Knapp ein Drittel der Saison ist nach dem 11. Spieltag absolviert. Es lohnt sich einen ersten Blick auf die Tabelle zu werfen. Welcher Verein sortiert sich wo ein?
Wie vor der Saison prognostiziert, finden sich die „üblichen Verdächtigen“ an der Tabellenspitze ein. Vorausgesetzt der SV Hösel erhält die drei Punkte aus dem abgebrochenen Spiel gegen Düsseldorf SV 04, wäre der als Topfavorit gestartete Verein mit zwei Punkten Tabellenführer. Trotz Fehlstart (0:1 gegen den TSV Urdenbach an Spieltag 1) werden die Höseler ihrer Favoritenrolle gerecht. Die beste Abwehr, der beste Sturm und somit das beste Torverhältnis sprechen für die Mannschaft. Wer also aufsteigen möchte, muss diese Mannschaft besiegen und hinter sich lassen. Viele Ausrutscher wird sich dieses Team wahrscheinlich nicht leisten.
Sollten die Punkte am grünen Tisch an DSV 04 gehen, wäre der SC Unterbach aktuell Spitzenreiter. Die Mannschaft hatte ebenfalls einen Fehlstart zu Beginn und verlor das Derby in Erkrath. Danach aber führte das Trainerduo Del Polito/Marquez die Mannschaft wieder an die Tabellenspitze. Bis auf zwei Unentschieden gab es nur Siege und man befindet sich eben dort, wo man die Mannschaft erwarten konnte – unter den ersten Fünf. Ob die Kadertiefe am Ende ausreicht, um den großen Wurf zu landen, wird sich zeigen. Aktuell befindet sich der SCU zumindest auf einem guten Weg.
Ebenfalls in der Spitzengruppe sind die Teams aus Tusa, DSV, Sportfreunde Gerresheim und Urdenbach. Tusa und DSV wurden ebenfalls oben erwartet. Den Sportfreunden aus Gerresheim war aufgrund der vorhandenen Qualität ein guter Saisonverlauf zuzutrauen und dieses beweisen sie nun eindrucksvoll. Etwas überraschend – aber eben auch nicht gänzlich unerwartet – mischt auch der TSV Urdenbach oben mit. Die Mannschaft schaffte es zu Beginn der Saison mit dem Sieg in Hösel ein Ausrufezeichen zu setzen und „kämpft“ sich eindrucksvoll durch die Liga. Aktuell Platz 3 zeigt, was Kompaktheit und eine eingespielte Truppe alles bewirken kann.
Der Rest der Liga scheint in das Aufstiegsrennen nicht eingreifen zu können. Etwas überraschend ist die SG Benrath-Hassels nicht wirklich ins Rollen gekommen. Mit 12 Punkten liegt man im unteren Mittelfeld mit vier Punkten Vorsprung auf einen möglichen Abstiegsplatz. Das hat man sich sicherlich anders vorgestellt – aber die Hasseler werden wahrscheinlich im Saisonverlauf noch zulegen.
Eine Überraschung wurde auch dem Lokalrivalen SSV Erkrath zugetraut. Nach dem erfolgreichen Saisonauftakt im Derby gegen Unterbach sah es so aus, als ob man eine gute Rolle spielen könne. Allerdings gelang dem SSV in der Folge nur noch drei Siege, so dass man ebenfalls im unteren Mittelfeld rangiert. Dass die Mannschaft nicht nur gegen Unterbach zu außergewöhnlichen Leistungen fähig ist, bewies man im Spiel gegen DSV 04, welches mit 2:1 gewonnen wurde.
Schwer in Tritt kommt auch die Mannschaft von SV Oberbilk. Der Kader wurde vor der Saison ordentlich durchgewürfelt. Zu Beginn zierte man einige Wochen das Tabellenende. Erst in den letzten Wochen kamen die ersten, positiven Ergebnisse. Mittlerweile kommen die Oberbilker auch auf 12 Punkte.
Richtig gut macht es dagegen Rot-Weiß Lintorf. Trotz der Querelen vor der Saison spielt diese Mannschaft eine mehr als ordentliche Rolle in der Liga. Platz 7 mit 17 Punkten ist aller Ehren wert. Da sich die Mannschaft quasi aus der zweiten Mannschaft zusammensetzt, kann man Lintorf als „Aufsteiger“ bezeichnen, der bis dato den besten Eindruck hinterlässt.
Im Tabellenkeller haben sich größtenteils die eigentlichen Aufsteiger aus der Kreisliga B eingefunden. Es war zu erwarten, dass es die Mannschaften aus Hilden-Ost, SC West II, Sportring Eller oder MSV Hilden schwer haben würden. Hinzu kommt die Truppe des FC Bosporus, der auch in der letzten Saison lange gegen den Abstieg kämpfte. Vollkommen abgeschlagen ist aber noch keiner dieser Mannschaften und es zeichnet sich ein langer Abstiegskampf für viele Mannschaften ab. Es ist aber ja auch noch ein langer Weg zu gehen….
Quelle: Thomas Schulzky