Trotz einer – vor allem in der zweiten Hälfte – sehr starken Vorstellung musste sich der SCU beim 2:2 (0:2) gegen Rot-Weiß Lintorf mit einer Punkteteilung zufriedengeben.
Die Hausherren hatten sich zu Beginn wieder einiges vorgenommen. Gewohnt druckvoll eröffnete der SCU die Partie und dominierte die ersten 20 Minuten. Bereits in dieser Anfangsphase hatten die Gastgeber gute Möglichkeiten. Tobias Schössler bediente von links den in der Mitte lauernden Leon Schilling, der aber am Torwart der Gäste scheiterte (3.). Ebenso erging es Kai Leeuwis, der in aussichtsreicher Position zum Abschluss kam. Sein Schuss war aber keine Herausforderung für den Lintorfer Schlussmann (6.). Lintorf verlegte sich aufs Verteidigen und überstand die Anfangsphase ohne Gegentor. Ähnlich wie in der Vorwoche verflachte danach die Partie. Zu umständlich agierte der SCU und leistete sich einige Abspielfehler. Dennoch hatte man noch einmal eine gute Chance nach einer halben Stunde. Ein Freistoß von Nuri Gülmez erreichte am zweiten Pfosten Martin Mecikiewicz, der den Ball vor das Tor köpfte. Luc Sturm kam einen Schritt zu spät und verpasste die Führung (27.).
Von den Gästen kam in der ersten halben Stunde gar nichts. Dann aber schlug man gleich doppelt zu. Nach einem Einwurf von der rechten Seite setzte sich ein Stürmer geschickt durch und tauchte frei am 16er auf. Seinen gefühlvollen Schlenzer zum 0:1 (35.) ins lange Eck konnte Jürgen Brückner nicht parieren. Nur eine Minute später sah dieses ganz anders aus. Lintorf konterte und schloss mit einem Schuss aus 16 Metern ab. Der Ball rutschte Schlussmann Brückner durch die Hände und es stand 0:2 (36.). Der Schock saß tief und Lintorf setzte gleich noch einmal nach. Ein Stürmer setzte sich nahezu unbedrängt über links durch und tauchte frei vor dem Tor auf. Dieses Mal aber verhinderte Jürgen Brückner einen weiteren Treffer (37.). Im Gegenzug konterte nun der SCU. David Eberle spielte in den Lauf von Tobias Schössler. Dieser umkurvte den herauseilenden Torwart, wurde dabei aber recht weit nach rechts abgedrängt. Seinen Abschluss kratzte ein Lintorfer Verteidiger noch von der Linie (38.). Der SCU übernahm nun wieder ein wenig mehr die Kontrolle. Die letzte Chance vor der Pause hatte Luc Sturm mit einem Freistoß, den der Keeper der Gäste aber parieren konnte (43.). Mit 0:2 ging es in die Kabinen.
Trotz des Rückstandes gaben sich die Hausherren in Hälfte zwei nicht auf und zeigten eine der besten Leistungen seit Wochen. Dem zuträglich war natürlich der frühe Anschlusstreffer. Leon Schilling legte den Ball am 16er für Nuri Gülmez auf, der mit einem nicht unhaltbaren Aufsetzer den Lintorfer Schlussmann zum 1:2 (47.) überwand. Der SCU überzeugte nun mit druckvollen Spiel über die Außen und belagerte das Tor der Gäste, die weiterhin alles in die Waagschale warfen, um den Ausgleich zu verhindern. Ein Kopfball von Martin Mecikiewicz nach Flanke von Daniel Keip flog deutlich über den Kasten (54.). Einen Schuss von Luc Sturm parierte der Lintorfer Schlussmann stark (60.). Der SCU vernachlässigte natürlich ein wenig die Defensive, was den einen oder anderen Konter zur Folge hatte. Einer dieser führte zu einer Ecke, welche fast das 1:3 bedeutet hätte. Ein Spieler kam am Fünfer frei zum Kopfball, setzte den Ball aber neben den Pfosten (67.). Im Gegenzug war es der starke Leon Schilling, welcher über links durch war. Seine Hereingabe hätte Luc Sturm erreicht, wenn nicht Sven Gehrmann mit einem langen Bein an den Ball gekommen wäre und diesen aus Nahdistanz neben das Tor setzte (68.). Wenig später machte es Gehrmann aber besser. Tobias Schössler spielte eine Ecke kurz auf Luc Sturm, welcher den Ball vor das Tor brachte. Dort spitzelte Gehrmann den Ball im Fallen am Lintorfer Schlussmann vorbei zum 2:2 (72.) ins Tor.
Die Hausherren glaubten nun an den Sieg und drängten weiter nach vorne. Allerdings hatte man gut 15 Minuten ohne einen richtig zwingenden Abschluss. Noch einmal zeigten sich die Gäste im Strafraum des SCU. Ein Stürmer drang über links in den Strafraum aus und zog aus der Drehung ab. Den Schuss parierte Jürgen Brückner zur Ecke (87.). Was sich dann in der Schlussphase inklusive Nachspielzeit abspielte, hat man selten gesehen. Der SCU hatte in der Tat Großchancen in Minutentakt. Im Anschluss an die Lintorfer Ecke klärte Kevin Esser den Ball. Tobias Schössler enteilte allen und versuchte mit einem Heber den Schlussmann zu überwinden. Der Ball landete knapp neben dem Tor (88.). Nach Zuspiel von Janis Pynappel spielte Daniel Keip einen Ball von links vor das Tor, den alle Spieler verpassten (90.). Nuri Gülmez war nach Zuspiel von Schössler links frei, seinen Abschluss aus 8 Metern parierte der Torwart (93.). Erneut bereitete Schössler die nächste Chance vor, als er Luc Sturm an der rechte 5-Meter-Kante bediente. Dieser drehte sich und schoss den Ball am langen Pfosten vorbei (94.). Und mit dem Schlusspfiff bediente der unermüdliche Schössler mit einer punktgenauen Flanke an den zweiten Pfosten den aufgerückten Daniel Keip. Dessen Aufsetzer kratzte der starken Lintorfer Schlussmann zur Verzweiflung des Unterbacher Anhangs von der Linie (95.).
So blieb es beim 2:2, welches natürlich schmerzt, wenn man an die zahlreichen Chancen denkt. Andererseits stimmt einen die zweite Halbzeit durchaus optimistisch. Für den SCU kann es nur lauten, diese zweite Halbzeit als Blaupause für die nächsten Wochen zu nehmen und diese Leistung konstant abzurufen. Dann wird man auch endlich wieder einen Dreier einfahren, auf den alle Unterbacher Beteiligten sehnlichst warten.
Quelle: SC Unterbach