Auch gegen DSV 04 hat die Serie bestand und der SCU bleibt ungeschlagen. Mit 2:1 behielten die Mannen von Ibo Cöl am Ende die Oberhand, auch wenn heute das Glück des Tüchtigen nötig war, um drei weitere Punkte zu sichern und die Tabellenführung zu verteidigen.
Der SCU geht die letzten Spiele vor der Winterpause stark dezimiert an und so fehlten auch gegen DSV 04 etliche Spieler, vor allem in der Offensive, so dass mit Daniel Mion eigentlich nur ein gelernter Stürmer im Aufgebot der Hausherren stand. Dennoch zeigten die Gastgeber in den ersten 45 Minuten eine ansprechende Leistung. Insgesamt hatte man mehr vom Spiel, ohne allerdings wirklich gefährlich zu werden. Die Gäste aus Düsseldorf versuchten sich nahezu über 90 Minuten mit langen Bällen, die aber immer wieder durch die aufmerksame Verteidigung geklärt werden konnten. Es dauerte bis zur 21. Minute, ehe die erste nennenswerte Torchance des Spiels kommen sollte – und diese bedeutete gleich die Führung für den SCU. Die Gastgeber setzten den DSV im Aufbau unter Druck, ein Verteidiger vertändelte das Leder im eigenen Strafraum, so dass Daniel Mion aus der Drehung abschließen konnte. Sein Schuss aus acht Metern parierte der Torwart zunächst, den Abpraller verwertete der aufmerksame Baggi El Bourimi zum 1:0 (21.).
Wenig später eine ähnliche Szene, bei der die Gäste den Ball erneut im eigenen 16er verlieren. Dieses Mal eroberte der aufgerückte Timo Bischoff das Spielgerät und legte für Baggi El Bourimi auf. Dieser meinte es zu gut und – anstatt selbst den Abschluss zu suchen – leitete den Ball an Fadil Zabeli weiter, welcher aus spitzem Winkel am Keeper scheiterte (24.). Der SCU hatte eigentlich die Spielkontrolle und lud DSV dennoch zum Ausgleich ein. Jannik Behrens schaffte es nicht, einen Ball rechtzeitig aus der Gefahrenzone zu bugsieren. Die Gäste gewannen den Ball und schalteten schnell um. Geschickt legte ein in die Spitze geeilter Stürmer das Zuspiel per Hacke ab und ein nachrückender Akteur traf in lange Eck zum 1:1 (35.). Bis zur Pause blieb es eine hektische Partie ohne weitere nennenswerten Chancen – sieht man einmal von einer strittigen Situation im Strafraum des DSV ab, bei der Baggi El Bourimi zu Boden ging (43.). Der Elfmeterpfiff blieb aber aus.
Den besseren Start in die zweite Hälfte hatten die Gastgeber. Über links setzte sich Baggi El Bourimi durch, der den Ball auf Daniel Mion weiterleitete. Dieser wurde an der Strafraumgrenze zunächst geblockt. Den Ball nahm der eingewechselte Sven Gehrmann auf, der das Leder zu dem auf rechts freistehenden David Eberle weiterleitete. Dieser umkurvte einen Gegenspieler und vollendete gefühlvoll mit einem Schlenzer ins linke Eck zum 2:1 (52.). Danach trat der SCU offensiv nicht mehr in Erscheinung. Die Gäste drängten immer wieder mit langen Bällen auf den Ausgleich, aber die Innenverteidigung der Hausherren sowie Keeper Jürgen Brückner, waren jedes Mal zur Stelle und entschärften viele Bälle. Gefährlich für das Tor des SCU wurde es zumeist nach Standards – dann aber richtig. Direkt nach dem 2:1 war es ein weiter Einwurf von der rechten Seite, der in den Strafraum segelte. Der Ball wurde in die Mitte weitergeleitet, wo ein DSV Spieler frei zum Abschluss kam. Dieser donnerte das Leder aus gut 10 Metern an die Latte (53.).
Die nächste dicke Chance zum Ausgleich in der 78. Minute. Ein Freistoß, gut 35 Meter vor dem Tor der Hausherren, wurde zunächst an der Strafraumkante geblockt. Ein DSV Spieler war in halblinker Position zur Stelle und nimmt den Ball volley aus Drehung – erneut klatschte das Leder an die Latte und zurück ins Spiel. Und nur zwei Minuten später machten die Gäste den „Dreierpack“ perfekt. Erneut gab es einen Freistoß, dieses Mal gut 25 Meter vor dem Tor auf der Höhe des rechten Strafraumecks. Der Ball krachte an das rechte Lattenkreuz (80.). Der SCU warf jetzt alles in die Zweikämpfe, um den Sieg über die Zeit zu retten. Kurz vor dem Ende hatten die Gäste noch einmal eine Schusschance, aber der Schuss aus spitzem Winkel von der linken Seite flog deutlich über das Gehäuse (88.). Nach einer sechs (!) minütigen Nachspielzeit pfiff der heute überfordert wirkende Unparteiischen die Partie unter dem Jubel der Heimmannschaft ab. Heute waren es vor allem der Wille und natürlich eine ordentliche Portion Glück, die den Unterbachern zum Sieg verhalfen. Am Ende zählen nur die drei Punkte, die unter den zu Beginn des Artikels beschriebenen Umständen umso höher zu bewerten sind.
Quelle: SC Unterbach