Die Erfolgsserie des SCU ist gerissen. Nach 12 Spielen ohne Niederlage musste man sich bei DSV 04 mit 3:1 (2:0) geschlagen geben, was zugleich die gerade erst eroberte Tabellenführung kostete.
Bei nasskaltem Wetter kamen die Hausherren wesentlich besser ist Spiel. Hoch motiviert und robust gingen die Lierenfelder zu Werke und setzten den SCU früh unter Druck. Das harte, aber keineswegs unfaire Zweikampfverhalten wurde durch einen heute etwas überfordert wirkenden Schiedsrichter begünstigt, der lange Zeit auf Verwarnungen verzichtete. Der erste richtige Angriff des Spiels bedeutete gleich die Führung für DSV. Der Vorstoß über links wurde nicht energisch verteidigt, so dass ein Spieler eine Flanke an den ersten Pfosten schlagen konnte. Dort reagierte ein Stürmer schneller als die Abwehr und hielt den Fuß in die scharfe Hereingabe, so dass der Ball im linken Eck zum 1:0 (4.) landete. Der SCU hatte gerade in der Anfangsphase Probleme, sein Spiel aufzuziehen. Dieses gelang im Verlauf der ersten Hälfte immer besser. Allerdings fehlte heute über die gesamte Partie der letzte Zug zum Tor. Bis zum 16er teilweise gefällig waren dann keine Ideen da, um erfolgreich abzuschließen. Die Hausherren verteidigten zudem sehr geschickt und ließen so kaum Torchancen zu. Bezeichnend, dass Außenverteidiger Timo Bischoff die besten Chancen verzeichnete. Einmal köpfte er eine Flanke von Daniel Mion ziemlich freistehend aus 8 Metern deutlich über das Tor (6.). Seine zweite Chance nach einem schönen Angriff über rechts vereitelte der DSV Schlussmann, der den Schuss von Bischoff aus gut 14 Metern über die Latte lenkte (20.). Ansonsten gab es nach einem Ballgewinn in der Hälfte der Düsseldorfer nur noch eine Schusschance für Nuri Gülmez, dessen Versuch aus 18 Metern rechts am Tor vorbeiging (11.). Mehr Gelegenheiten gab es nicht. Auch der DSV kam selten vor das Tor. Es gab einige vielversprechende Freistoßsituationen, die am Ende aber keine Gefahr bedeuteten.
Daher muss man neidlos die Effizienz der Hausherren anerkennen, die mit dem zweiten Schuss aufs Tor den zweiten Treffer erzielten. David Eberle vertändelte im Aufbau auf links den Ball, die Düsseldorfer schalteten schnell um und konterten. Am Ende versenkte ein Spieler auf halblinks den Ball mit einem satten Schuss aus gut 15 Metern zum 2:0 (37.). Dies war auch der Halbzeitstand.
Nach dem Wechsel wollte der SCU noch einmal einen Gang zulegen, was aber nicht wirklich gelang. Die Partie wurde immer zerfahrender, viele Zweikämpfe und Unterbrechungen prägten das Bild. Dies spielte vor allem den Gastgebern in die Karten, die genauso weitermachten, wie sie die erste Hälfte beendet hatten. Nach einem Foulspiel am 16er gab es einen Freistoß für DSV. Dieser wurde mit einem Gewaltschuss zum 3:0 (55.) im Tor von Marcel Aust versenkt. Nach gut einer Stunde hatte man dann im Unterbacher Lager doch noch einmal die Hoffnung, dass die Truppe ein Comeback schaffen könne. In einer undurchsichtigen Szene gab der Unparteiische einem Spieler von DSV Rot (59.) – ob berechtigt oder nicht, lässt sich nicht nachvollziehen. In der Folge gab es einen Freistoß für den SCU, der weit nach vorne geschlagen wurde. Dort setze sich Janis Pynappel zunächst per Kopf durch und wurde in der Folge im Strafraum gefoult. Den fälligen Elfmeter verwandelte Tobias Schössler sicher zum 3:1 (60.). Es war also noch eine halbe Stunde Zeit und man war in Überzahl. Dies konnte aber in keiner Sekunde wirklich genutzt werden. Ein fahriger Spielaufbau und viele Fehlpässen brachte den SCU selten in die Position, einmal gefährlich zu werden. So waren es die Hausherren, die nach einem Konter die große Möglichkeit auf einen weiteren Treffer hatten. Der freistehende Spieler konnte den Ball aber nicht im Tor unterbringen (76.). Vielleicht wäre es eine richtige heiße Schlussphase geworden, wenn Said Oughalmi die Hereingabe von Tobias Schössler im Tor untergebracht hätte. Aber Oughalmi traf den Ball aus fünf Metern nicht und trat über selbigen (80.). Dies war auch gleichzeitig die einzige und letzte Chance für den SCU in Durchgang zwei, sodass man am Ende ohne Punkte nach Hause waren musste.
Ein verdienter Sieg für DSV, der eine effiziente Chancenverwertung hatte sowie den absoluten Siegeswillen ausstrahlte. Der SCU kam damit nicht zurecht. Zwar hatte man mehr Ballbesitz, aber gerade in Hälfte zwei wirkten die Aktionen viel zu fahrig, um damit Erfolg zu haben. Negativer Beigeschmack sind die Verletzungen von Sven Gehrmann und Daniel Mion. Zumindest bei Daniel Mion ist eine längere Ausfallzeit zu befürchten.
Quelle: SC Unterbach