehr souveränen Vorstellung.
Quelle: SC Unterbach